Beitrag #101
22.07.2019, 11:45
(14.04.2019, 11:12)winni schrieb: Was Nonbinary für mich bedeutet, so meine psychische Verfassung sich leider oft ändert, aber in den besseren Zeiten bin ich nicht auf der verzweifelten Flucht vor meinem Geburtsgeschlecht, mich in Äußerlichkeiten nicht anzunehmen, meinen Körper zu hassen, und um jeden Preis Männliches verheimlichen und verstecken zu müssen, sondern ich spüre die Verschmelzung beider Geschlechter als etwas Beglückendes und Wertvolles und voll zu mir Gehörendes, wie eine Erinnerung an eine frühere Identität, selbst wenn Züge von Männlichem wo auftauchen sollten. Das ist dann kein Schöndenken oder Beschränken weil die Möglichkeiten voll Frau zu sein und so wahrgenommen zu werden nicht vorhanden wären, sondern eine tiefe Übereinstimmung mit allen Geschlechteranteilen, wie ich die Bezeichnung "Drittes Geschlecht" nicht als weiteren Teil zur Begriffsverwirrung sehe, sondern in Ermangelung einer kulturellen Zugehörigkeit als Erinnerung an die historisch tausendjährig immer überall auftretenden Menschengruppen, wie etwa z.B. die 5 Geschlechter in Indonesien oder mehrere in Thailand, Samoa, Kenia, USA, Peru, Hawaii etc. Leider fühle ich heute gesellschaftlich trotz aller Beteuerung wieviel Hilfen es doch gibt eine starke Isolation, da häufig auch ein Gefühl für Transzendenz und Anerkennung einer solchen Identität fehlt, und ich landete immer wieder in Verzweiflung wenn so das Gefühl kam die unmögliche Übereinstimmung im Geschlecht schon wegen fehlender Organe und natürlicher Hormone nicht zu schaffen. Ich glaube das war auch das Unglück bei so vielen Selbstmorden wie etwa Daniel Küblböck neben einem gefährlichen Hang zu Alkoholexzessen und auch seinen Depressionen, dass er unbedingt sein Sein als Rolle glaubhaft spielen wollte und nicht fühlte dass es kein Scheitern dabei gab und die Weiblichkeit in ihm immer schon da war, egal wie er bei anderen rüberkam und natürlich auch sooft dafür gemobbt wurde.