Beitrag #2
01.12.2023, 11:57
Hallo Ollmtf,
Pueriara mirifica und die meisten anderen Pflanzenextrakte sind pseudowissenschaftlicher Unsinn und kein Ersatz für Östrogen. Ich weiß nicht, warum das bei uns in AT in der Community so gehypet wird. Ich glaube jedenfalls nicht, dass Dir das irgendwas im Bezug auf trans sein weiterhilft.
Mit den Restriktionen, die es in AT gibt, kann DIY HRT glaub ich niemand ernsthaft verurteilen -- vor allem, weil so was wie "HRT zur Probe" bei der professionell überwachten HRT ja explizit verboten ist. Die Risiken sind dir wohl eh klar - sowohl gesundheitlich, als auch rechtlich.
Ob das bei der Identitätsfindung hilft, kann ich nicht sagen -- ich war mir schon sicher, eine Frau zu sein, bevor ich mit HRT begonnen habe. Aber als mein Kopf auf einmal viel ruhiger wurde, nachdem ich HRT begonnen habe, und nicht mehr alles durchgehend negativ war, das war schon eine Bestärkung. Bei einem Cis-Mann hätte das wohl den umgekehrten Effekt gehabt.
Was mir am meisten geholfen hat, war, die Identität "anzuprobieren". Und damit meine ich nicht Kleidung: Ich habe lange gebraucht, bis ich mich in Kleidern, Blusen, etc., wohlgefühlt habe, ohne dass die Dysphorie durch die Decke gegangen ist. Bei mir hat das einfach den Fokus auf die körperlichen Unzulänglichkeiten gelegt. Was ich meine, ist, z.B. Internet-Bekanntschaften aufzubauen, wo man den neuen Namen, Pronomen, etc., benutzt. Oder einfach bei der nächsten Online-Bestellung den neuen Namen angeben (evtl. mit einem "p.A." + Deadname, damit es kein Problem gibt, falls Du das Paket am Schalter holen musst).
Ich weiß nicht, ob es in den Forumregeln erlaubt ist, konkrete Quellen für DIY HRT zu nennen. Mir hat es jedenfalls während der Wartezeit auf meine Indikation sehr geholfen, Präparate zu Hause zu haben, die ich jederzeit nehmen hätte können. Auch wenn ich dann im Endeffekt gewartet habe, bis ich eine Endokrinologin hatte -- es war immens wichtig für mich, dass das meine Entscheidung war.
Pueriara mirifica und die meisten anderen Pflanzenextrakte sind pseudowissenschaftlicher Unsinn und kein Ersatz für Östrogen. Ich weiß nicht, warum das bei uns in AT in der Community so gehypet wird. Ich glaube jedenfalls nicht, dass Dir das irgendwas im Bezug auf trans sein weiterhilft.
Mit den Restriktionen, die es in AT gibt, kann DIY HRT glaub ich niemand ernsthaft verurteilen -- vor allem, weil so was wie "HRT zur Probe" bei der professionell überwachten HRT ja explizit verboten ist. Die Risiken sind dir wohl eh klar - sowohl gesundheitlich, als auch rechtlich.
Ob das bei der Identitätsfindung hilft, kann ich nicht sagen -- ich war mir schon sicher, eine Frau zu sein, bevor ich mit HRT begonnen habe. Aber als mein Kopf auf einmal viel ruhiger wurde, nachdem ich HRT begonnen habe, und nicht mehr alles durchgehend negativ war, das war schon eine Bestärkung. Bei einem Cis-Mann hätte das wohl den umgekehrten Effekt gehabt.
Was mir am meisten geholfen hat, war, die Identität "anzuprobieren". Und damit meine ich nicht Kleidung: Ich habe lange gebraucht, bis ich mich in Kleidern, Blusen, etc., wohlgefühlt habe, ohne dass die Dysphorie durch die Decke gegangen ist. Bei mir hat das einfach den Fokus auf die körperlichen Unzulänglichkeiten gelegt. Was ich meine, ist, z.B. Internet-Bekanntschaften aufzubauen, wo man den neuen Namen, Pronomen, etc., benutzt. Oder einfach bei der nächsten Online-Bestellung den neuen Namen angeben (evtl. mit einem "p.A." + Deadname, damit es kein Problem gibt, falls Du das Paket am Schalter holen musst).
Ich weiß nicht, ob es in den Forumregeln erlaubt ist, konkrete Quellen für DIY HRT zu nennen. Mir hat es jedenfalls während der Wartezeit auf meine Indikation sehr geholfen, Präparate zu Hause zu haben, die ich jederzeit nehmen hätte können. Auch wenn ich dann im Endeffekt gewartet habe, bis ich eine Endokrinologin hatte -- es war immens wichtig für mich, dass das meine Entscheidung war.