Beitrag #16
15.02.2012, 20:55
Nun, dann will ich mal versuchen eine sachliche Erklärung abzugeben, auch wenn ihr bereits über Dirndln diskutiert
Ich sehe eine GaOP auch nicht als zwangsweise Folge der HRT.
Unser Körper BRAUCHEN Geschlechtshormone um richtig funktionieren zu können. Als Ausnahme gelten hier nur Kastraten, denen schon VOR der Pubertät die Hoden entfernt wurden (sofern mir bekannt).
Nimmt man dem menschlichen Körper die Geschlechtshormone weg, dann wird er irgend wann krank werden, weil viele biologische Vorgänge nicht mehr richtig oder nur unzureichend funktionieren.
Das männliche Geschlechtshormon Testosteron ist sehr stark. Genauer ist es das Dihydrotestosteron, das die Wirkung macht. Es macht einen Mann erst zum Mann. MzF TS möchten die Wirkung dieses Hormons gerne verhindern, damit die Haare nicht weiter ausfallen, die Körperbehaarung zurück geht und sonstige Vermännlichungen aufhören.
Der Körper braucht aber ein Geschlechtshormon. Glücklicherweise ist es ihm weitgehend egal, welches das ist. Der männliche Körper kommt mit Östrogen, anstatt Testosteron sehr gut zurecht. Beim weiblichen ist das leider etwas anders. Auch der Regelkreis für die Steuerung der Hormonproduktion reagiert auf jedes Geschlechtshormon. Die gegengeschlechtlichen Hormone bewirken auch die Anschaltung anderer Gensequenzen. Das ist auch ein sehr erwünschter Effekt bei der HRT. So beginnt bei MzF die Brust zu wachsen, das Fett verteilt sich anders, man bekommt generell femininere Züge und noch mehr.
Mir ist auch aufgefallen, dass sich meine Persönlichkeit ein wenig verändert hat. Ich bin zwar immer noch genau so hart zu mir, aber ich beginne leichter zu weinen. Besonders bei Filmen. Außerdem hat sich meine sexuelle Orientierung verändert. Das ist aber nicht nur auf die Hormone zurück zu führen.
Neben diesen erwünschten Effekten, gibt es auch unerwünschte. So ist z.B. das Thromboserisiko höher und es kann in extrem seltenen Fällen zu Hodenkrebs kommen. Bei FzM kommt es irgend wann sehr wahrscheinlich zu Eierstockkrebs.
Die Sache mit den Thrombosen kann man extrem entschärfen, wenn man den ersten Leberpass verhindert. Also die Hormone NICHT oral einnimmt.
Eine negative Auswirkung auf die Psyche ist mir nicht bekannt. Ich glaube hier eher, dass vorhandene Probleme mit oder ohne HRT aufkeimen würden. Das die HRT hier der Auslöser ist wage ich zu bezweifeln.
Du schreibst, dass der Brustaufbau bei älteren Patienten nicht funktioniert. Das ist tatsächlich so, allerdings glaube ich nicht, dass ein älterer Körper die Brust nicht aufbauen will, sondern ich glaube, dass ein älterer Körper durch unsere Nahrung, die Art wie und was wir essen, bereits so "vergiftet" ist, dass er nicht mehr richtig funktioniert.
Maria und ich haben bei einem Selbstversuch herausgefunden, dass man durch Körperreinigung, geeignete Vitaminpräparate und die nötige Östrogenmenge das Brustwachstum anregen kann, obwohl die Brust Jahrelang nicht mehr größer wurde.
Ich glaube auch, dass ältere Menschen den "Göttern in weiß "eher was glauben als jüngere. Ärzte sind wegen der Risiken bei älteren Körpern dazu geneigt die HRT dem Patienten auszureden und ältere glaube dem Arzt dann mehr. Das mag ein Grund sein, warum ältere Menschen die HRT ablehnen.
Es ist auch nicht mehr so einfach ein Präparat zu finden, dass einen genügend hohen Östrogenwert bringt und dabei nicht oral eingenommen wird. Die Ärzte wissen, dass Hormone im Verdauungstrakt nichts zu suchen haben. Sie wissen aber nicht, dass man die Tabletten auch Rektal nehmen kann.
