HRT ohne Antiandrogen sinnvoll?
HRT ohne Antiandrogen sinnvoll?
Beitrag #1
Question 
Hallo zusammen! Ich heiße (noch nicht offiziell) Mia, bin 25 und TS (F64.0), komme aus der Südsteiermark. Seit wenigen Tagen mache ich nun nach langem Wunsch endlich die HRT (MzF). Ich habe jetzt bald meine 10te Tablette hinter mir. 

Meine Endo hat mir nach positiven Bluttests für's erste 2x2mg Estrofem, 1x50mg Androcur und 1/2 Tablette von 100mg Aldactone (Spironolacton) verschrieben (all das erscheint mir irgendwie etwas viel für den Anfang). 

Ich habe übrigens gefragt, ob es nicht besser wäre, Gel oder Pflaster (wegen dem sogenannten First-Pass-Effekt) zu verwenden, anstatt Tabletten zu schlucken. Sie meinte das mit dem First-Pass-Effekt ist reiner Blödsinn - es sei egal ob ich Pflaster, Gel oder Tablette wähle. Daraufhin dachte ich mir sie wird das schon wissen und habe einfachheitshalber Tabletten gewählt, obwohl ich im Internet immer wieder lese, dass eine transdermale Applikation viel leberschonender ist (ja ich lebe eigentlich sehr gesundheitsbewusst - und vegan). Bei meinem nächsten Kontrolltermin in ca. 3 Monaten werde ich sie sicherlich nochmal darauf ansprechen und evtl. auf Gynokadin-Gel oder so umsteigen. Vielleicht habe ich auch einfach nur etwas falsch verstanden. Achja und sie meinte, dass die Hormontherapie ohne Antiandrogen wohl eher nichts wird. Die Aldactone hat sie mir nur empfohlen wegen Brustaufbau, da ich doch sehr zierlich gebaut bin (174cm,~55kg) und sie meinte das könnte speziell für mich hilfreich sein.

Nicht nur dem Aldactone, sondern besonders auch dem berühmt-berüchtigten Androcur begegne ich mit großem Respekt. Ich habe natürlich nicht das fachliche Wissen, was zu viel oder zu wenig ist oder ob ich es überhaupt brauche (jeder Körper reagiert auch anders), aber ich dachte mir ich fange doch erstmal mit wenig an und kann bei Bedarf meine Dosis ja immer noch erhöhen. Also ich nehme jetzt doch nur 2x2mg Estrofem jeden Tag und lasse das Androcur und Aldactone (Spironolacton) erstmal komplett weg (anfangen kann ich später ja noch immer, wenn erforderlich), weil ich immer wieder lese, dass die HRT auch ohne Antiandrogen gemacht werden kann, nur dass der feminisierende Effekt "etwas länger dauert" (was für mich inordnung wäre). 

Wie seht ihr das? Macht das Sinn, oder brauche ich unbedingt ein Antiandrogen, damit der Testowert sinkt? Ich möchte letztendlich nur so viel einnehmen, wie nötig - nicht mehr, nicht weniger. Über die Möglichkeit, die Androcur zu vierteln und nur 12,5mg/Tag einzunehmen, habe ich auch schon nachgedacht. Aber ich hab ehrlich gesagt riesen schiss vor dem zeug... 

Und nochwas: worüber ich sicher nicht gerne rede, aber es hier trotzdem anschneiden möchte; ich hatte lange Zeit mittelschwere Akne (jetzt nur noch leichte) und die verhindert es leider noch immer, dass ich meinen Bart lasern gehen kann. Selbst wenn ich mich (auch gegen den Strich) rasiere, sieht man die tiefschwarzen Haare noch durch (helle Haut) - da hilft nur camouflage makeup - aber das ist wiederum keine gute Idee, wenn man Akne hat. Und wann ich mich rasieren darf, entscheide nicht ich, sondern meine Akne. Blöde Sache und das belastet mich auch sehr. Mein Hautarzt meinte, es wäre besser noch nicht zu lasern, solange die Akne vorhanden ist (verständlicherweise). Seit ich Estrofem Tabletten schlucke, bessert sich das Hautbild allerdings etwas (und ich hoffe es bessert sich noch weiter). Ob das jetzt nur eine Einbildung meinerseits ist oder nicht, kann ich noch nicht sagen (dafür nehme ich die Estrofem Tabletten noch nicht lange genug ein). Ich habe früher diverse oberflächliche Mittelchen wie Benzaknen oder Zindaclin verwendet, aber die sind auf Dauer auch nicht das gelbe vom Ei in der Hinsicht... 

Den Bart zu lasern würde bei mir das Offensichtlichste beseitigen und mich psychisch auch sehr entlasten. Würde es in dem Fall doch eher Sinn machen, zusätzl. auch das Androcur einzunehmen? Ich habe Angst davor, dass das Testo dadurch zu rasch und zu tief in den Keller sinken könnte, während ich noch nicht einmal genügend Rezeptoren für die Östrogene gebildet habe.


LG Mia
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HRT ohne Antiandrogen sinnvoll? - von Söckchen - 16.05.2017, 15:08

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