Beitrag #21
22.12.2017, 11:47
Ich finde nur traurig dass der männliche Körper von vielen Transfrauen und Feministinnen immer mit der Vorstellung von Gewalttätigkeit, Vergewaltigung, Machismo, Frauenunterdrückung, Emotionslosigkeit in Zusammenhang gebracht wird. Sicher sind die meisten Mörder, Kriegsverbrecher und Vergewaltiger Männer, aber viele haben damit nichts zu tun und leiden unter den Vorgaben männlicher Rollenbilder . Dass die meisten Kriegstoten Männer sind, 80% der Selbstmorde von Männern begangen werden, 90% tödlicher Arbeitsunfälle, das Elend in versachlichten Funktionsrollen, die Ramboisierung, Wettkampf und Karrieredruck, gleichzeitig die meisten Schul- und Berufsversager spricht Bände. Mir scheint wichtig, dass man auch mit diesem kleinen Anhängsel zuerst einfach ein fühlendes, seiendes Geschöpf wie eine Frau ist und mal nicht eine Geschlechtsidentität als Mann erringen oder erkämpfen muss. Die Gefühle von Anmut, Körpersinnlichkeit, Sensibilität stelle ich da jenseits einer Geschlechtsidentität und mit dieser Sicht wäre schon persönlich viel gewonnen ohne sich im Körper nur fremd und falsch zu fühlen. Verständlich zwar dass man in der schwierigen Situation als Transgender die Auf- und Abwertung der Geschlechter braucht um sich selbst zu bestätigen, aber es wird da vieles aus eigener Sicht verallgemeinert und beschönigt. Gleichzeitig bricht jetzt schon bei Kindern eine Epidemie an Geschlechterzuordnung und Ausweitung der Geschlechter-Klischees auf, die einen völlig baff macht. Es gibt die seltenen Fälle dass Transsexuelle Hormone brauchen und unbedingt operiert werden müssen aber es können glaub ich auch viele Erwartungen da nicht erfüllt werden.