Beitrag #30
17.07.2018, 23:46
Erstmal das wichtigste: Lisa, mach Dir nichts draus, das hier ist gerade etwas abgefahren. Aber wenn Du etwas erklärt haben möchtest, nur zu!
Ich denke auch, man sollte es sich nicht zu einfach machen. Es muß ja nicht einmal in eine skalare Anordnung gebracht werden
Ob, und wenn ja, wie Zusammenhänge zwischen was funktionieren, würde ich offen zu lassen empfehlen.
Warum viele TS ein so ausgeprägtes Abgrenzungsbedürfnis von TV, TG etc. haben, konnte ich noch nie verstehen. Ich muß nur leider eingestehen, was "TG" überhaupt bedeuten sollte, habe ich früher gar nicht kapiert. Kann ja mal vorkommen Aber an "pan-TG" Positionen habe ich mich seit den 90ern zumindest zu gewöhnen reichlich Zeit gehabt.
Da gingen Volksglaube und Wissenschaft oft Hand in Hand, und mancherorts scheint das immer noch so. Ja klar, also demnach bin ich homosexuell, effeminiert und irre bzw. triebgesteuert genug, daß ich mich "umoperieren" ließ.
Manche TS haben damals noch Witze über sowas gerissen. Aber ich reagierte darauf sehr humorlos.
Andere beliebte Theoreme gingen in die Richtung, mein Papa sei "wie" nicht vorhanden gewesen, und/oder ich hätte eine zu enge Beziehung zu meiner seligen Mama gehabt. Also erstmal stimmt das so definitiv nicht. Und ich muß es in diesem Falle ja nun zwangsläufig besser wissen. Und zweitens, wenn jemand meine Familie beleidigen darf, dann bin alleine ich das.
Und überhaupt Ethnopsychiatrie. Da erzählt mir einer von Initiationsriten, die gar nicht so schlimm seien. Dann mußte ich den erstmal darüber aufklären, wie sadistisch das ist, Jungs so zu quälen. Da kann keine Rede davon sein, daß das denen nicht so weh täte.
Schließlich noch, was meine Kritik an der Idee einer Phase anginge, so dachte ich eigentlich genug gesagt zu haben:
Die Studien, an die Lisa wahrscheinlich (-?) dachte, transportieren ein Lieblingsszenario mancher Sexualwissenschaftler, das auf sie nun so überhaupt nicht zutrifft. Für manche Sexologen wäre es ja gar so schön, wenn feminine Jungs nicht feminin blieben, aber in der Pubertät sich plötzlich als homosexuell entpuppten.
(15.07.2018, 19:55)Mike-Tanja schrieb: Ich persönlich meine, dass es bei den diversen TG-Erscheinungsformen nicht um "Null" oder "Eins" geht, das ist eine zutiefst analoge Sache. Man ist nicht auf Grund eines klaren Tests auf Dauer "Cis" oder "Trans", sondern hier und heute ein bestimmter Prozentsatz auf einer gar nicht einmal fest geeichten Skala. Irgendwo auf dieser Skala sind halt Markierungen, die sagen: "Bis hierher Cismann, ab hier Transvestit, ab hier Transfrau!", oä. Und das ist nur eine mehr traditionelle Grobeinteilung! [...]
Ich denke auch, man sollte es sich nicht zu einfach machen. Es muß ja nicht einmal in eine skalare Anordnung gebracht werden
(15.07.2018, 22:01)Katzenmutti Lydia schrieb: Ähm, Mike-T. Ich hoffe doch sehr, dass du mit "Transfrauen" nicht transsexuelle Frauen meinst.
Transsexualität ist keine Erscheinungsform von Transgender und Transvestiten haben mit Transsexualität auch nichts zu tun.
Ob, und wenn ja, wie Zusammenhänge zwischen was funktionieren, würde ich offen zu lassen empfehlen.
Warum viele TS ein so ausgeprägtes Abgrenzungsbedürfnis von TV, TG etc. haben, konnte ich noch nie verstehen. Ich muß nur leider eingestehen, was "TG" überhaupt bedeuten sollte, habe ich früher gar nicht kapiert. Kann ja mal vorkommen Aber an "pan-TG" Positionen habe ich mich seit den 90ern zumindest zu gewöhnen reichlich Zeit gehabt.
(15.07.2018, 19:55)Mike-Tanja schrieb: Früher war Trans* ein klarer Fall von Geisteskrankheit
Da gingen Volksglaube und Wissenschaft oft Hand in Hand, und mancherorts scheint das immer noch so. Ja klar, also demnach bin ich homosexuell, effeminiert und irre bzw. triebgesteuert genug, daß ich mich "umoperieren" ließ.
Manche TS haben damals noch Witze über sowas gerissen. Aber ich reagierte darauf sehr humorlos.
Andere beliebte Theoreme gingen in die Richtung, mein Papa sei "wie" nicht vorhanden gewesen, und/oder ich hätte eine zu enge Beziehung zu meiner seligen Mama gehabt. Also erstmal stimmt das so definitiv nicht. Und ich muß es in diesem Falle ja nun zwangsläufig besser wissen. Und zweitens, wenn jemand meine Familie beleidigen darf, dann bin alleine ich das.
Und überhaupt Ethnopsychiatrie. Da erzählt mir einer von Initiationsriten, die gar nicht so schlimm seien. Dann mußte ich den erstmal darüber aufklären, wie sadistisch das ist, Jungs so zu quälen. Da kann keine Rede davon sein, daß das denen nicht so weh täte.
Schließlich noch, was meine Kritik an der Idee einer Phase anginge, so dachte ich eigentlich genug gesagt zu haben:
(09.07.2018, 23:38)Sunburst schrieb: Nochmal in aller Deutlichkeit: so funktioniert das nicht. Ob Du ein Mädchen bist (oder sein wirst) ist Deine urpersönlichste Angelegenheit.
Und egal wie Du Dich in welcher Hinsicht auch sonst entwickelst, es steht niemandem zu, sich anzumaßen, das als "nur eine Phase" abzutun.
Die Studien, an die Lisa wahrscheinlich (-?) dachte, transportieren ein Lieblingsszenario mancher Sexualwissenschaftler, das auf sie nun so überhaupt nicht zutrifft. Für manche Sexologen wäre es ja gar so schön, wenn feminine Jungs nicht feminin blieben, aber in der Pubertät sich plötzlich als homosexuell entpuppten.