Beitrag #43
07.10.2018, 15:49
(07.10.2018, 11:01)Bonita schrieb: und Troll ist im Deutschen "männlich"
Lt. Wikipedia (sub voce) gibt es in Schweden auch weibliche Trolle. Ich habe nur leider keine Ahnung von Schwedisch, weiß also nicht, wie man ein Femininum von "Troll" bildet, sonst würde ich das ja gerne zur Entlehnung empfehlen.
(07.10.2018, 10:17)Patricia1975 schrieb: Ich tu mir schwer mit den anderen, die sind wie ich, die ewig dem perfekten weiblichen Körper nachlaufen.
Mit Verlaub: was bedeutet das wirklich? Man kann ja in mancherlei Hinsicht irgendwelchen Anderen ähnlich sein, und dann wieder eher weniger.
(07.10.2018, 10:17)Patricia1975 schrieb: Ich denke, das Wichtigste hab ich geschafft - dass ich mich endlich schon lange in den Spiegel sehen kann und weiß ich hab mich lieb!!!
Das freut mich sehr für Dich!
(07.10.2018, 11:01)Bonita schrieb: Das ist aber nicht der Regelfall von Transsexuellen, die eben nicht transident (oder divers oder nicht-binär oder fluid usw usf) sind; Es wird zwar zu Transgender als eigene Gruppe "Transsexualität" - leider - hinzugezählt, ist aber eben ledliglich als der temporäre Zustand dieses Menschen zu verstehen, wo nicht erst das soziale Geschlecht aka Gender gefunden oder gewechselt werden musste, weil das biologisch angelegte - aber von außen unerkennbare - Geschlecht zuvor schon bestand
Ok. Ich glaube, so langsam kann ich erahnen, in welchem Sinne der Begriff "TI" hier nun mittlerweile verwandt wird.
Muß ich mich erstmal dran gewöhnen
(07.10.2018, 11:01)Bonita schrieb: Dass viele TS gute Mine zum bösen Spiel mach(t)en und die soziale Rolle, die man von ihnen lt Geburts-Register gesellschaftlich erwartete großteils erfüllten, bis sie sich outeten stellt also nur die Phase dar, in der man von seiner Umwelt eingeschüchtert wurde, um zu sich selbst stehen zu können; Dass es für die Umwelt so aussieht, als hätte dieser Mensch das Geschlecht bzw Gender "gewechselt", ist leider jenes "Faktum", welches (ehemalige) TS in ihrem Leben gar nicht (mehr) interessiert, weil sie kein "Transgender- oder Transidenten-Leben" führen...
Da steckt doch leider eine ganz erhebliche Entfremdung und ein sehr harscher Konflikt drinnen...
Ich meine, konfrontier' mal jemanden in der Art: "Du hast mich bislang eingeschüchtert, und jetzt ist schluß damit!"
(07.10.2018, 11:01)Bonita schrieb: Nachtrag, um es ganz konkret zu stellen: Transgender können transsexuell sein, Transsexuelle sind aber nicht immer - überwiegend wohl tatsächlich gar nicht - transgender (so ähnlich wie die meisten Intersexuellen sich ebenso nicht als TG verstehen; Deshalb auch das 2. "T" neben dem "T*" und dem "I" bei LGBT*TIQ+).
So langsam macht mir Angst, daß ich ca. alle 20 Jahre (ok, fast) alles neu lernen muß
Vielleicht nehme ich für ich dann mal eine dritte "T" Kategorie in Anspruch und halte mich aus Dingen heraus, die mich (noch -?) etwas arg verwirren. Ich traue mich sonst bald nicht mehr vor die Tür
(07.10.2018, 11:01)Bonita schrieb: Dass irgendwann versucht wurde, alle möglichen "Spielarten von und zwischen weiblich und männlich sowie weder noch" unter "transgender" unter einen Hut bringen zu wollen - von daher wohl auch noch die Bezeichnung dieser Plattform herrührt - ändert nichts daran, dass Transsexualität nur einen - wenn überhaupt - kleinen Teil davon darstellt.
Mal sehen, was man damit nun anfangen wird.
(07.10.2018, 11:10)Patricia1975 schrieb: Wäre interessant eine Gesellschaft zu erleben, in denen es egal ist, ob man die OP macht oder nicht.
Komisch, genau so habe ich einige Leute in D erlebt. Allerdings in einem sehr negativen Sinne. Denen war ich sowieso gleichgültig, oder eher: ich war für die ein überflüssiges Übel.
Die Leute, die mich nicht so ätzend fanden, dürften mich als Mädchen gesehen haben.
Ja ok, wenn ich mir meine Familie jetzt so ansehe, dann muß man sich gar nicht wundern, wo das alles herkommt
(07.10.2018, 11:10)Patricia1975 schrieb: Es gab so oft Sprüche wie "aber einen Schwanz hast du ja noch, also bist du ein Mann".
Das wiederum hat sich mir gegenüber keiner je getraut. Außer der Mutter meiner deutschen Stiefmutter, die völlig hemmungslos darin war, mir die schlimmsten Widerwärtigkeiten anzutun.
(07.10.2018, 11:10)Patricia1975 schrieb: Jetzt freu ich mich irgendwann mal einfach den Rock zu heben ;-)
Das könnte ich niemals fertigbringen. Da bin ich viel zu wohlerzogen (verklemmt -?) zu.
(07.10.2018, 12:11)Falling Snow schrieb: und warum ich als m/w/whatever keinen wert auf selbstbestimmung legen würde ohne jegliche berücksichtigung von geschlechtlichen definitionen, die auch von fremden/dritten als solche erkannt/akzeptiert werden?
damit würden die jeweiligen geschlechtsbegriffe eben definitionslos und was man nicht definieren kann, ist beliebig austausch/ersetzbar bzw. einfach nur... ohne aussagekraft, naja, bis auf die, das es eben nichts aussagt.
sprich: auch geschlechtsbegriffe müssen definiert werden können, ansonsten sind sie substanzlos.
Erinnert mich gerade an diverse Versuche über Dinge, die "have no meaning except mere otherness." Fände ich schon spannend mal darüber nachzudenken, wie man das so herunterbrechen könnte, und wie man das dann wieder zusammenbekommt. Was könnte man mit "Geschlecht" als logischer Kategorie denn mal so anfangen?
(07.10.2018, 12:11)Falling Snow schrieb: und ich hab keine idee, wie das für 7 milliarden menschen formuliert werden könnte, wenn denn der körperliche aspekt beiseite gelassen wird.
Nebenbei sind es mittlerweile 8 Milliarden, aber eigentlich wäre die Aufgabe dieselbe, wären es nur 8.
Ich frage mich ohnehin schon lange, was davon überhaupt konstant bleibt, wenn man von Kultur zu Kultur geht, dazu die jeweiligen sozialen Milieus, und durchaus auch individuelle Faktoren.
Wenn ich bei Gelegenheit einmal warnte, wie sich das Leben von IS so darstellen kann, hinge von einer schier unüberschaubaren Anzahl von Faktoren ab, dann gilt das für TS, T* und CS offensichtlich auch.