Beitrag #4
18.02.2019, 02:06
(18.02.2019, 01:16)Sunburst schrieb: Ich finde es eine Pest, daß es nicht genügen soll, ein Mann oder eine Frau zu sein, sondern es muß ein "richtiger" Mann oder eine "richtige" Frau seinDie Gesellschaft zwingt einen, oder versucht das zumindest, eine bestimmte Rolle zu spielen. Da ich körperlich einfach kein Mann sein konnte, was allerdings durch die Kleidung verdeckt wurde, versuchte ich die Männerrolle zu überkompensieren (kann man da so auf deutsch sagen? Bin für einige Ausdrücke schon zu lange weg), nach dem Motto, ein richtiger Mann kennt keinen Schmerz. Das funktionierte für eine Weile, bis mein Köper nicht mehr mitspielen wollte, und das ganze Kartenhaus des starken Mannes brach einfach zusammen, und aus den Trümmern kam dann die Frau hervor.
Nun weiss ich aber nicht, ob ich eine richtige Frau sein kann (meine Biologie war immer mehr weiblich als männlich), denn ein Teil meines Körpers wird immer männlich sein!
Zitat:(Was aus mir geworden wäre, hätte ich nicht die erste sich mir bietende Chance ergriffen, möchte ich gar nicht wissen Insofern nötigt es mir einen gewissen Respekt ab, wie manche Leute das noch länger durchzustehen scheinen.)Leute, wie ich, die das jahrzehnte lang durchhalten, brechen an einem Punkt auf jeden Fall auseinander. Für Manche endet das in Selbstmord, weil sie keinen Ausweg sehen. Für solche, wie ich, ist der Wechsel von dem männlichen Erscheinungsbild zur Frau hin, einfacher als für Trans-Frauen, die in einem "richtigen" männlichen Körper "gefangen" waren. Unser Körper war schon immer sehr weiblich, und etwas zusätzliches Estrogen besorgt den Rest.
Man muss nur lange genug leiden, und dann wird alles eventuell doch noch gut!