Rat und Hilfe in psycho-sozialen Notfällen

[Kerstin-Sophia]

@Steffi
Klar sehe ich genau so, aber ich weiß ja nicht wie die Mutter drauf ist...

@Lisa
Okay dachte ich mir ja schon dass das normal ist alle 6-8 Wochen, dachte nur weil mir Julie sagte sie geht alle 2 Wochen damit die Haare endgültig weg sind und dann bekommt sie auch noch Kreislauf-Kollapse also da komm ich schon ins grübeln...
Ich sehe das so wie du, hier gehört endlich mal angesetzt.

[Miss Steffi]

Zitat:@Steffi
Klar sehe ich genau so, aber ich weiß ja nicht wie die Mutter drauf ist...

Naja Julia bezeichnet ihre mutter als drecksau,.. Ich denke mal das es sicherlichn nicht das beste verhältnis ist.Andererseits welche mutter glaubt einer Fremden Frau die anruft und sagt ihr sohn macht Pornografische darstellungen als Frau Prostetuiert sich macht Organverkäufe um des geldes willen usw.. klingt schon krass.. ihre Muter weiss ja nichts von der tg seite von Julia.

[Kerstin-Sophia]

@Steffi
Ach herje...
Naja ich denke doch das eine Mutter ihr eigenes Kind liebt egal was damit ist oder wie es ist, kann natürlich auch anders sein ich weiß dass das manchmal nicht so zutrifft.
Aber ob sie's glaubt oder nicht es ist ihr Kind und sie wird sich nach dem Gespräch ihr eigenes Bild machen da kannst dir sicher sein und wenn nicht dann ist sie keine richtige liebende Mutter, so empfinde ich das.

[gertrud_desch]

Mein Gedanke war: Wenn eine von Ihnen, die mit Frau Julia befreundet sind, mit Ihrer eigenen Therapeutin redet, gewinnen Sie selbst mehr Klarheit, was Sie tun können und sollen. Und weil die Therapeutin Sie kennt, und weil Sie Frau Julia und ihre Situation kennen, kann sich die Therapeutin, sozusagen im Spiegelbild über Sie, wahrscheinlich ein recht gutes Bild über die Situation verschaffen. Ausserdem wird Ihre Therapeutin von Ihnen ein wenig von dem seelischen Druck nehmen, der ja auch auf Ihnen lastet, und es ist ein sehr wichtiger Aspekt beim Helfen, dass man selbst fest stehen kann. Selbstverständlich kann ein Anruf im LKH auch keinen Schaden verursachen, denn die Ärzte würden Sie ja auch beraten, was man tun soll. Nur kennen die Ärzte dort Sie wahrscheinlich weniger.

P.S. Anruf bei der Mutter birgt die Gefahr, auch wenn die Mutter ihre Tochter sehr liebt, dass die Mutter in Panik gerät. Damit würde die Situation nur noch instabiler.

Jedenfalls, wie immer Sie entscheiden, alles Gute!

[Yuna]

(16.08.2012, 13:18)gertrud_desch schrieb: Mein Gedanke war: Wenn eine von Ihnen, die mit Frau Julia befreundet sind, mit Ihrer eigenen Therapeutin redet, gewinnen Sie selbst mehr Klarheit, was Sie tun können und sollen. Und weil die Therapeutin Sie kennt, und weil Sie Frau Julia und ihre Situation kennen, kann sich die Therapeutin, sozusagen im Spiegelbild über Sie, wahrscheinlich ein recht gutes Bild über die Situation verschaffen. Ausserdem wird Ihre Therapeutin von Ihnen ein wenig von dem seelischen Druck nehmen, der ja auch auf Ihnen lastet, und es ist ein sehr wichtiger Aspekt beim Helfen, dass man selbst fest stehen kann. Selbstverständlich kann ein Anruf im LKH auch keinen Schaden verursachen, denn die Ärzte würden Sie ja auch beraten, was man tun soll. Nur kennen die Ärzte dort Sie wahrscheinlich weniger.

P.S. Anruf bei der Mutter birgt die Gefahr, auch wenn die Mutter ihre Tochter sehr liebt, dass die Mutter in Panik gerät. Damit würde die Situation nur noch instabiler.

Jedenfalls, wie immer Sie entscheiden, alles Gute!

Sie kann sich die Therapie nicht leisten deshalb gibt es auch keine Therapeuten . Deshalb kann ihr auch kein Therapeut helfen, da sie ihr Geld lieber in säckchenweise Medikamente steckt oder Zweiwöchentlich zur teuren Laserung geht obwohl es nicht mehr bringt.

Wie ich schon gesagt habe, wenn man hier wenig Hintergrundwissen hat, ist es schwer, ihr zu helfen, leider

[Miss Steffi]

@gertrud_desch

Zitat:Mein Gedanke war: Wenn eine von Ihnen, die mit Frau Julia befreundet sind, mit Ihrer eigenen Therapeutin redet

Sie hat keine mehr längst abgebrochen...

[Mike-Tanja]

(15.08.2012, 20:06)Kerstin-Sophia schrieb: [hier gekürzt]Ich frage mich auch ob ich als Mitwissende dazu verpflichtet bin, kann uns da jemand bitte aufklären?

