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RE: arte Fernsehtipp "Christian & Christiane"
(01.02.2014, 14:03)Cappuccetto schrieb: Hörts doch bitte auf mit dem albernen Männerbashing. Klischees dieser Art breit zu treten, ändert weder die Männer noch macht es uns weiblicher.
Finde ich auch! Dieses einfältige Männerbashing ist mindestens so doof wie blöde Frauenwitze. Männer gehören wohl genauso in diese Welt wie Frauen. Dumme gibts hüben wie drüben.
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RE: arte Fernsehtipp "Christian & Christiane"
Von den Medienkollegen wird C. als typischer Alt-Männer-Sexist hingestellt. Wenn man seine/ihre You-tube Vorträge angehört hat, ahnt man dass wohl mehr dahintersteckt. Ein Mensch, der mit Heidi Klum und Arabella wesentliche Frauenmuster medial konstruiert hat, mag doch einiges zum Verständnis von Mann und Frausein beizutragen haben. Vor allem finde ich die Bescheidenheit hinsichtlich Geschlechtsidentität bemerkenswert. Er/sie reduziert sich nicht auf die zwei Geschlechtsrollen, sondern fühlt sich primär als Mensch. Wenn ich zB in Frauensachen ausgehe, sehe ich mich auch in keiner Weise als Frau, das wäre pure Anmaßung oder Maskerade. Ich fühle in mir ein Muster das notwendig ist und passt. Leider wird dies mit dem anderen Geschlecht besetzt und wird bei Männern allgemein negativ beurteilt.
Gender is a social and psychological construct. It is not inborn.
Some bodies are never at home, some bodies cannot simply cross from A to B, some bodies recognize and live with the inherent instability of identity
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RE: arte Fernsehtipp "Christian & Christiane"
12.02.2014, 12:01
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 12.02.2014, 15:17 von Mike-Tanja.)
da ich jasmin conny kenne, muß ich dazu bemerken, daß sie sich sehr wohl als frau fühlt, wenn sie in frauenkleidern ausgeht und dies auch nur tut, um männer anzuziehen und sie kennenzulernen. denn tätigkeiten und auch pflichten, die eine frau so hat, sind ihr fremd. es geht rein um das sexuelle, was leider bei vielen der fall ist.
Moderationseingriff: Was, liebe irina, hat das mit dem Thema zu tun? Noch ein persönlicher Angriff, und die entsprechenden Beiträge landen in der Streitecke! Und es gibt eine Verwarnung. Mike-Tanja, 12.2.2014, 14:17 Uhr]
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RE: arte Fernsehtipp "Christian & Christiane"
das war kein persönlicher angriff, sondern allgemein gemeint. es gibt sicher viele, die wirklich das bedürfnis haben, frau zu sein und als frau zu leben. aber es gibt eben auch einige, denen es nur ums sexuelle geht. also sicher nichts persönliches.
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RE: arte Fernsehtipp "Christian & Christiane"
(12.02.2014, 19:19)irina schrieb: das war kein persönlicher angriff, sondern allgemein gemeint. es gibt sicher viele, die wirklich das bedürfnis haben, frau zu sein und als frau zu leben. aber es gibt eben auch einige, denen es nur ums sexuelle geht. also sicher nichts persönliches.
Trotzdem - und das gilt in diesem Forum für alle! -, es wird hier nicht über das Privatleben anderer User/innen diskutiert. Schon gar nicht, wenn man über persönliches oder Insiderwissen verfügt oder zu verfügen behauptet. Jede/r ist in der Rolle zu respektieren, in der sie/er sich selbst präsentiert. Danke!
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RE: arte Fernsehtipp "Christian & Christiane"
ist ja schon gut, bitte um beruhigung. aber es ist eine tatsache, abgesehen von angesprochenen personen, daß viele nur als frauen unterwegs sind, weil sie auf männerfang sind. das alles nur aus rein sexuellen gründen passiert und das sehr wenig mit der psyche oder dem stand der frau in der gesellschaft zu tun hat. und das weißt du genauso gut wie ich. ich spreche nicht von der allgemeinheit, die wirklich damit kämpfen, im falschen körper zu stecken. davon kann ich leider auch ein lied singen. aber solche bringen uns andere in verruf. so war das gemeint.
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RE: arte Fernsehtipp "Christian & Christiane"
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RE: arte Fernsehtipp "Christian & Christiane"
Nur ein kurzes PS noch um wieder zum Thema zurückzufinden.
