Blog eines Transgenders
RE: Blog eines Transgenders
Beitrag #9
In einem älteren Blogeintrag auf seiner Internetseite schreibt der Autor unter dem Thema "Das schwarze A der Anarchie".

Tanja Werdenberg schrieb:Uii, das Zeichen des Anarcho! Jetzt fürchte ich mich aber echt! Es soll wohl sagen: „Wir sind da! Wir beobachten euch! Wir können jederzeit zuschlagen!“ Es muss aber in der Nacht sein, und wir brauchen dazu bloß eine Spraydose und gaaaanz viel Mut.

Als anarchistische Linksextremistin humanistische Philosophin weiß ich, was die Aktvisten Schmierfinken einer Person mit dem Symbol tatsächlich mitteilen möchten:

"Menschen wie Sie sind schuld daran, dass die Utopie des Anarchismus nicht umsetzbar ist."

Weiter schreibt er:
Tanja Werdenberg schrieb:Der Anarchismus ist in meinen Augen ja der dumme August, der Clown unter den radikalen Ideologien. Der Anarchist gleicht einem Grenzdebilen, der hundertmal mit dem Kopf voran gegen eine dicke Betonmauer rennt, sich jedesmal das Blut von der Stirn wischt und laut verkündet: „Aber beim nächsten Mal ist ein Loch drin!“ Und er meint nicht seinen Kopf….

Eine philosophische Utopie wie den Anarchismus kann man natürlich als dumme, radikale Ideologie bzw. als Idiotie darstellen. Nur wird dann deutlich, dass kein ernsthaftes Interesse daran besteht, die scheinbare Idiotie als Ideal zu verstehen.

Und weiter:
Tanja Werdenberg schrieb: 
Der Anarchismus versucht uns einzureden, dass der Mensch sich nur von jeder Form von Herrschaft oder Hierarchie befreien müsste, um das Paradies auf Erden zu schaffen. Er ignoriert aus meiner Sicht grundlegende biologische Fakten, die nicht zur Grundidee aus dem philosophischen Elfenbeinturm passen, etwa dass der Mensch von Natur aus bestrebt ist, sich mit anderen zu messen und sich über andere zu erheben.

Wir erinnern uns, was der Autor in einem jüngeren Blog schrieb, der oben thematisiert wurde:

Tanja Werdenberg schrieb:Mich prägt eine tiefsitzende Skepsis gegenüber Erklärungen, die dem Menschen jede Entscheidung über eigenes Verhalten absprechen.

Allzu tiefsitzend kann die Skepsis ja nicht gewesen sein. Fand ein Sinneswandel statt?


Abschließend:
Tanja Werdenberg schrieb:Im späten 19. Jahrhundert entwickelten und erprobten radikale Anarchisten-Gruppen das perverse Konzept des politisch motivierten Terrorismus. Sie wollten die Weltrevolution herbeibomben.

Heute schwingen sie die Spraydose anstatt Dolch und Dynamitstange. Und sie kleben unsäglich geschwätzige Plakate, die keiner liest, auf diverse Wände.

Ebenso wie die Philosophie des Anachismus pervertiert wurde, wurde auch die Philosophie des Kommunismus mit Bomben pervertiert. Das ist nichts Neues.

Was man nicht tun darf:
-Ein Ideal mit Verbrechen gleichsetzen, die im Namen des Ideals begangen worden sind.

Ob man hingegen das Kleben von Plakaten, die tatsächlich gelesen werden, als Verbrechen bezeichnen kann, darf in Frage gestellt werden.
~ Schônheit, Weisheit, Stârke ~
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Blog eines Transgenders - von Katzenmutti Lydia - 07.10.2018, 21:01
RE: Blog eines Transgenders - von Sunburst - 07.10.2018, 23:02
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