1.) Man kann auch einen Orgasmus ohne Erektion bekommen, das geht meist auch mit der HRT
2.) Erektion ist nimmer so einfach wie früher, Orgasmus fühlt sich anders an.
3.) siehe oben
4.) bisschen herumprobieren, das geht dann schon, ist nicht viel anders wie früher. Nach der OP weiss ich nicht.
5.) deine Chromosome ändern sich nicht, bleibt weiterhin XY
5a.) wie meinst du das?
5b.) siehe Punkt 5a
6.) wie meinst du das? also ich vermisse gar nichts
7.) klar, ist bei mir auch so, hab die OP noch nicht gemacht
8.) ich schon, also im Job als ich die Firma wechselte haben die Leute die mich nicht kannten nichts bemerkt das da was nicht passt.
9.) also meine sehen jetzt aus wie Frauenbrüste, vielleicht noch nicht so groß weil sie noch im Wachstum sind aber eindeutig weiblich.
10.) kann man vorher nicht sagen
11.) siehe Punkt 10
12.) kann man vorher nicht sagen, man kann aber mit Kleidung viel tricksen
13.) DAS Problem hab ich auch, hab ein bisschen zugenommen.
Übrigens Knochen werden sich nicht ändern, also die Schultern werden nicht schmäler, sie sehen vielleicht ein bisschen schmaler aus weil die Muskeln sich ändern.
Knorpeln können sich verändern, sprich Kehlkopf, Nase, aber das wars auch schon.
Das Bild war vor der HRT, das war nur Makeup und eine Perücke, hatte viel zu wenig eigene Haare (Extrem hohe Stirn und Geheimratsecken) da sie aber nachgewachsen sind brauch ich sie nimmer.
Von deinen 13 Fragen beschäftigen sich ungefähr die Hälfte mit Erektion, Orgasmus oder sexueller Befriedigung.
Die meisten von uns verlieren nach der GA-OP langsam aber sicher die Libido und haben dann kein erfülltes Sexleben, aber auch kein Begehren danach, was die Sache wesentlich erleichtert. Manche schreiben hingegen von multiplen Orgasmen und was weiß ich noch allem. Wie wir alle wissen, wird kaum irgendwo so viel gelogen, wie im sexuellen Bereich, es ist also schwer, sich daraus ein gültiges Bild zu machen. Noch dazu, wo jeder anders auf einen solchen Eingriff reagiert. Mir ging es mehr um soziale Zugehörigkeit, um das Ausleben meiner weiblichen Identität, als darum, ob ich nachher orgasmusfähig wäre oder nicht. Wieviele biologische Frauen haben denn schon regelmäßig Orgasmen? Angeblich weniger als ein Drittel. Ein weiteres Drittel hin und wieder und der Rest weiß nicht einmal, was das ist!
Auf die anderen deiner Fragen gibt es keine schlüssigen Antworten. Wie du auf eine Hormonbehandlung reagierst, weiß im Vornherein niemand. Weder Therapeuten noch Ärzte. Manche explodieren geradezu, bei anderen tut sich gar nichts. Andere wieder vertragen sie nicht und müssen später damit aufhören. Meiner Ansicht nach wird die Wirkung der Hormonbehandlung generell überschätzt. Was sich dadurch ändern kann, aber nicht muss, habe ich schon oberhalb geschrieben. Generell ist der Weg ins andere Geschlecht ein mühsamer, schmerzvoller und langwieriger. Bartepilation, Haarimplantate, eventuell FFS, Brustaufbau, GA-OP, logopädisches Training, etc. etc. etc.
Und in vielen Fällen reicht selbst das nicht aus, um in der Öffentlichkeit unerkannt und damit unbelästigt im neuen Geschlecht zu leben. Deshalb meine ich, es ist besser, seine Motive gründlich zu prüfen, bevor man sich auf diesen steinigen Weg macht. Wenn es primär um sexuelle Träume geht, Finger weg. Es leben unter uns Post-Op eine ganze Menge Transvestiten, die es schlicht übertrieben haben.
