Beitrag #34
19.03.2012, 11:02
Nochmals zur Tonhöhe: Natürlich habt ihr recht - es gibt auch recht tiefe Frauenstimmen. Je nach Ausgangstonlage muss man oft gar nicht SO viel höher werden (bei mir z.B. war's allerdings schon recht viel!). Und natürlich macht die Höhe alleine noch lange keine passable Stimme. Dennoch muss ich immer wieder betonen, dass die Tonhöhe laut den aktuellen Erkenntnissen der Wahrnehmungspsychologie immer noch der wichtigste gender cue einer Stimme ist!
Auch die richtige Resonanz ergibt sich nur bei einer gewissen Grundtonhöhe. Meiner Erfahrung nach muss man also so eine Art "sweet spot" finden, wo Tonhöhe und Resonanz gemeinsam ein stimmiges weibliches Klangbild ergeben, und man aber trotzdem bequem sprechen kann. In der Praxis sollten sich die meisten Stimmen meiner Erfahrung nach in einem Bereich von E=164,8Hz (evtl. D=146,8Hz) bis A=220Hz (ganz selten bis C=261,6Hz) mittlerer Sprechtonhöhe bewegen, also schon eher im tieferen weiblichen Bereich. Dort findet sich dann auch die korrekte Resonanz.
Wenn man diesen Punkt gefunden hat, muss man natürlich noch an den anderen Faktoren wie Artikulation, Intonation, "breathiness" (wie heißt das auf Deutsch?), weiche Vokaleinsätze usw. arbeiten.
Und sich dabei entspannen und alles nicht zu "verkopft" betrachten...
Liebe Grüße,
Iris
Zitat:Besides suprasegmental information and speech quality, voice gender perception is another aspect of natural speech perception to which temporal cues may contribute. The acoustic differences between male and female voices have been studied extensively. Differences in speakers’ “breathiness” (Klatt and Klatt 1990), fundamental frequency (F0) (Whiteside 1998), and formant structure (Mury and Sigh 1980) help listeners to discriminate voice gender. Difference in speakers’ F0 is perhaps the most important cue for voice gender discrimination. The F0 of a female voice is typically about one octave higher than that of a male’s voice (Linke 1973); the mean values are near 125 and 225 Hz for males and females, respectively. Physical differences between males and females, such as the length and thickness of the vocal folds, are primarily responsible for F0 differences between the male and female voice (Titze 1987, 1989).http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC2504551/
Auch die richtige Resonanz ergibt sich nur bei einer gewissen Grundtonhöhe. Meiner Erfahrung nach muss man also so eine Art "sweet spot" finden, wo Tonhöhe und Resonanz gemeinsam ein stimmiges weibliches Klangbild ergeben, und man aber trotzdem bequem sprechen kann. In der Praxis sollten sich die meisten Stimmen meiner Erfahrung nach in einem Bereich von E=164,8Hz (evtl. D=146,8Hz) bis A=220Hz (ganz selten bis C=261,6Hz) mittlerer Sprechtonhöhe bewegen, also schon eher im tieferen weiblichen Bereich. Dort findet sich dann auch die korrekte Resonanz.
Wenn man diesen Punkt gefunden hat, muss man natürlich noch an den anderen Faktoren wie Artikulation, Intonation, "breathiness" (wie heißt das auf Deutsch?), weiche Vokaleinsätze usw. arbeiten.
Und sich dabei entspannen und alles nicht zu "verkopft" betrachten...
Liebe Grüße,
Iris
*** Bitte keine Anfragen mehr bezüglich OP-Bilder von Dr. Schaff. Ich versende diese schon lange nicht mehr. Vielen Dank! ***