(15.08.2012, 20:06)Miss Steffi schrieb: [hier gekürzt] Da Ich ja Mitwissend bin könnte Ich sogar dazu verpflichtet sein.[hier auch]

(16.08.2012, 12:40)Kerstin-Sophia schrieb: Ich möchte nochmals darauf hinweisen das wir soetwas nicht einfach auf uns beruhen lassen können...
Wir können sie doch nicht einfach in ihr eigenes Verderben wandern lassen.
Ihr Leid nimmt schon einen gewissen Grad an, oder hat schon, der sehr bedrohlich auf ihre Existenz geht. [hier gekürzt]

Also da kann ich euch in rechtlicher Hinsicht beruhigen.

Eine strafrechtlich relevante Pflicht zur Verhinderung eines Suizids trifft wohl nur die Sicherheitsbehörden im Rahmen der ersten allgemeinen Hilfeleistungspflicht (§ 19 des Sicherheitspolizeigesetzes). Alle in Frage kommenden Strafnormen (§§ 94 und 95 StGB) passen nicht auf Fälle von Suizidankündigungen.

Aber auch, wenn man sich andernfalls nicht strafbar macht: wer von einer ernstzunehmenden und akuten Suizidabsicht erfährt, sollte den Polizeinotruf 133 wählen.

Man sollte allerdings über den Effekt so eines Anrufs schon Bescheid wissen: die Polizei wird den Aufenthaltsort der/des Gefährdeten ermitteln (notfalls mittels Handypeilung) und eine Streife dorthin beordern. Im Zweifel, das heißt, wenn sich das Ganze vor Ort nicht als eindeutiger Fehlalarm oder Missverständnis erweist, werden die Beamten den/die Betroffene/n, notfalls auch gegen Widerstand, der/dem diensthabenden Polizeiärztin/Polizeiarzt vorführen, die/der dann zu entscheiden hätte, ob wegen bestehender Selbstgefährdung eine Einlieferung in eine psychiatrische Klinik erforderlich ist (--> dort nähere Untersuchung, eventuell Einleitung eines Unterbringungsverfahrens). Die/Der Betreffende landet also wahrscheinlich in den Mühlen der (Gerichts-) Psychiatrie.

Zweifellos ein moralisches Dilemma für jede/ Mitwisser/in! Gerade, wenn jemand seine Absicht öffentlich in einem pseudonymen Webforum kundgetan hat, es also hunderte, ja tausende Mitwisser/innen weltweit geben kann. Und man wohl davon ausgehen kann, dass das Ganze eine verschleierter Hilferuf war. Jede/r, die/der die/den Gefährdete/n kennt, muss also selbst abwägen, ob eine behördliche Intervention notwendig ist, oder vielleicht ein eigenes Hilfeangebot (noch) ausreicht.

Aber verlasst euch in so einem Fall bitte nicht auf die Forumsleitung! Denn rein auf dem Papier und technisch wissen wir von User/inn/en nicht mehr als das, was im Profil steht, plus E-Mail- und IP-Adresse(n).

[Yuna]

Also den Polizeinotruf wird niemand wählen, die arme hat doch nichts verbrochen.
Es gibt ja noch genug andere Institute die genauso helfen können, aber ohne einen Droheffekt. Das letzt das ich haben will, ist HIlfe von der Polizei. Ich denke Julia wird auch nicht erfreut sein, wenn man ihr die Polizei nach Hause beordert

[gertrud_desch]

Frau Steffi, Frau Kerstin-Sophia,

Ich meine ja nicht die Therapeutin von Frau Julia (die hätte Ihnen gegenüber ohnehin Schweigepflicht), ich meine die von Ihnen, Frau Steffi, oder von Ihnen, Frau Kerstin-Sophia, wenn eine von Ihnen eine hat, zu der Sie Vertrauen haben. Die würde Ihnen bestimmt weiterhelfen, den richtigen Schritt zu finden.

Aber ganz ganz deutlich, bitte bitte nicht missverstehen: Ich möchte Ihnen den Gedanken auf keinen Fall aufdrängen, wenn Sie davon keine Hilfe und Erleichterung erwarten. Es wär einfach das, was ich machen würde.

Liebe Grüße
Gertrud Desch

[Mike-Tanja]

(16.08.2012, 14:03)Yuna schrieb: Also den Polizeinotruf wird niemand wählen, die arme hat doch nichts verbrochen.
Es gibt ja noch genug andere Institute die genauso helfen können, aber ohne einen Droheffekt. Das letzt das ich haben will, ist HIlfe von der Polizei. Ich denke Julia wird auch nicht erfreut sein, wenn man ihr die Polizei nach Hause beordert

Alles ganz richtig, aber....

Das Zauberwort lautet hier "akut". Wenn mir z.B. wer mit den Worten "Ich bring mich jetzt um!" den Telefonhörer auf die Gabel knallt (bzw. das Handy abwürgt), dann ist vielleicht die Polizei die einzige, die eine Chance hat, schnell genug einzugreifen.