Christian Seidels Aussage aus seinem Buch "die Frau in mir" im wesentlichen: Die alte Männerrolle ist unerträglich, eine Scheinwelt aus fremden Klischees die nur auf Äußerlichkeiten beruhen, eine autistische Clique in einer unmenschlichen Hybris alles anpacken, schaffen und besiegen zu müssen, keine Sensibilität zeigen zu dürfen, die weibliche Seite zeitlebens wegzustoßen und sich durch diese Ausgrenzung der Weiblichkeit erst als Mann zu definieren und die Bedeutung des Mannseins überzubetonen. Männer hassen eigentlich alles an diesem fremdbestimmten Arbeits- und Erfolgsimage, implotieren im aufgestauten Überdruss und Aggression an vorgetäuschten Gefühlen, rauhen Manieren und Unehrlichkeit. Man kompensiert den Tod der eigenen Weiblichkeit mit ausufernden Wettbewerbsehrgeiz, finanziellen Erfolgen, ständigem Rechthaben-müssen, neurotischen sich gegenseitig Übertrumpfen, Tortur des Körpers im Sport und Alkohol etc. Natürlich sind die Frauen auch mitschuld am falschen Rollenbild des Mannes und überfordern ihn völlig, der gleichzeitig beschützender Supermann, Alleskönner aber bei jeder Lebenssituation Sensibilität und Weichheit hervorkehren muss. Wer könnte in der frustrierenden Situation lebenslang antrainierter Rollen der Männerwelt etwas wie Gefühle und Weichheit schaffen, wo Trennendes wie rastlose Aktivität, zwanghaftes Selbstbewusstsein, Selbstdarstellungssucht, ständiges Kritisieren gefördert wird, hingegen verbindendes Gemeinsames, Interesse am anderen eher kein Durchsetzungsvermögen und Schwäche bedeutet? Die männliche Rolle ist vollgepflastert mit ehrgeizigen Erwartungen und Zielen, alles zu funktionalisieren, einzuordnen, zu bewerten und führt letzlich zu lebenslangen Einfrieren in automatisierten Verhalten. Dabei hätte ein als Weiblichkeit besetzter Begriff aber nichts mit falschen Klischees wie schwach, weich oder sensibel zu tun sondern beinhaltet die volle ungeplante Lebendigkeit, Offenheit, Sinnlichkeit und wahre Gefühle, unbefangen und frei zu sein. Die Frage stellt sich ob es diese tief verwurzelte Geschlechtergrenze wirklich gibt, die man durch das erzwungene oder gewollte Überschreiten überwindet, sind es nicht eigentlich fiktive totalitäre Rollen, die man durch die Zwänge der Gesellschaft als normal und unüberbrückbar hält. Nur die Angst unsere Identität völlig zu verlieren zwingt uns in einer Geschlechtsrolle zu landen und alle Geschlechter aufzulösen ist noch ein völliges Tabu. Dass man beide Geschlechter in sich trägt und nicht eines wegoperieren oder ablehnen kann, ist so mal hier ein interessanter Ansatz.
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RE: arte Fernsehtipp "Christian & Christiane"
Das mag ein interessanter Ansatz sein, hat aber mehr mit Gender-Forschung und weniger mit Transidenität zu tun.
Ich kann meine Probleme nicht damit weg erklären, daß ich sage die Rollenbilder der Gesellschaft sind Mist.
Zu viel Wahrheit wird nicht erkannt; Zu viel Tod am Wegesrand.
Erst auf den zweiten Blick; Erkennst du was dahinter steckt.
Cappuccetto
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RE: arte Fernsehtipp "Christian & Christiane"
Ich halte es für völligen Unsinn, die Geschlechterrollen auflösen zu wollen. Das funktioniert nicht und hat auch seinen genetischen Sinn. Männer sind Männer und Frauen sind Frauen. Und Männer mögen Frauen, weil sie weiblich sind und Frauen mögen Männer, weil sie männlich sind. Genau so funktioniert die Evolution, genau das ist der sexuelle Magnet, der die beiden Geschlechter aneinander bindet und deshalb sind wir noch nicht ausgestorben.
Keine normal veranlagte Frau wünscht sich einen Mann, der sich feminin gibt und kein normaler Mann eine Frau, die sich männlich gibt. Von derartigen Dingen träumen nur Menschen, die in ihrem angestammten Geschlecht nicht glücklich sind und meinen, wenn man die Geschlechterrollen auflöst, könnten sie freier leben und würden nicht mehr geschnitten oder sonstwie gesellschaftlich benachteiligt werden. Aber was wir wollen, kümmert die übrige Welt insgesamt gesehen überhaupt nicht. Wir sind nichts anderes, als eine auffällige Randgruppe, noch dazu eine verschwindende Minderheit, mit der sich kein "Normalo", egal ob Mann oder Frau, identifizieren kann. Wie auch?
Also am besten die Wünsch-Dir-Was-Brille abnehmen und sich mit der Realität konfrontieren. Das erspart unnötige "Ent-Täuschungen" im wahrsten Wortsinn. Das Einzige, was wir einfordern können, ist Toleranz. Respekt schon nicht mehr. Den muss man sich erarbeiten.
Cappuccetto
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