Beitrag #1
12.03.2021, 11:28
Noch mal 20 sein, und das heute und jetzt.
Oder gar noch jünger.
Ganz jung schon die richtigen Klamotten anziehen können, in der Schule mit dem richtigen Namen angesprochen werden, rechtzeitig Pubertätsblocker bekommen, bevor das Testo die Chance hat, den androgynen Körper zu verwüsten, und mit spätestens 18 in die richtige Pubertät kommen…
Keine überdimensionierten Füße, Hände, kantiges Kinn, große Hakennase haben, keine FFS machen müssen, keine Logo oder StimmbandOP…
Wissen die Kids von heute eigentlich, in welch glücklicher Zeit sie leben?
Oder doch nicht?
Die tollen neuen Möglichkeiten und die ach so riesige überall gezeigte Toleranz mögen ja ganz fantastisch sein für jene, die schon im frühen Alter wissen, wer sie sind.
Im Nachhinein kann ich das von mir selber schon leichthin behaupten, da erinnere ich mich daran, wie ich mit meiner Puppe gespielt habe und Kleidchen von meiner Schwester getragen habe (gab Haue) und wie ich von Erwachsenen als Mädchen erkannt wurde.
Aber was wusste ich selber, so im Alter von 3 oder 4 oder 5?
Wenn ich zu jenen Erwachsenen sagte „Ich bin ein Junge“, war das dann mein eigenes Bewusstsein oder plapperte ich nur nach, was mir andere Erwachsene oktroyierten?
Anders gefragt, was ist mit jenen Kindern, die sich ihrer selbst gar nicht so sicher sind, die keine Eltern haben, mit denen sie über transsexuelle Empfindungen reden können (ja, solche Eltern soll es angeblich immer noch geben), die also in die normale Pubertät hineinschlittern und erst danach mit ihrer Transition beginnen?
Die alten trans Menschen, die ihre Transition im letzten Jahrtausend hatten, mein Gott, ja, denen kann man es nachsehen, die hatten ja damals nichts, so kurz nach dem Krieg.
Aber heute?
Jene tertiären Geschlechtsmerkmale, die gerade bei trans Frauen ein stealthing erschweren oder verunmöglichen, werden heute als um so mehr unpassend empfunden, als uns ständig gezeigt wird, dass diese nicht mehr sein müssen.
Der Jugendlichkeits-, Schönheits- und Perfektionswahn, der immer extremer geworden ist, dass selbst Kinder mittlerweile kosmetische OPs wollen und die Einnahme von Ritalin zur Leistungssteigerung schon Gewohnheit bei Schülern und Studenten geworden ist, hat endlich auch die trans Menschen erreicht.
Perfekt hergerichtete und gestylte Ikonen werden in Blättchen gezeigt oder prostituieren sich selber auf YT, Insta und anderen.
Sie bilden dadurch die Vorlage dessen, wie eine trans Frau auszusehen hat.
Die seltsamen Geschöpfe, die an diese Perfektion nicht – und oft nicht einmal annähernd! – heranreichen, sind heute nicht einmal mehr bedauernswert.
In einer Zeit der Selbstoptimierung wäre es ihre Pflicht, ihr unansehnliches Äußeres auf ein gesellschaftlich akzeptables Niveau zu bringen.
Der Druck auf trans Menschen, in perfektester (Plusquamlativ) Weise das Zielgeschlecht im wahrsten Sinne des Wortes zu „verkörpern“ ist so groß wie noch nie.
Ein schlichtes Mitsichundderweltimreinensein reicht nicht mehr aus.
Ich als Spättransitierende bin zwar auch in dieser Zeit transitioniert, aber ich habe das Männerpflichtprogramm erfolgreich abgeleistet:
Baum gepflanzt, Haus gebaut und eine kleine Firma gegründet (als Äquivalent zum Kindzeugen).
Mit dem Background brauch ich keinem Perfektionsideal mehr nachzustreben.
Aber ohne diesen Hintergrund?
