Beitrag #16
01.12.2019, 15:14
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 01.12.2019, 18:00 von Mike-Tanja.
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(01.12.2019, 12:28)Patricia1975 schrieb: [Unterstreichungen von Mike-Tanja]Genau, es ist immer ein Klischee aus der oberflächlichen Sch***-Gesellschaft, außer wenn ich es präge oder weiter verbreite.
(30.11.2019, 13:53)Kosmonautin schrieb: PS: zum Thema. Bin nicht Stolz und finde die zur Schau stellung auf Parades, wo man zwischen Furries und Lederfetischisten in Federboa und Fick-Mich-Stiefeln rumdänzelt jetzt auch seltsam. Jede wie sie meint, aber ich meine nein.
Ich bin stolz auf alles, was ich erreicht habe. Auf den Umstand, wie ich geboren wurde, kann ich nicht stolz sein - ist ja nicht meine Leistung. Doch was ich daraus gemacht habe, ist meine Leistung. Ist halt mein Zugang.
Was die oft sehr klischeehafte zur Schaustellung mancher Transgender (ich denke ganz persönlich, dass es sich eben weniger um Transidente/Transsexuelle, als vielmehr, Genderbender, Drags, TVs etc handelt) betrifft - jeder und jedem das ihre und das seine. Meins ist das auch nicht.
[hier gekürzt]
Es ist und bleibt einfach eine oberflächliche Scheiß-Gesellschaft.
Klischees haben die unangenehme Eigenschaft, dass sie in zwei von drei Fällen stimmen. Es gibt wohl eine signifikante Häufung von homosexuellen Männern in bestimmten Berufen, und unter den Transvestiten sind Menschen mit Fetischen für bestimmte Kleidungsstücke oder exaltierte Selbstdarsteller/innen sicher häufiger anzutreffen als unter transsexuellen Frauen. Aber es gibt nicht "die Tivi" (grell geschminkt, geschmackloses Latex-Outfit mit Fick-Mich-Stiefeln, Federboa ist ein Muss!), genauso wenig wie es "die Frau" oder "den Mann" gibt.
Ich persönlich habe CSD-Paraden und ähnliche LGBTIQ-Pride-Veranstaltungen bisher nur aus der Zuschauerinnenperspektive erlebt, genauso wie ich als Tanja schon der Parade der Trachten-Musikkapellen auf der Ringstraße beim Österreichischen Blasmusikfest zugeschaut habe. Pride-Paraden haben den Zweck, die LGBTIQ-Gesamtgruppe in der Öffentlichkeit sichtbar zu machen, und wer die Gewichte dabei in Richtung "weg-von-Drag" verschieben möchte, gründe eine Gruppe "Unauffällige-Normalo-Frauen (mit Trans-Hintergrund)" und marschiere mit (wenn es sich, rein zahlenmäßig, nicht für eine eigene Parade ausgehen sollte)!
Drag-Queens sind halt ein Blickfang und garantieren ein Foto der (und damit eine Geschichte über die) Parade in jedem Printmedium. Aber bei solchen Paraden geht's nicht um die Probleme von Drag-Queens oder Hermes Phettberg, sondern um Fragen von breiterem Belang.
- Sag' Du mir, in welche Schublade ich passe! -