Auch gibt es keine Versicherung, dass alles wunschgemäß klappen wird, ein relativ großes Restrisiko bleibt immer bestehen. Darauf musst du dich einlassen oder eben nicht. Hätte ich damals, als ich dort war, wo du heute bist, eine lebenswerte Alternative zum Geschlechtswechsel gesehen, wäre ich geblieben was ich war. Und das sage ich, obwohl ich durchaus zu jenen gehöre, die ein gutes Passing haben und weitgehend unerkannt in der Öffentlichkeit leben können. Im Fall einer intimen Partnerschaft musst du ohnehin Farbe bekennen. Daran führt kein Weg vorbei. Zu glauben, einem Lebens-Partner würde deine Vergangenheit nicht irgendwann auffallen, ist reinste Illussion. Irgendwann schlägt für jede von uns die Stunde der Wahrheit.
Allerdings weiß ich, dass es einige unter uns gibt, die, obwohl man ihnen die TS aus hundert Metern im Nebel ansieht, der festen Auffasung sind, sie hätten ein perfektes Passing und niemand würde etwas bemerken.
Du musst dich halt entscheiden ob du im Traummännleinland oder in der Realität leben willst. Für die Realität brauchst du jedenfalls viel Entschlossenheit, Kraft und Selbstbewusstsein.
Ich wünsche dir von allem ein Riesenportion!
Cappuccetto
@Mia
Natürlich ist das Nasenbein kein Knorpel, sondern ein Knochen. Und der verändert sich keinesfalls unter einer Hormontherapie. Aber vielleicht bist du ja ein medizinisches Wunder. Wer weiß?
27.01.2015, 21:30 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 27.01.2015, 21:31 von Bonita.)
(27.01.2015, 20:53)Cappuccetto schrieb: ... Natürlich ist das Nasenbein kein Knorpel, sondern ein Knochen. Und der verändert sich keinesfalls unter einer Hormontherapie. Aber vielleicht bist du ja ein medizinisches Wunder. Wer weiß?
Das obere Drittel ist Knochen, ja, aber der mittlere und untere Teil der Nase besteht nicht aus Knochen sondern aus Knorpelmasse
Übrigens wachsen - bei Männern und Frauen - ein Leben lang neben der Nase auch die Ohren
27.01.2015, 21:45 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 27.01.2015, 21:49 von sternschnuppe neu.)
Also ich kann mir auch schwer vorstellen, dass die Verwandlung auf Grund von HRT so vor sich geht. Vielleicht bei ganz jungen Personen, die noch vor der Pubertät sind oder bei Leuten mit einer guten Veranlagung? Manchmal frag ich mich, warum man sich diesen Hormoncocktail antut, wenn sich bei manche ganz wenig beim Aussehen tut. Andere wiederum schauen mit der HRT wirklich weiblicher aus, auch ohne FFS usw.
Ich nehm momentan nur Finasterid und Pueria und ich hatte aber schon immer einen feminien Körperbau und wenig Körper- und Barthaare. Dafür bin ich 186cm (!) und hab eine recht markant-männliche Stimme. Der Test bei Dr. Kaufmann ergab aber zu meiner Überraschung, dass ich doch XY bin ! Dacht ich lange Zeit nicht. Denke mir auch, dass ich weiblich wirke, manchmal werd ich dann doch wieder in die Realität zurück geworfen, wenn ich neben einer 160cm Biofrau im Spar stehe... Ich weiß es nicht. Ich ernte zwar skurril-interessierte Blicke, Männer die wissen, dass ich was zw den Beinen hab sind begeistert von mir, "wirkliche" Heteromänner finden mich aber nicht immer weiblich. Es ist sehr individuell, wie man auf das Gegenüber wirkt. Für machen ist auch eine maskuline, 186cm Frau sehr reizvoll, andere erwarten sich selbst von Trans*Frauen einen haarlosen Körper bis zum geht nicht mehr, eine Stimme wie eine Lerche und trotzdem das gewisse Etwas zw den Beinen... Anbei ein paar Photos von mir. Ohne BH Hebe hab ich zwar Brustansätze, aber mit der Hebe schauen sie wesentlich besser aus... Bin 39/186cm/79kg... PS: ich bin NICHT im Gewerbe, stehe aber schon auf Dessous und habe einen ganz seriösen Bürojob und lebe offiziell als Mann! Aber nicht gerne...
