Beitrag #52
25.11.2017, 10:01
So stellen sich für mich ohne jemand mehr nahe treten zu wollen und auch abstrakt von meiner eigenen Situation gesehen immer noch ein paar Fragen. Warum wird ein Fortschritt in der Entwicklung zum als ident empfundenen Geschlecht immer eben als gut, richtig und positiv freudig erlebt. Wenn es Transsexualität als allgemeines Phänomen gibt und ich es habe, und es mir dann quasi nicht wünschen oder aussuchen kann, warum kommt es augenscheinlich nie vor, dass diese Körperangleichung an die innere Identität als Belastung oder als negativ empfunden wird. Ich könnte zum Beispiel wenn ich eine Frau bin und meinen Körper dem Geschlecht angleichen muss, höchst unglücklich über ein Äußeres als Frau sein und mich hässlicher und unscheinbarer fühlen. Das müsste doch theoretisch auch jemand passieren können, dass es eben nicht so positivistisch abläuft. Oder mir ist die Anerkennung als richtiges Geschlecht von außen gesehen überhaupt nicht wichtig, und da ich mich nicht besser oder schöner damit fühle, dann lass ich es einfach und zeige meine Identität nicht körperlich. Jetzt wird mir wer sagen, das gibt es eh und dann ist Transidentität ja überhaupt kein Problem. Trotzdem denke ich dass diese Fälle einer gleichgültigeren Form der Transsexualität häufiger oder fast gleich oft auftreten müssten, dass jemand sagt ich bin und fühle mich ganz als Frau, aber ich möchte einfach nicht so aussehen und mir ist egal ob andere mich als eine anerkennen. Das wäre doch die Rettung für viele, eine gelassenere Haltung zum eigenen Körper zu bekommen. Der Körper ist ja objektiv nie falsch, auch wenn er als Behinderung oder mit Abscheu ertragen wird.