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RE: DK: Transgender sind bald nicht mehr krank / Zahlt die KK noch ;)
Wie sagte ein weiser, alter Mann einmal zu mir: "Solange es deine Lebenserwartung nicht reduziert ist es sowieso keine Krankheit, egal ob das nun so auf dem Papier steht oder nicht."
Zu viel Wahrheit wird nicht erkannt; Zu viel Tod am Wegesrand.
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RE: DK: Transgender sind bald nicht mehr krank / Zahlt die KK noch ;)
(03.06.2016, 22:00)Eva_Tg schrieb: ... "Solange es deine Lebenserwartung nicht reduziert ist es sowieso keine Krankheit, egal ob das nun so auf dem Papier steht oder nicht."
Ob das auch dem jungen Trans-Mann, ein User bei uns, geholfen hätte, der sich vor Kurzem das Leben nahm - oder all die anderen, die nicht die Kraft haben, um sich als "Geistes"-Krank von der Gesellschaft abstempeln zu lassen
Denke eher nicht...
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RE: DK: Transgender sind bald nicht mehr krank / Zahlt die KK noch ;)
Das Leben an sich ist eine Krankheit, die in jedem Fall zum Tod führt.
Aber Spaß beiseite, es ist immer tragisch, wenn sich jemand das Leben nimmt, insbesondere wenn dies geschieht, weil er/sie keine befriedigende Lösung für seine/ihre jeweilige Veranlagung sieht. Und im Grunde genommen gibt es ja auch keine echte Lösung. Bestenfalls ist Linderung zu erwarten.
Sollte die Geschlechtsidentitätsstörung, die ich Transsexualität, Anhänger von Anglizismen auch Transgenderismus nennen, nicht mehr als Krankheit geführt werden, befürchte ich Konsequenzen für die Kostenübernahme öffentlicher Krankenversicherungsträger. Es wird schon jetzt nicht mehr alles bezahlt, was notwendig wäre, um akzeptable Angleichung zu erlangen. Dieses Angebot könnte künftig noch kleiner werden.
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RE: DK: Transgender sind bald nicht mehr krank / Zahlt die KK noch ;)
(03.06.2016, 23:01)Bonita schrieb: (03.06.2016, 22:00)Eva_Tg schrieb: ... "Solange es deine Lebenserwartung nicht reduziert ist es sowieso keine Krankheit, egal ob das nun so auf dem Papier steht oder nicht."
Ob das auch dem jungen Trans-Mann, ein User bei uns, geholfen hätte, der sich vor Kurzem das Leben nahm - oder all die anderen, die nicht die Kraft haben, um sich als "Geistes"-Krank von der Gesellschaft abstempeln zu lassen
Denke eher nicht...
Erzähl mir nichts vom Leben und vom Sterben.
Der weise, alte Mann bestand darauf nämlich darauf, dass ich meine Krankheiten aufzähle und er seine. Und dann ging es los: Angeborener Herzfehler, Diabetes, div. Lebensmittelallergien; allles zusammen durchschnittlich 20 Jahre weniger auf der Uhr. Zum Schluss sagte er, auch wenn er 10 Jahre jünger ist als ich, wird er lange vor mir gehen müssen.
6 Monate später ist er mit 27 am Herzinfakt gestorben. Da haben ihn seine Krankheiten eingeholt, die ja von Gesellschaft gerne mal runter gespielt werden.
Aber wenn du denkst, es bringt etwas Krankheiten auf dem Papier zu streichen und nicht aus den Köpfen der Menschen...
Die Transition und das Leben mit Transidentität sind wesentlich leichter, wenn andere mit den Unterschieden umgehen können. Nur das wird man nicht über irgendwelche Definitionen erreichen, sondern über Kommunikation.
Viele Menschen sind nur in der Theorie mit Transidentität vertraut, aber nicht in der Praxis. Das sind die Situationen, in denen man als Betroffene sagen muss "He, ich beiße nicht, du kannst mich normal behandeln."
Nur wenn man Angst vor Cis-Menschen hat und die Gesellschaft ablehnt, wird das alles sehr schwer.
Und für Foxy: Der Fachbegriff ist Transidentität. Ich finde das sollten die Verantwortlichen endlich mal überall, in allen Papieren, einheitlich angleichen. Diese Nomenklatur besteht schon seit ein paar Jahren und fast niemand benutzt es korrekt.
