Beitrag #1
09.09.2015, 16:49
Guten Tag an die Community.
Endlich, nach Wochen der Ausbildung, der Berufsschule und den Stress im Haus hab ich wieder Zeit für euch. Diesmal ist meine Frage oder eher mein Hilfeschrei etwas anders.
Ihr wisst ja selbst wie es sein kann, wenn man den ganzen Kopf voller Müll hat. Ausbildungskram, Arbeit, man kommt und hat 10000 Sachen vor sich, Druck hier, Fehler da, alles andere sonst wo. Man kommt nach Hause und dann bebt das private Umfeld wie verrückt.
Kurz gefasst, man hat keine Zeit über sich nach zu denken und etwas eigenes rollen zu lassen. Man versinkt im PC/Spiel/Buch, das Hirn arbeitet nur auf die Außenwelt.
Bei mir ist es wie immer pünktlich vor dem Herbstbeginn und launischem Wetter so, dass ich langsam die Kontrolle über "diese Welt" und ins besondere mich selbst verliere. Viele sagen es sei ein "Leistungstief", bei mir ist es eine Hinterfragung meiner selbst, gebunden an Emotionen.
Ein aktuelles Beispiel:
Ich denke zu oft über mich selbst nach. Mir ist klar, dass ich eine Frau bin. MzF-Transgender im "Anfangsstadium". Mein Hirn wirft mir aber vor, ich hätte nur eine Ausrede gefunden. Und dann, wenn alle nachts schlafen, beginne ich ungewollt nachzudenken.
"Bin ich wirklich eine Frau?" "Was macht mich zur Frau?" "Gehöre ich doch zur männlichen Seite?" "Warum trägst du immer noch männliche Kleidung auf der Arbeit, statt dich zu schminken und weiblich zu stylen?" Und so weiter und so fort.
Was mir zu schaffen macht, ist dass ich irgendwann in diesen Fragen nicht mehr durchblicke, ob ich wirklich ich bin, sprich ich bin bei der Frage "Was bist du überhaupt?". Es kommt mir vor als wäre ich geschlechtslos (innerlich), ohne Hoffnung auf eine eindeutige Bestimmung und Identifizierung.
Schlimmer wird es gekoppelt mit Gefühlen. Ich gestand einem Freund von mir meine Gefühle zu ihm. Er weiß, dass ich eine Frau bin. Er hatte auch nie etwas gegen mich. Aber er wies mich scharf zurück, ohne weiter Kontakt zu halten. Seine Worte waren damals "Bekomme erstmal das Hirn und den Körper auf die Reihe, komm dann wieder." Dies bring mich bis heute aus dem Ruder.
Und so muss ich jeden Tag aufs Neue mich wieder meinen Fragen und Gedanken stellen, zum Schluss wieder feststellen, dass ich sie nicht beantworten kann, mich als "nicht identifiziert" abstempeln, und wieder "gehen".
Ich komme aus der ganzen Sache langsam nicht mehr raus und mein Umfeld verursacht mir noch mehr Stress durch noch mehr Druck.
Es ist auch das erste Mal, dass ich sowas in eigene Worte fassen kann, seit Jahren. Aber vor den Menschen in meiner Umgebung klappt es nicht, weil alles keinen Sinn zu haben scheint.
Könnt ihr mir einen Rat geben und mir eine Richtung weisen, wie ich das alles wieder los werde? Ich habe bald die Grenze erreicht
Kristy
Endlich, nach Wochen der Ausbildung, der Berufsschule und den Stress im Haus hab ich wieder Zeit für euch. Diesmal ist meine Frage oder eher mein Hilfeschrei etwas anders.
Ihr wisst ja selbst wie es sein kann, wenn man den ganzen Kopf voller Müll hat. Ausbildungskram, Arbeit, man kommt und hat 10000 Sachen vor sich, Druck hier, Fehler da, alles andere sonst wo. Man kommt nach Hause und dann bebt das private Umfeld wie verrückt.
Kurz gefasst, man hat keine Zeit über sich nach zu denken und etwas eigenes rollen zu lassen. Man versinkt im PC/Spiel/Buch, das Hirn arbeitet nur auf die Außenwelt.
Bei mir ist es wie immer pünktlich vor dem Herbstbeginn und launischem Wetter so, dass ich langsam die Kontrolle über "diese Welt" und ins besondere mich selbst verliere. Viele sagen es sei ein "Leistungstief", bei mir ist es eine Hinterfragung meiner selbst, gebunden an Emotionen.
Ein aktuelles Beispiel:
Ich denke zu oft über mich selbst nach. Mir ist klar, dass ich eine Frau bin. MzF-Transgender im "Anfangsstadium". Mein Hirn wirft mir aber vor, ich hätte nur eine Ausrede gefunden. Und dann, wenn alle nachts schlafen, beginne ich ungewollt nachzudenken.
"Bin ich wirklich eine Frau?" "Was macht mich zur Frau?" "Gehöre ich doch zur männlichen Seite?" "Warum trägst du immer noch männliche Kleidung auf der Arbeit, statt dich zu schminken und weiblich zu stylen?" Und so weiter und so fort.
Was mir zu schaffen macht, ist dass ich irgendwann in diesen Fragen nicht mehr durchblicke, ob ich wirklich ich bin, sprich ich bin bei der Frage "Was bist du überhaupt?". Es kommt mir vor als wäre ich geschlechtslos (innerlich), ohne Hoffnung auf eine eindeutige Bestimmung und Identifizierung.
Schlimmer wird es gekoppelt mit Gefühlen. Ich gestand einem Freund von mir meine Gefühle zu ihm. Er weiß, dass ich eine Frau bin. Er hatte auch nie etwas gegen mich. Aber er wies mich scharf zurück, ohne weiter Kontakt zu halten. Seine Worte waren damals "Bekomme erstmal das Hirn und den Körper auf die Reihe, komm dann wieder." Dies bring mich bis heute aus dem Ruder.
Und so muss ich jeden Tag aufs Neue mich wieder meinen Fragen und Gedanken stellen, zum Schluss wieder feststellen, dass ich sie nicht beantworten kann, mich als "nicht identifiziert" abstempeln, und wieder "gehen".
Ich komme aus der ganzen Sache langsam nicht mehr raus und mein Umfeld verursacht mir noch mehr Stress durch noch mehr Druck.
Es ist auch das erste Mal, dass ich sowas in eigene Worte fassen kann, seit Jahren. Aber vor den Menschen in meiner Umgebung klappt es nicht, weil alles keinen Sinn zu haben scheint.
Könnt ihr mir einen Rat geben und mir eine Richtung weisen, wie ich das alles wieder los werde? Ich habe bald die Grenze erreicht
Kristy