Erfahrungen mit Hormontherapie :)
RE: Erfahrungen mit Hormontherapie :)
Beitrag #14
Nach der eher technischen allgemeinen Antwort hier etwas persönlicher:
 
(27.03.2021, 10:12)Lone Ranger schrieb:
Wie sind oder waren eure Erfahrungen so? (gerne auch MtF auch wenn ich FtM bin) 
Ist es anfänglich, trotz Herbeisehnung, eine große Umstellung? Wie seid ihr damit umgegangen falls die Hormone Euch depressiv gemacht haben(nicht wegen der transitionierung sondern wegen der umstellung)? Sind Eure Erwartungen in Erfüllung gegangen? Was waren vielleicht schwierigkeiten mit Psychiatern etc.? Und was ihr sonst berichten möchtetSmile 
 

 
 
Die Grundschwierigkeit mit Psys sehe ich in der fehlenden Vertrauensbasis.
Die Psy haben die Macht, dir die Hormone zu verschreiben und die Indikation oder beides zu verweigern bis auf unabsehbare Zeit – nur nach eigenem Ermessen in gottähnlicher Allmachtsfülle.
 
Die Klienten können oder sollten deshalb nicht wahrheitsgemäß und frei über das reden, was sie bedrückt, da jedes Wort von ihnen gegen sie bzw. ihre Transition verwendet könnte.
 
Die einzige Aufgabe der Psys sollte sein, festzustellen, ob die Klienten im Vollbesitz ihrer geistigen Kräfte sind.
Bei positiver Antwort wissen die Klienten selber, was sie sind und was sie brauchen, nämlich eine körperliche Angleichung durch Hormone und OP.
Nur wenn die Klienten selber vor dieser Angleichung zurückschrecken, sind die Psys als Therapeuten gefragt – um diesen Widerspruch nicht im schlimmsten Fall zum Suizid führen zu lassen.
 
(27.03.2021, 10:12)Lone Ranger schrieb:
Bei mir selber geht es hoffentlich und mit Wahrscheinlichkeit so bald wie möglich los, es muss nur noch mein Psych darüber entscheiden und meine Therapeutin sagt gerne  "das kann noch etwas dauern" was mich sehr nervös macht Sad. Ich bin seit einem knappen Jahr in Therapie und na ja da der Wunsch auf Hormone zu kommen ist sehr sehr groß und dementsprechend stelle ich mich seelisch darauf ein... sei`s drum... bevor ich weiter rede...

 
Deshalb halte ich die Aussagen deiner Therapeutin für hiunterfragenswert, warum sie meint, dass es “noch etwas dauern” könne.
Laut ICD sollte der Psy die Diagnose F64.0 nach einem halben Jahr feststellen oder verwerfen können.
An deiner Stelle würde ich sie fragen, was ihrer Meinung nach gegen diese Diagnose spricht und – wenn du dir sicher bist, trans zu sein – schon einmal einen anderen Psy suchen.
 
(27.03.2021, 10:12)Lone Ranger schrieb:
Wie sind oder waren eure Erfahrungen so? (gerne auch MtF auch wenn ich FtM bin) 
Ist es anfänglich, trotz Herbeisehnung, eine große Umstellung?

 
Ja, es ging mir mit der ersten Östropille besser.
Endlich ging los, worauf ich mein Leben lang gewartet hatte.
 
(27.03.2021, 10:12)Lone Ranger schrieb:
Wie seid ihr damit umgegangen falls die Hormone Euch depressiv gemacht haben(nicht wegen der transitionierung sondern wegen der umstellung)?

 
Die Synapsen im Gehirn schalten jede Menge neuer Verbindungen.
Das erzeugt neue tolle Gefühle in neuer Intensität.
Die meisten fühlen sich in der HRT besser als zuvor.
Depressionen können allerdings darauf hinweisen, dass der Weg der Transition vll doch nicht der richtige ist.
Von daher ist es ganz gut, vor der GAOP mindestens ein Jahr auf Hormonen zu sein.
 
(27.03.2021, 10:12)Lone Ranger schrieb:
Sind Eure Erwartungen in Erfüllung gegangen?

 
Nein.
Ich hatte erwartet, einen Heidiklumartigen Model-Körper zu erhalten, habe dafür aber zu spät mit der HRT begonnen.
Sonst… Eyelashes
Nicht zu hassen - um zu lieben bin ich da (Antigone)
Zitat



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RE: Erfahrungen mit Hormontherapie :) - von Rabenmädchen - 29.03.2021, 09:24
RE: Erfahrungen mit Hormontherapie :) - von Sunburst - 29.03.2021, 14:21

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