Beitrag #37
14.12.2017, 20:40
(14.12.2017, 08:07)Kosmonautin schrieb: @alle:Also ich hab mit dem Sprachtraining am 12. Juni 2017 in der HNO-Abteilung Phoniatrie am LKH Graz angefangen. Bin dort bei Jutta Chibidziura-Priesching in Behandlung und sehr zufrieden mit ihr
Wie ist denn das mit Logopäden? Welche Erdahrungen habt ihr mit denen? Irgendwelche Tipps und oder Übungen?
Nachdem ich beruflich in der Öffentlichkeit stehe, ist die Stimme bei mir ein sehr wichtiger Punkt und deshalb habe ich mich auch gegen Tutorials auf YouTube etc. entschieden, sondern für eine professionelle Trainerin, die erstens exakt auf meine persönliche Ausgangsstimmlage aufbauen kann und zweitens gnadenlos ehrliches Feedback gibt. Wie gesagt, die Übungen zum Trainieren der Kopfstimme und zum Formen der weiblichen Sprachmelodie mittels Vokaltraining haben bei mir bisher sehr viel gebracht.
Wie so ein Sprachtraining genau abläuft und welche Übungen dann am Programm stehen, hängt allerdings sehr von deiner Ausgangsstimmlage ab und ist damit ganz individuell. Die gängige Einstiegsübung, in ganz hoher Mickey Mouse-Stimme zu sprechen und dann zu versuchen, die Stimme weicher und etwas tiefer zu machen, aber dabei nicht zurück in den Bruststimmenbereich zu rutschen, war etwa bei mir gar nicht dabei. Dafür bekam ich sehr viele Übungen, was die Sprachmelodie und das Halten der Stimme auf einer gewissen Tonhöhe betrifft.
Hier hieß es dann für mich, diese Übungen kosequent regelmäßig und ausführlich zu Hause durchzuexerzieren, wenn ich mal schlampig war oder keine Lust hatte, hab ich sofort gemerkt, wie ich wieder zurückgefallen bin, deshalb ist das Dranbleiben hier das Um und Auf, schließlich bauen ja auch die Übungen aufeinander auf. Am meisten geübt habe ich stets ein paar Stunden bevor ich sprechen musste oder eine (öffentliche) Konversation sehr wahrscheinlich war und diese Taktik ist bei mir auch aufgegangen. Andere wiederum verinnerlichen das alles besser, wenn sie die Übungen vorm Schlafengehen machen, auch das ist ganz individuell.
Ich würde empfehlen, dich einfach mal zu einem Logopäden überweisen zu lassen, der Transgender-Stimmtraining auf Kassenkosten anbietet, so hab ich das zumindest gemacht. Falls es nichts bringt, hast du zumindest kein Geld zum Fenster rausgeschmissen
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(14.12.2017, 08:51)Geloeschter User schrieb: Ich hatte durch einen Unfall einige OP`s im Gesicht, es war komplett zertrümmert, meine Erfahrung dadurch, jede Narbe bleibt, es ist nichts mehr wie zuvor, nach einer Nasen OP hat man Probleme mit den Schleimhäuten, die Erwartungen in den Operateur sind immer zu hoch, es wird meist nie so wie man sich das selber vorstellt [...]Ich hatte vor Jahren einen schweren Sturz mit Schädelfraktur und diversen Hautabschürfungen, die bei mir auch mehrere, zum Glück aber nur kleine Narben im Gesicht und an den Händen hinterlassen haben.
Viel mehr stört mich in der Tat meine hässliche buckelige Nase, die ich wohl leider dadurch bekommen habe, dass mir in der Schule immer wieder Faustschläge ins Gesicht verpasst wurden oder ich überhaupt niedergeschlagen und mir anschließend ins Gesicht getreten wurde. Einmal habe ich danach stark geblutet und in Folge darauf hatte ich immer wieder Schmerzen und Nasenbluten ...
Mal sehen, ob ich das richten lassen werde, wenn, dann allerdings erst nach der GaOp - vorausgesetzt, dass ich mir das dann überhaupt leisten kann ...