Beitrag #108
13.04.2021, 08:35
Eine ältere Dame kauft sich einen Teller Suppe.
Behutsam trägt sie die dampfende Köstlichkeit an einen Stehtisch und hängt ihre Handtasche darunter.
Dann geht sie noch einmal zur Theke.
Sie hat den Löffel vergessen.
Als sie zum Tisch zurückkehrt, steht dort ein Afrikaner - schwarz, Kraushaar, bunt wie ein Paradiesvogel - und löffelt die Suppe.
Zuerst schaut die Frau ganz verdutzt.
Dann aber besinnt sie sich, lächelt den Mann an und beginnt ihren Löffel zu dem seinen in den Teller zu tauchen.
Sie essen gemeinsam.
Nach der Mahlzeit - unterhalten können sie sich kaum - spendiert der junge Mann ihr noch einen Kaffee und verabschiedet sich höflich.
Als die Frau gehen will und unter den Tisch zur Handtasche greift, findet sie nichts - alles weg.
Also doch, ein gemeiner, hinterhältiger Spitzbube!
Enttäuscht, mit rotem Gesicht schaut sie sich um.
Er ist spurlos verschwunden.
Doch dann sieht sie am Nachbartisch ihre Handtasche hängen.
Auf dem Tisch steht ein Teller Suppe - inzwischen kalt geworden.
Behutsam trägt sie die dampfende Köstlichkeit an einen Stehtisch und hängt ihre Handtasche darunter.
Dann geht sie noch einmal zur Theke.
Sie hat den Löffel vergessen.
Als sie zum Tisch zurückkehrt, steht dort ein Afrikaner - schwarz, Kraushaar, bunt wie ein Paradiesvogel - und löffelt die Suppe.
Zuerst schaut die Frau ganz verdutzt.
Dann aber besinnt sie sich, lächelt den Mann an und beginnt ihren Löffel zu dem seinen in den Teller zu tauchen.
Sie essen gemeinsam.
Nach der Mahlzeit - unterhalten können sie sich kaum - spendiert der junge Mann ihr noch einen Kaffee und verabschiedet sich höflich.
Als die Frau gehen will und unter den Tisch zur Handtasche greift, findet sie nichts - alles weg.
Also doch, ein gemeiner, hinterhältiger Spitzbube!
Enttäuscht, mit rotem Gesicht schaut sie sich um.
Er ist spurlos verschwunden.
Doch dann sieht sie am Nachbartisch ihre Handtasche hängen.
Auf dem Tisch steht ein Teller Suppe - inzwischen kalt geworden.
Nicht zu hassen - um zu lieben bin ich da (Antigone)