Beitrag #7
06.11.2018, 15:30
(06.11.2018, 11:25)HypnoD1985 schrieb: Ich fühlte mich nicht männlich, aber plötzlich auch nicht mehr weiblich, ich hatte das Gefühl, ich habe kein Geschlecht mehr
Ist halt die Frage, ob man dieses Gefühl mögen kann oder lieber doch nicht.
(Ging mir auch schonmal so. Brauchte nur ein bißchen, um dessen überhaupt gewahr zu werden, und im ersten Moment dachte ich schon: "Nanu?" Aber irgendwie paßte das doch ganz gut, wo ich gerade etwas distanzierter von allem lebte )
Zitat:Männlich habe mich zwar nicht gefühlt, empfinde aber männliche Pronomen angenehmer und sonst empfinde ich mich weiblich, bin aber nicht komplett auf der weiblichen Seite.
Sich irgendwie fühlen und sich irgendwie anreden lassen, sind mal wieder verschiedene Dinge.
Sich irgendwie fühlen kann man auch ganz gut für sich alleine.
Sprechen tut man für gewöhnlich mit anderen zusammen.
Zitat:Ja, ich wollte nicht so mit der Tür ins Haus fallen, ich sagte ja, dass mir in gewissen Situtationen mein Körper ablehnte. So wie ... also wenn ich miir vorstellte, mit den Menschen, für die etwas empfand vielleicht auch mal intim zu werden. Da war meine Verwirrung immer perfekt, das funktionierte einfach nicht, außer ich stellte mir exakt die andere "Rolle" vor. Das fühlte sich deutlich angenehmer an. Und darum gab es bislang auch keine einzige Beziehung, das ging nicht. Ob ich mich danach sehne, weiß ich gar nicht, ich hab die Erfahrung nicht gemacht und kann es nicht vermissen, ich kenne es ja nicht, ich weiß nur, dass ich Intimität im anderen Körper ausprobiert hätte.
Ach so ist das gemeint... Ok, verstehe schon.
(Als Teenager war das meine Standard-Phantasie, ich hätte die GA-OP schon hinter mir und würde mit einem Jungen schlafen... Mein pre-transition Zustand hat mich allerdings nicht davon abgehalten, mich zu verlieben. In der Theorie habe ich mir über Sex einen viel zu großen Kopf gemacht, wie wohl was werden könnte. In der Praxis spielte das alles keine Rolle.)
Ich denke, wenn man jemanden hat, den man mag, sollte man es dem zeigen und sich nicht aus Angst/Zurückhaltung selbst quälen. Vielleicht ist das ja sogar sehr schön, mit dem eng zusammen zu sein
Zitat:Vielleicht sollte ich das auch sagen, fast jeder kommt ja früher oder später mit "Filmen" in Kontakt. Also hier ging meine Auswahl ohne viel nachzudenken auf Mann und Frau. Das gleiche (2x Mann) empfand ich nicht schlimm, aber es sprach mich nicht an oder ich konnte mich nicht "erkennen". Erkennen ist ein komisches Wort, ich denke aber, ihr wisst, was ich meine ...
Identifizieren. Ja, das ist ein altbekanntes Muster. Bei Hetenpornos denkt das typische männliche Publikum, sie würden auch mal gerne mit einer Frau wie der Darstellerin, und das typische weibliche Publikum identifiziert sich mit der.
(Mein eigener Pornokonsum ist schon seit Jahren auf null zurückgegangen. Da macht sich wohl das Alter bemerkbar. Anno Zwieback neigte ich sicher auch zur Identifikation mit der Darstellerin. Allerdings finde ich bis heute Gedanken/Erinnerungen an schwulen Sex alles andere als unangenehm. Ich finde auch schwule Liebesgeschichten oft recht bewegend, bin wohl unverbesserliche Romantikerin )