@Bonita:
Das weiß ich doch. Drum schrieb ich ja auch vom Nasenbein. Aber wenn du eine kosmetische Nasenoperation durchführen lässt, wird immer das Nasenbein gebrochen und neu aufgebaut, denn das Nasenbein ist letzlich für Form und Größe einer Nase verantwortlich.
Und abgesehen davon, was sollte sich denn am Nasenknorpel unter Hormonbehandlung verändern? Das ist doch einfach lächerlich.
(27.01.2015, 21:48)Cappuccetto schrieb: ... was sollte sich denn am Nasenknorpel unter Hormonbehandlung verändern?
Mia stellte unlängst neue Bilder ein, wenn man die mit dem "alten" Avatar-Bild vergleicht, ist da - sogar bei der geringen Bildgröße/Auflösung - ein Unterschied erkennbar...
Wie Du selbst meintest, bei manchen ist es so bei anderen so - es ist eben eine Frage der Veranlagung (Genetik) und/oder anderer Umstände - wer weiß das schon so genau; Allumfassende Trans*Studien gibts ja nicht, wo das eventuell mal "wissenschaftlich" untersucht werden würde...
Es haben mich schon einige Leute gefragt ob ich eine Nasen-OP hatte und ob ich Stimmtraining hatte, sogar meine Endokrinologin hat mich darauf angesprochen.
Auch in der Selbsthilfegruppe wo ich seit langem wieder mal war waren sie überrascht das sich so viel getan hat.
Und das alles nur mit der HRT.
Der Bart ist das einzige der wirklich nervte, der ist von der HRT völlig unbeeindruckt.
27.01.2015, 22:06 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 27.01.2015, 22:27 von sternschnuppe neu.)
Also das mit der Stimme kann schon bei so mancher stimmen... Hat mir die Logopädin erzählt... Solange ich kein Androcur nehme und täglich sehr viel Testo ausgesetzt bin, wird es keinen Sinn machen, die Stimme zu trainieren. Testo hat schon eine Auswirkung auf die Stimme. Darüber gibt es Untersuchungen, vor allem bei alten Männern, die weniger Testo bilden und deren Stimmen am Telefon kaum von Frauenstimmen unterscheidbar sind. Stimmtraining für untherapierte ist sinnlos.
Hmmm...irgendwie verblüfft Ihr mich total. Ich hätte nie gedacht, dass der Gedanken-Austausch zwischen Gleichgesinnten so einfach funktioniert...DANKE an dieser Stelle und grooooßes Kompliment für Eure Offenherzigkeit
Ich denke, der Grund für die schwerpunktmäßige Fragerei bzgl. sexuellem Inhalt basieren auf der Tatsache, dass ich jetzt schon im Inneren wie eine Frau fühle, denke, handle...hmmm...klingt ja mal wieder sehr von sich eingenommen, aber auch wenn ich in einem männlichen Körper stecke, "lebe" ich schon sehr viele Dinge, die sich im Denkmuster sehr von der Männerwelt unterscheidet. Klar gefällt mir auch weibliche Äußeres, wie Kleidung, dezente Malerein im Gesicht und natürlich high-Heels. Ich bin aber (meiner Meinung nach) weder Transvestit, noch DWT. Lehne ich mich zu weit aus dem Fenster, wenn ich sage, dass eine Frau viel mehr Facetten des Lebens sieht, erkennt und leben kann, als ein Mann? Nicht umsonst gibt es den dummen Spruch "Ein Mann, ein Wort; eine Frau, ein Wörterbuch" manche behaupten auch, Frauen sind weitaus komplizierter als Männer, aber ich glaube einfach, ein Durchschnitts-Mann hat einfach nicht den "Sprach-, Gefühls-, Bewusstseins-Schatz, dass er mit einer Frau mithalten kann. Deshalb werden wir...ähhh...Frauen meist mißverstanden, oder nicht?
