Interessante Beiträge, hab mir alle durchgelesen. Ich geh mal Schritt für Schritt vor mit dem Beantworten.
Ein paar interessante Antworten sind mir aufgefallen
Zum ersten der Vergleich Gehirn mit Computer. Das ist aus wissenschaftlicher Sicht ungefähr richtig, nur ist das Gehirn sehr komplex und es sind auch diverse Chemikalien und Botenstoffe im Spiel im synaptischen Spalt, und nicht nur reine dreifach geschaltete Elektrizität mit zwei Polen und einem Transistor der die 1/0 Schaltungen tätigt. Emotionen können nicht, auch wenn es theoretisch möglich scheint denn wir haben schliesslich unzählige Terabyte Festplatten usw. einfach "abgespeichert" werden.
Eine Schnittstelle Mensch-Computer, ist in keinster Weise medizinisch realisierbar im Sinne von dass die eigenen Gehirnströme den Körper verlassen und in eine Maschine fliessen, also quasi technischer Bewusstseins-Transfer. So etwas funktioniert nur in Matrix.
Sehr wohl ist es aber wahrscheinlich, Avatare zu lenken genau wie im gleichnamigen Film.
In den kommenden 200 Jahren wird es Menschenroboter und dann Cyborgs geben, die vielleicht soviel kosten werden wie ein Auto, und es wird ein wahrer Volkssport werden diese Cyborgs ferngesteuert gegeneinander in Sportarten antreten lassen.
Und einige Leute, aus heutiger Sicht wären des Leute wie zum Beispiel Soziophobiker die zu Computerspielsucht neigen weil sie sonst kein "Leben" haben, oder Leute die probleme mit ihrem Dreckskörper haben und als Ersatz heute ein Auto tunen als "Ersatzkörper" und in 200 Jahren ihren Cyborg hübsch her richten werden, werden Cyborgs dann als ihre Stellvertreter, ihre Avatare benutzen - und mit denen durchs leben gehen indem sie wie gebannt vorm Computerbildschirm hocken, die Welt um sich vergessen, und ihre ferngesteuerten Cyborgs in Klamottengeschäfte schicken und spazieren gehen damit und den ganzen Tag arbeiten gehen damit und so weiter.
Ähnlich wie man jetzt Second Life steuern würde oder irgendein Game, nur dass Cyborgs durchs reale Leben latschen können, und somit nicht nur virtualiserte Objekte sind ohne bezug zur physischen echten Umgebung.
Dann hat Stealth-Women etwas geschrieben bezüglich das was Forscher als "die Tretmühle des Glücks" betrachten, also zum Beispiel werden Lottosechser und reich sein für Millionäre nach etwa einem Jahr normaler Alltag und wird nicht mehr positiv zur Kenntnis genommen, man könnte daraus auch schliessen dass ein toller hübscher Körper, nicht mehr positiv zur Kenntnis genommen wird.
Diesbezüglich kann ich das Gegenteil aus erster Hand, bestätigen dass das nicht so ist.
Beispielsweise habe ich meinen Körper bereits jetzt zu Lebzeiten einmal komplett umgewandelt, aber nicht im geschlechtlichen Sinn sondern optisch.
Als ich so 14-19 war, war ich ein absolut hässliches komplett widerliches abstossendes fettes Schwein mit scheiss Styling und miesen Klamotten und Scheissfrisur und widerlicher Hakennase und Segelohren und so weiter.
Die Schnellfassung lautet: Bulimie und darum Traumfigur, zwei Nasen-Operation, diverse Schönheits-Operationen an Bauch und Oberkörper und Gesicht. Seitdem traue ich mir anmassen zu dürfen, dass ich nicht top aussehe aber sehr hübsch bin.
Und glaub mir - man weiss das jahrelang JEDEN VERDAMMTEN TAG zu schätzen wie toll der Körper ist!
Es ist nicht so dass man grundlos unzufrieden ist und grundlos immer mehr Operationen will, dass man Schönheit als was Selbstverständliches betrachtet und dann ab einem gewissen Zeitpunkt wo man, sagen wir mal eine Hausnummer "vier Monate hübsch ist" sich daran gewöhnt hat und dass man des dann nicht mehr schätzt oder sogar noch mehr und mehr will.