Es kann auch der Grund sein, dass die Partnerinnen das verbieten. Außerdem geht dann bei vielen Männern in der Hose gar nichts mehr und das wollen ev. einige TS(?) nicht.
Ich glaube nicht, dass es einen inneren Drang zum Einnehmen der Hormone gibt. Ich denke die meisten TS wollen einfach nur die erwünschten Effekte der HRT und deshalb werden Hormone eingenommen.
Für mich war das OK, ich habe mir genau so einen Arzt ausgesucht und meine HRT selbst gemacht. Der Arzt hatte Ahnung und hat meine Fragen beantwortet, aber das Spezialwissen habe ich mir selbst angeeignet. Das empfehle ich aber niemanden, es sei denn man informiert sich entsprechend. Ich habe dazu jedoch 3 Monate gebraucht. Am Ende habe ich dem Arzt erklärt, warum seine Therapie mit Ethinylestradiol überholt und gefährlich ist und das ich auf Estradiol Valerat Injektionen umsteigen will.
In der Zwischenzeit habe ich eine wirklich sehr kompetente Frau im AKH gefunden, mit der ich die Therapie kompetent besprechen kann und die mir Zusammenhänge erklären kann, die ich nicht gewusst habe. Umgekehrt sage ich ihr, was man so für Produkte verwenden kann. Demnächst probiere ich wieder mal was neues aus.
Ich kenne 2 TS in Wien, die keine OP anstreben und seit vielen Jahren Hormone nehmen. Bei denen sind mir keine Nebenwirkungen bekannt. OK eine, die Libido ist gesunken .
(15.02.2012, 11:43)Michaela1 schrieb: Was versprecht Ihr Euch von der Hormonbehandlung? Nach meinen Wissenstand ist sie für die Personenstandsänderung nichtEine HRT hat NICHTS mit einer GaOP zu tun!
vorgeschrieben.Aus welche Gründe wird sie also durchgeführt wenn keine GaOP in Betracht kommt.
Ich sehe eine GaOP auch nicht als zwangsweise Folge der HRT.
Unser Körper BRAUCHEN Geschlechtshormone um richtig funktionieren zu können. Als Ausnahme gelten hier nur Kastraten, denen schon VOR der Pubertät die Hoden entfernt wurden (sofern mir bekannt).
Nimmt man dem menschlichen Körper die Geschlechtshormone weg, dann wird er irgend wann krank werden, weil viele biologische Vorgänge nicht mehr richtig oder nur unzureichend funktionieren.
Das männliche Geschlechtshormon Testosteron ist sehr stark. Genauer ist es das Dihydrotestosteron, das die Wirkung macht. Es macht einen Mann erst zum Mann. MzF TS möchten die Wirkung dieses Hormons gerne verhindern, damit die Haare nicht weiter ausfallen, die Körperbehaarung zurück geht und sonstige Vermännlichungen aufhören.
Der Körper braucht aber ein Geschlechtshormon. Glücklicherweise ist es ihm weitgehend egal, welches das ist. Der männliche Körper kommt mit Östrogen, anstatt Testosteron sehr gut zurecht. Beim weiblichen ist das leider etwas anders. Auch der Regelkreis für die Steuerung der Hormonproduktion reagiert auf jedes Geschlechtshormon. Die gegengeschlechtlichen Hormone bewirken auch die Anschaltung anderer Gensequenzen. Das ist auch ein sehr erwünschter Effekt bei der HRT. So beginnt bei MzF die Brust zu wachsen, das Fett verteilt sich anders, man bekommt generell femininere Züge und noch mehr.
Mir ist auch aufgefallen, dass sich meine Persönlichkeit ein wenig verändert hat. Ich bin zwar immer noch genau so hart zu mir, aber ich beginne leichter zu weinen. Besonders bei Filmen. Außerdem hat sich meine sexuelle Orientierung verändert. Das ist aber nicht nur auf die Hormone zurück zu führen.
Neben diesen erwünschten Effekten, gibt es auch unerwünschte. So ist z.B. das Thromboserisiko höher und es kann in extrem seltenen Fällen zu Hodenkrebs kommen. Bei FzM kommt es irgend wann sehr wahrscheinlich zu Eierstockkrebs.