Und da sich eben mein Inneres schon sehr wohlfühlt, habe ich diesbezüglich auch eher weniger Fragen, die relevant wären. Es gibt da sozusagen einen nicht so massiven Einschnitt wie bei der sexuellen Thematik, wo sich ja einiges unwiederbringlich ändert...
Bezüglich Passing denke ich, dass das jeder für sich selbst entscheiden muss, ob es gut verläuft oder nicht und wenn jemand genug Selbstvertrauen besitzt, kann der/ diejenige das auch gerne subjektiv erachten.
Ich für meinen Teil weiß schon ziemlich genau, dass es mich extrem belasten würde, wenn das Passing nicht vernünftig funktioniert. Aber wie schon gesagt, ich erwarte keine Wunder und auch keine Modelmasse. Eben nur eine Unterscheidung zu meinem derzeitigen Erscheinungsbild hin zu einer weiblichen Erscheinung. Es geht mir auch primär nicht um Brüste, die als DAS Erkennungszeichen einer genetischen Frau gelten.
Mittlerweile habe ich ja so das Gefühl, dass sch der Wechsel der Geschlechtsrolle durch Hormone als Verhältnis darstellt. D.h. Wenn ich vorher männlich-sportlich bin, werde ich es auch im "weiblichen" Körper sein: Kleine Brüste (hoffentlich ;-)), keine extremen Kurven, aber doch...schön anzusehen. Habe ich hingegen massives Übergewicht, einen schattenspendenden Bierbauch, werde ich wahrscheinlich später ebenso aussehen: Größere Brüste (da ja genügend Fettgebebe zum verlagern vorhanden ist) und eben auch massive Kurven...
Mit dem "langen Weg danach" habe ich auch keine Angst, solange die Basis stimmt (Daumendrück) und ich daran rumfeilen kann. Ich gehe jetzt schon regelmäßig ins Waxing-Studio und lass meinen ganzen Körper mit Heisswachs enthaaren...kostet zwar immer richtig Geld und ist manchmal auch ziemlich AUA, aber das Ergebnis....rrrrr....aalglatt und einfach...erfüllend.
Und den Kampf gegen eingerissene Fingernägel, falscher Kosmetik (Indianerrot bis Zombigrau) oder auch unpassendem Bekleidungsmix werde ich wohl ewig austragen, aber hej: Eine gebürtige Frau braucht bis über die Pubertät hinaus, oder sogar ihr ganzes Leben, um das einigermaßen in den Griff zu bekommen , aber das macht es doch gerade so interessant, nicht wahr?
Ich muss sicher noch seeeehr viel lernen, vor allem, welche Hormone in welcher Zusammensetzung optimal für mich(!) sind. Ich weiß zwar (noch) nicht, wie das bei uns in Tirol so läuft mit den Spezialisten, aber es schadet sicher nicht, vorab schon Informationen/ Meinungen zu sammeln und das dann mit dem Vorschlag des Arzes zu vergleichen. Denn üblicherweise gibt es doch sicher einen "Standardweg", den ein Arzt beschreitet. Bei Unverträglichkeit oder Problemen wird er auch sicher korrigieren, aber es schadet sicher nicht, wenn man da ein wenig Bescheid weiß und mitreden kann. blind verlassen würde ich mich nie auf seine Entscheidung, denn ICH muss damit leben können...und nicht der Arzt.
Trotzdem denke ich, es wird ganz anders, als ich es mir vorstellen könnte...aber heute ist ein guter Tag, weshalb ich auch dazu positiv eingestellt bin