Beitrag #15
14.01.2022, 17:49
Also, ich finde das ist nach wie vor ein spannendes Thema. Ich hab mal gegoogelt und in den Badeordungen von Wien und Graz gibt es gar keinen Absatz zum Thema Geschlechtertrennung wie in Linz.
Der Absatz in der Linzer Badeordnung ist glaub ich bewußt schwammig formuliert.
"10.3. Geschlechtertrennung. Weiblichen Gästen sind die gekennzeichneten Frauenberei-
che, männlichen Gästen jene für Männer vorbehalten (ausgenommen Kinder bis 6 Jah-
re).
Soweit wäre eigentlich alles klar definiert.
Die Zuordnung von Transmenschen bzw. Personen des dritten Geschlechts (divers)
erfolgt gemäß ihrem aktuellen Status bzw. ihren primären Geschlechtsmerkmalen."
Die Frage ist was ist ein 'aktueller Status' und was ist letztlich ausschlaggebend, der ominöse 'aktuelle Status' oder doch die 'primären Geschlechtsmerkmale'? An der Kasse oder beim Eingang wird wohl hoffentlich niemand ernsthaft die primären Geschlechtsmerkmale kontrollieren wollen.
Wenn mit aktuellem Status der rechtliche Status gemeint sein soll, warum steht dann da nicht 'rechtlicher Status' sondern 'aktueller Status'? Vermutlich weil man sich nicht genau festlegen will, deswegen wird auch der aktuelle Status und die primären Geschlechtsmerkmale durch das 'bwz.' quasi gleichgesetzt. Was passiert wenn das eine dem anderen 'widerspricht', ist für mich nicht ersichtlich.
Die (mündliche?) Aussage 'Wenn Sie Ihr primäres Merkmal noch haben, gehen Sie Bitte in den Männerbereich...' entspringt vermutlich eher folgender Überlegung: Was ist weniger schlimm? Eine Transperson mit männlichen primären Geschlechtsorganen im Damen- oder im Männerbereich? Aufgrund dessen schickt man dann non-OP-Transfrauen lieber zum Duschen zu den Männern als zu den Frauen.
Ich würd jedenfalls keinesfalls als rechtlich anerkannte Transfrau in den Männerbereich gehen, sorry. Im Grunde ist es wieder die alte Leier. Alle sind immer so super-tolerant, aber wenn es dann ans Eingemachte geht, will man niemand vor den Kopf stossen bzw. Ärger vermeiden und dann kommen solche Hausregeln dabei raus.
Ich würde das ganze sogar noch weiter spinnen. Der Einfachheit halber nehme ich das Beispiel Transfrau. Also entweder bin ich eine vollständige Frau unabhängig davon ob ich jetzt super-weiblich allen Klischees entspreche und auch nicht und diese oder jene Operation machen hab lassen oder nicht, oder ich bin dann eben keine vollwertige Frau. Wenn das der Bäderbetreiber so sieht, dann soll er mir das aber auch erklären warum er das so sieht und in welche Bereiche ich dann seiner Meinung noch nicht gehen darf, die Damen-Toilette würde sich als nächster Schritt anbieten.
Wobei man ja schon wieder sieht wie skurril das alles ist. Zuerst muss man in den Männerbereich zum Umziehen/Duschen und später darf man dann gnädigerweise die Damentoilette benutzen oder vielleicht doch auch auf die Männertoilette?
Wenn Transfrauen als das gesehen werden würden was sie sind, nämlich Frauen, dann wäre das ganze überhaupt kein Thema.
Der Absatz in der Linzer Badeordnung ist glaub ich bewußt schwammig formuliert.
"10.3. Geschlechtertrennung. Weiblichen Gästen sind die gekennzeichneten Frauenberei-
che, männlichen Gästen jene für Männer vorbehalten (ausgenommen Kinder bis 6 Jah-
re).
Soweit wäre eigentlich alles klar definiert.
Die Zuordnung von Transmenschen bzw. Personen des dritten Geschlechts (divers)
erfolgt gemäß ihrem aktuellen Status bzw. ihren primären Geschlechtsmerkmalen."
Die Frage ist was ist ein 'aktueller Status' und was ist letztlich ausschlaggebend, der ominöse 'aktuelle Status' oder doch die 'primären Geschlechtsmerkmale'? An der Kasse oder beim Eingang wird wohl hoffentlich niemand ernsthaft die primären Geschlechtsmerkmale kontrollieren wollen.
Wenn mit aktuellem Status der rechtliche Status gemeint sein soll, warum steht dann da nicht 'rechtlicher Status' sondern 'aktueller Status'? Vermutlich weil man sich nicht genau festlegen will, deswegen wird auch der aktuelle Status und die primären Geschlechtsmerkmale durch das 'bwz.' quasi gleichgesetzt. Was passiert wenn das eine dem anderen 'widerspricht', ist für mich nicht ersichtlich.
Die (mündliche?) Aussage 'Wenn Sie Ihr primäres Merkmal noch haben, gehen Sie Bitte in den Männerbereich...' entspringt vermutlich eher folgender Überlegung: Was ist weniger schlimm? Eine Transperson mit männlichen primären Geschlechtsorganen im Damen- oder im Männerbereich? Aufgrund dessen schickt man dann non-OP-Transfrauen lieber zum Duschen zu den Männern als zu den Frauen.
Ich würd jedenfalls keinesfalls als rechtlich anerkannte Transfrau in den Männerbereich gehen, sorry. Im Grunde ist es wieder die alte Leier. Alle sind immer so super-tolerant, aber wenn es dann ans Eingemachte geht, will man niemand vor den Kopf stossen bzw. Ärger vermeiden und dann kommen solche Hausregeln dabei raus.
Ich würde das ganze sogar noch weiter spinnen. Der Einfachheit halber nehme ich das Beispiel Transfrau. Also entweder bin ich eine vollständige Frau unabhängig davon ob ich jetzt super-weiblich allen Klischees entspreche und auch nicht und diese oder jene Operation machen hab lassen oder nicht, oder ich bin dann eben keine vollwertige Frau. Wenn das der Bäderbetreiber so sieht, dann soll er mir das aber auch erklären warum er das so sieht und in welche Bereiche ich dann seiner Meinung noch nicht gehen darf, die Damen-Toilette würde sich als nächster Schritt anbieten.
Wobei man ja schon wieder sieht wie skurril das alles ist. Zuerst muss man in den Männerbereich zum Umziehen/Duschen und später darf man dann gnädigerweise die Damentoilette benutzen oder vielleicht doch auch auf die Männertoilette?
Wenn Transfrauen als das gesehen werden würden was sie sind, nämlich Frauen, dann wäre das ganze überhaupt kein Thema.
IF AT FIRST YOU DON'T SUCCEED, FIX YOUR Ponytail AND TRY AGAIN.