Beitrag #24
15.07.2018, 22:52
(15.07.2018, 22:33)Tammy1 schrieb: Ich bezweifele, dass du empirische Daten hast, die die Mehrheit des gescholtenen Berufsstandes einer Methodik überführen, die für Hilfesuchende schädlich wäre.
Ganz richtig. Das ist aber nicht nötig, da ich weiß, welchen Standard sie verwenden:
http://www.sexualmedizin-kiel.de/ANL1.pdf
Zitat:
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Therapie:
Gegenwärtig werden drei Behandlungswege für Kinder mit GIS/GD praktiziert und diskutiert (Zucker 2008; Byne et al. 2012):
(1)
Psychotherapie: Ihr Ziel ist nicht eine „Umpolung“ der Geschlechts-identität, sondern die Minderung des Leidensdrucks und die Minimie-rung einer als Risiko betrachteten transsexuellen Persistenz der GID/GD ins Jugend- und Erwachsenenalter, um so dem Kind eine mas-sive Umwandlungsbehandlung zu ersparen. Es geht um die therapeuti-sche Erarbeitung lebbarer Alternativen. Eine Übersicht über Behand-lungssetting und –schritte, das sich am Vorgehen der von Zucker gelei-teten Klinik für GIS im Kindes- und Jugendalter in Toronto (Kanada) orientiert, findet sich in Kasten 5 (s. auch Bosinski 2008).
(2)
Abwartende Haltung: Es wird nichts unternommen, um die Geschlechtsidentitätsentwicklung und das geschlechtsatypische Verhalten zu beeinflussen (weder bestärkend noch minimierend), der Fokus ist einzig auf die Minderung der Komorbidität und der Auswirkungen der Ausgrenzungserfahrungen sowie auf die Steigerung des Selbstbewusstseins und der Selbstschätzung des Kindes gerichtet (z.B. Ehrensaft 2012).
(3)
Transident-bestärkende Haltung: Sie geht von der – empirisch unbe-legten – Meinung aus, dass Kinder mit dem Vollbild der GIS/GD zu-künftige Transsexuelle seien. Gelegentlich wird dabei auch auf – eben-falls nicht belegte – biologische Vorfestlegungen der Geschlechtsiden-tität (im Gehirn) rekurriert. Aus der zutreffenden Beobachtung, dass es für ein Kind belastend ist, in seinem Wunsch, dem anderen Geschlecht anzugehören, nicht ernst genommen zu werden, wird die kurzschlüssi-ge Empfehlung abgeleitet, das Kind frühzeitig in Kleidung und Aufma-chung des gewünschten Geschlechts auftreten zu lassen und es mit dem gewünschten Namen anzusprechen (auch in Kindergarten oder Schule).
Letztgenanntes Vorgehen wird von den Autoren mit der meisten klinischen Erfahrung im Umgang mit GIS/GD im Kindesalter kritisiert, da es zum einem dem Kind beinahe unmöglich macht, bei etwaigem Einstellungswandel (etwa der Entdeckung eigener homosexueller Wünsche) wieder in der ursprünglichen Zuweisungsrolle aufzutreten (Steensma & Cohen-Kettenis 20112, s.a. Korte et al.2008).
Zum zweiten geht diese „Therapie“ mehr oder weniger automatisch in eine pubertätsblockierende Hormon-Behandlung über (die von den Protagonisten dieses Vorgehens auch als völlig problemlos dargestellt wird), präjudi-ziert somit eine Persistenz der GIS/ GD zur Transsexualität und damit eine
mit Risiken und Nebenwirkungen behaftete Transformationsbehandlung.
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Würdet ihr eurem Kind sowas zumuten wollen?
~ Schônheit, Weisheit, Stârke ~