Die Sache mit den Thrombosen kann man extrem entschärfen, wenn man den ersten Leberpass verhindert. Also die Hormone NICHT oral einnimmt.
Eine negative Auswirkung auf die Psyche ist mir nicht bekannt. Ich glaube hier eher, dass vorhandene Probleme mit oder ohne HRT aufkeimen würden. Das die HRT hier der Auslöser ist wage ich zu bezweifeln.
Du schreibst, dass der Brustaufbau bei älteren Patienten nicht funktioniert. Das ist tatsächlich so, allerdings glaube ich nicht, dass ein älterer Körper die Brust nicht aufbauen will, sondern ich glaube, dass ein älterer Körper durch unsere Nahrung, die Art wie und was wir essen, bereits so "vergiftet" ist, dass er nicht mehr richtig funktioniert.
Maria und ich haben bei einem Selbstversuch herausgefunden, dass man durch Körperreinigung, geeignete Vitaminpräparate und die nötige Östrogenmenge das Brustwachstum anregen kann, obwohl die Brust Jahrelang nicht mehr größer wurde.
Ich glaube auch, dass ältere Menschen den "Göttern in weiß "eher was glauben als jüngere. Ärzte sind wegen der Risiken bei älteren Körpern dazu geneigt die HRT dem Patienten auszureden und ältere glaube dem Arzt dann mehr. Das mag ein Grund sein, warum ältere Menschen die HRT ablehnen.
Es ist auch nicht mehr so einfach ein Präparat zu finden, dass einen genügend hohen Östrogenwert bringt und dabei nicht oral eingenommen wird. Die Ärzte wissen, dass Hormone im Verdauungstrakt nichts zu suchen haben. Sie wissen aber nicht, dass man die Tabletten auch Rektal nehmen kann.
Es kann auch der Grund sein, dass die Partnerinnen das verbieten. Außerdem geht dann bei vielen Männern in der Hose gar nichts mehr und das wollen ev. einige TS(?) nicht.
Ich glaube nicht, dass es einen inneren Drang zum Einnehmen der Hormone gibt. Ich denke die meisten TS wollen einfach nur die erwünschten Effekte der HRT und deshalb werden Hormone eingenommen.
(15.02.2012, 15:07)Michaela1 schrieb: ... Ich will auch keinen Therapeuten und Arzt Leichtfertigkeit nachsagen, eher ein Nichtwissen. Ich bin z.B. gefragt worden : Welches Präperat und in welcher Dosierung wollen sie haben.Sehr richtig! Es gibt in Österreich weniger als eine Hand voll Experten auf dem Gebiet und die sitzen überwiegend in Wien. Das ein Arzt den Patienten nach den Was und Wieviel fragt ist schon bedenklich.
Für mich war das OK, ich habe mir genau so einen Arzt ausgesucht und meine HRT selbst gemacht. Der Arzt hatte Ahnung und hat meine Fragen beantwortet, aber das Spezialwissen habe ich mir selbst angeeignet. Das empfehle ich aber niemanden, es sei denn man informiert sich entsprechend. Ich habe dazu jedoch 3 Monate gebraucht. Am Ende habe ich dem Arzt erklärt, warum seine Therapie mit Ethinylestradiol überholt und gefährlich ist und das ich auf Estradiol Valerat Injektionen umsteigen will.
In der Zwischenzeit habe ich eine wirklich sehr kompetente Frau im AKH gefunden, mit der ich die Therapie kompetent besprechen kann und die mir Zusammenhänge erklären kann, die ich nicht gewusst habe. Umgekehrt sage ich ihr, was man so für Produkte verwenden kann. Demnächst probiere ich wieder mal was neues aus.
Ich kenne 2 TS in Wien, die keine OP anstreben und seit vielen Jahren Hormone nehmen. Bei denen sind mir keine Nebenwirkungen bekannt. OK eine, die Libido ist gesunken .
Ich bin nicht mein Körper.
Träume nicht dein Leben, sondern lebe deinen Traum.
Träume nicht dein Leben, sondern lebe deinen Traum.