Heute noch mal 20 sein?
Oder gar noch jünger.
Ganz jung schon die richtigen Klamotten anziehen können, in der Schule mit dem richtigen Namen angesprochen werden, rechtzeitig Pubertätsblocker bekommen, bevor das Testo die Chance hat, den androgynen Körper zu verwüsten, und mit spätestens 18 in die richtige Pubertät kommen…
Keine überdimensionierten Füße, Hände, kantiges Kinn, große Hakennase haben, keine FFS machen müssen, keine Logo oder StimmbandOP…
Wissen die Kids von heute eigentlich, in welch glücklicher Zeit sie leben?
Oder doch nicht?
Die tollen neuen Möglichkeiten und die ach so riesige überall gezeigte Toleranz mögen ja ganz fantastisch sein für jene, die schon im frühen Alter wissen, wer sie sind.
Im Nachhinein kann ich das von mir selber schon leichthin behaupten, da erinnere ich mich daran, wie ich mit meiner Puppe gespielt habe und Kleidchen von meiner Schwester getragen habe (gab Haue) und wie ich von Erwachsenen als Mädchen erkannt wurde.
Aber was wusste ich selber, so im Alter von 3 oder 4 oder 5?
Wenn ich zu jenen Erwachsenen sagte „Ich bin ein Junge“, war das dann mein eigenes Bewusstsein oder plapperte ich nur nach, was mir andere Erwachsene oktroyierten?
Anders gefragt, was ist mit jenen Kindern, die sich ihrer selbst gar nicht so sicher sind, die keine Eltern haben, mit denen sie über transsexuelle Empfindungen reden können (ja, solche Eltern soll es angeblich immer noch geben), die also in die normale Pubertät hineinschlittern und erst danach mit ihrer Transition beginnen?
Die alten trans Menschen, die ihre Transition im letzten Jahrtausend hatten, mein Gott, ja, denen kann man es nachsehen, die hatten ja damals nichts, so kurz nach dem Krieg.
Aber heute?
Jene tertiären Geschlechtsmerkmale, die gerade bei trans Frauen ein stealthing erschweren oder verunmöglichen, werden heute als um so mehr unpassend empfunden, als uns ständig gezeigt wird, dass diese nicht mehr sein müssen.
Der Jugendlichkeits-, Schönheits- und Perfektionswahn, der immer extremer geworden ist, dass selbst Kinder mittlerweile kosmetische OPs wollen und die Einnahme von Ritalin zur Leistungssteigerung schon Gewohnheit bei Schülern und Studenten geworden ist, hat endlich auch die trans Menschen erreicht.
Perfekt hergerichtete und gestylte Ikonen werden in Blättchen gezeigt oder prostituieren sich selber auf YT, Insta und anderen.
Sie bilden dadurch die Vorlage dessen, wie eine trans Frau auszusehen hat.
Die seltsamen Geschöpfe, die an diese Perfektion nicht – und oft nicht einmal annähernd! – heranreichen, sind heute nicht einmal mehr bedauernswert.
In einer Zeit der Selbstoptimierung wäre es ihre Pflicht, ihr unansehnliches Äußeres auf ein gesellschaftlich akzeptables Niveau zu bringen.
Der Druck auf trans Menschen, in perfektester (Plusquamlativ) Weise das Zielgeschlecht im wahrsten Sinne des Wortes zu „verkörpern“ ist so groß wie noch nie.
Ein schlichtes Mitsichundderweltimreinensein reicht nicht mehr aus.
Ich als Spättransitierende bin zwar auch in dieser Zeit transitioniert, aber ich habe das Männerpflichtprogramm erfolgreich abgeleistet:
Baum gepflanzt, Haus gebaut und eine kleine Firma gegründet (als Äquivalent zum Kindzeugen).
Mit dem Background brauch ich keinem Perfektionsideal mehr nachzustreben.
Aber ohne diesen Hintergrund?
Heute noch mal 20 sein?
Nicht zu hassen - um zu lieben bin ich da (Antigone)