Nein.
Man schätzt das jeden Tag, man schätzt und mag sich selber, man grinst in den Spiegel und denkt sich "yeah!" auch nach zehn oder 20 Jahren noch.
Das ist nicht Dekadenz, sondern man freut sich einfach.
Dass man in einem geschlechtlich falschen Körper ist als hübscher Typ, ist natürlich wieder eine ganze eigene blöde Situation die nichts mit Beauty zu tun hat, sondern damit dass man kein süsses Weibchen ist mit Muschi und Frauengesicht und so weiter.
Also Stealth_Woman glaub mir, wenn man eine Gehirntransplantation machen würde in einem Model-Frauenkörper, glaub mir man grinst Jahrzehntelang jeden Tag in den Spiegel und denkt sich "UUUUH JAAA IST DAS WUNDERVOLL SO LEBEN ZU KÖNNEN!"
Schönheitsoperationen und Schönheit allgemein, ist nichts woran man sich im Sinne von "abstumpfen" gewöhnt. Das kann ich aus First-hand-Experience bestätigen.
Sehr wohl aber gewöhnt man sich an materielle Werte, so ist ein schickes Auto, wandfüllender Plasmagrossbildfernseher, jede Form von teurem Hi-Fi Entertainment mit XBox und PS3 und hunderten DVDs und Blurayfilmen und Games, und alles andere, nach einigen Monaten kaum noch der Rede wert.
Körperliche Schönheit jedoch garantiert eine andauernde Freude und Lebensqualität und Freude über den eigenen Körper, die niemals abstumpft und wertlos wird und als "gegeben" hingenommen wird.
Dann hat Angelika geschrieben, dass gewisse Gefahren lauern wenn Körpertausch möglich wird und der Körper ein käufliches Gut wird.
Das ist korrekt ja, nur es ist so dass man als Mensch, nicht einfach verschwinden und wieder auftauchen kann, ebenso kann man keine anderen Identitäten annehmen.
Ein fiktives Beispiel: Angenommen ich wäre supergeile Frau, und ein Transen-Mafiaboss entdeckt mich beim Shopping und will meinen Körper.
Ich verschwinde noch in der gleichen Woche "zuuufällig" und wache angebunden im OP-Saal auf, der Chirurg hat schon eine Million Euro Schmiergeld gekommen, und dann gehts auch schon los mit der Hirntransplantation. Fazit: Ich bin tot, Mafiaboss läuft mit meinem Körper rum da sein Hirn eingepflanzt wurde.
Jetzt gibts da aber das kleine Problem dass ich sehr individuell bin, meinen ganz eigenen Humor und Art und Lifestyle habe (der deutlich von dem krassen bösartigen Zeug dass ich hier schreibe abweicht da ich sehr lieb bin im Real-Life und nicht so hart und eiskalt), meine ganz eigenen Kenntnisse und Ausbildungen und Fähigkeiten habe.
Der Mafiaboss der mit meinem Körper rumläuft, der kann mich nicht einfach nachahmen, ohne dass es all meinen Bekannten auffallen würde dass plötzlich alles mögliche an Charakter, Redensart usw. total anders wäre.
Ausserdem kann er mit MEINEM Körper nicht mehr aus SEINE Identität zurückgreifen, sein Konto, seine Zeugnisse und Ausbildungen, seinen Reisepass, seine Urkunden, seinen Meldezettel, seine Ausweise - er läuft ja mit meinem Körper rum und kommt an SEIN Zeug darum nicht mehr ran, weil nichts mehr übereinstimmt an Aussehen Geschlecht Ausweisen etc..
Ein illegaler auf Kidnapping basierender Körpertausch und dann versuchen ein fremdes komplett ungewohntes Leben nachzuäffen um mit den neuen Körper nicht aufzufallen, ist in der Realität sehr schwer durchführbar, und auch mit viel Geld schwer realisierbar.
Ich bleibe bei meiner Meinung: Ich WILL diese medizinische Möglichkeit eines Körpertausches
No Risk, no Fun...