Erfahrungen über Beeinträchtigungen als MzF-Transsexuelle
RE: Erfahrungen über Beeinträchtigungen als MzF-Transsexuelle
Beitrag #23
Confused Foxy Lady hat ja nur zu recht. Die meisten Transmenschen die ich kenne sind ja nicht wirklich glücklich geworden. Meist leben sie in sozialer Isolation auch wenn sie schon im Berufsleben anerkannt werden.
Eine heterogene Partnerschaft ist auch eher die Ausnahme. Wenn der/die bestehende Partnerschaft nicht in die Brüche geht ist das ein Volltreffer - wie ein Lotto 12 er.


(27.03.2016, 09:14)Foxy Lady schrieb: Eine homosexuelle Beziehung zu führen, ist (für manche!)eine durchaus lebenswerte Alternative, zugleich eine Möglichkeit zur Kompensation. Natürlich geht das nur ohne GA-OP und Hormonen. In Entwicklungsländern, wie bspw. Indien, wo Hormonbehandlungen und GA-OPs nicht bezahlt werden, ist es für viele der einzig gangbare Weg, mit ihrem Dilemma halbwegs zurechtzukommen.
Das Problem von fast allen TS ist halt, dass wir allesamt nichts hören wollen, was unsere Träume, bzw. unser illusionäres Selbstbild zerstört. Wir klammern uns an die Hoffnung, bei uns wird alles ganz anders sein, wir werden perfekt und begehrenswert aussehen, die negativen Berichte sind bloß Ausnahmen, stammen von einigen wenigen Jammertransen, zu denen wir natürlich nie gehören werden. Diese Borniertheit geht so weit, dass selbst TS die 1,90m groß sind, Schuhgröße 46 haben, in Gestalt und Gesicht aussehen wie ein kanadischer Holzfäller, mit einer Stimme wie ein Bariton, mir schon ernsthaft versichert haben, sie würden in der Öffentlichkeit nicht erkannt werden. Sie wären am Ziel ihrer Träume, endlich Frau, endlich glücklich, alles paletti. Was soll man dazu sagen?
Wir sollten uns besser schon vorher mit dem Gedanken vertraut machen, immer wieder mal von irgendwem erkannt und dann so gut wie immer geoutet zu werden. Privat wie beruflich.
Ich bin schon zweimal umgezogen, stets in der Hoffung, mit dem Wechsel meiner sozialen Umgebung würde alles anders werden.  Nichts wurde anders. Irgendwann holt dich die Vergangeneheit ein oder jemandem fällt etwas auf, mal früher, mal später, wenn es einer weiß, wissen es bald alle. 
Das ändert aber nichts daran, dass wir unseren Weg gehen müssen, wenn wir ihn denn gehen müssen. Aber wir sollten wenigstens lernen, der Realität ins Auge zu sehen. Es tut dann weniger weh, wenn es wieder mal so weit ist ...
Sich das alles vorher zu überlegen, wie Kuschelkitty anführt, ist nicht so einfach getan, wie man es hinschreibt. Wir tun das alle, aber wer unter diesem enormen Leidensdruck  steht, unter dem TS üblicherweise stehen, klammert sich schon gerne an den berühmten Strohhalm, verschließt die Augen und hofft auf ein Wunder. Nur, Wunder gibt es nicht. Es gibt Hormone, GA-OP, FFS und mehr oder weniger gute genetische Voraussetzungen. Wobei man schon sehr gute haben muß, um halbwegs durchzugehen.  Und da rede ich noch gar nicht von der Möglichkeit einer Hetero-Partnerschaft. Nicht zufällig leben die meisten von uns, wenn sie überhaupt einen Partner haben, mit dem früheren Lebensmenschen oder einer/einem anderen TS zusammen.
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RE: Erfahrungen über Beeinträchtigungen als MzF-Transsexuelle - von claudia2004 - 03.02.2017, 20:19

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