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RE: DK: Transgender sind bald nicht mehr krank / Zahlt die KK noch ;)
Oyi...
Freilich geht es nicht von heute auf morgen, dass "Geistes"-Krankheiten nicht nur am Papier verschwinden, sondern auch in den Köpfen der Menschen - schließlich ist diese Primatenform ein ziemliches Gewohnheitstier
Homosexualität war vor wenigen Jahrzehnten auch noch eine "Geistes"-Krankheit (mit dem Unterschied zu Transsexualität aber tatsächlich nicht mal was mit Krankheit zu tun hat), immer mehr Leute stehen nun zu ihren homosexuellen Kindern zB oder in der Öffentlichkeit (Betrieben, Behörden etc pp) - das ist ja schon mal nix...
Im Prinzip ist es den durchschnittlichen Leuten auch egal, ob eine transsexuelle Person nun geistes-krank oder nur (körperlich) krank ist - Hauptsache, man kann den Betroffenen helfen; Für viele betroffene TS ists aber eben nicht egal; Diese leiden darunter mehr als andere - und die dürfen nicht von denen, die darüber stehen können wie zB wir zwei, einfach unbeachtet werden lassen...
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RE: DK: Transgender sind bald nicht mehr krank / Zahlt die KK noch ;)
Es gibt auch genug Leute, die stehen zur ihren Kindern mit Transidentität.
Aber mir scheint, dass Österreich in Sachen Akzeptanz deutlich hinter Norddeutschland zurück liegt.
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RE: DK: Transgender sind bald nicht mehr krank / Zahlt die KK noch ;)
05.06.2016, 06:10
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 05.06.2016, 06:20 von Bonita.)
(05.06.2016, 00:03)Eva_Tg schrieb: Es gibt auch genug Leute, die stehen zur ihren Kindern mit Transidentität...
Natürlich, doch TS ist für viele Kinder/Jugendliche aktuell das was früher noch Homosexualität war (wobei es freilich auch noch sehr schlimme Familienverhältnisse gibt, wo darüber nicht geredet wird bzw "es" nicht geduldet wird usw usf); Klar machen sich noch immer einige (nicht nur Kinder/Jugendliche) über Homosexuelle lustig etc pp - aber Transsexualität ist eben diese Tage das (so in etwa das Tabu, hinter vorgehaltener Hand) was Homosexualität "damals" war.
Auch werden durchaus (zB junge) Trans-Leute von ihren Eltern unterstützt, zerbrechen (zB suizidös) aber an den Leuten, die damit (noch gar) nicht umgehen können.
Und nein, die Ösis liegen den Norddesis in nix nach
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RE: DK: Transgender sind bald nicht mehr krank / Zahlt die KK noch ;)
Nur hier höre ich nicht, dass sich jemand umgebracht hat, weil er mit der Gesellschaft nicht klar kam.
Wenn ich Freunden von meiner Transidentität erzähle, höhre ich z.B., dass die Arbeitskollegen haben, die Kinder haben, die ebenfalls von Transidentität betroffen sind.
Mir scheint die Menschen hier akzeptieren Transidentität eher als normal, als anderen Orts.
Im Grunde kann sich doch jeder selber fragen, wie viele Freunde und Bekannte habe ich, wie viele wissen von meiner Transidentität und behandeln mich trotzdem weiterhin normal. Das ist doch immer die Frage, wie reagiert ein Umfeld, wenn man anders ist?
Aber kann sich aber jeder selbst antworten.
Ich kann meine Transidentität nicht dauerhaft verbergen, früher oder später wird immer die Frage aufgeworfen, wieso ich mit meiner Frau verheiratet bin, wenn es in Deutschland keine gleichgeschlechtliche Ehe erlaubt ist.
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05.06.2016, 10:36
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 05.06.2016, 10:58 von Bonita.)
Aha, Anscheins muss hier nun quasi juristisch alles taxativ aufgezählt werden - ein leiser arroganter Hauch umschwurbelt Dich, meine Liebe...
Demnach sind dann die paar (vor allem jungen) TS die sich durch die herrschende Meinung (bisher noch "schwarz auf weiß dogmatisiert" oder "in Stein gemeiselt") in den Selbstmord oder sonst wohin negatives wzB Drogen treiben lassen halt nur ein Kollateralschaden - also gar net so schlimm (die Ausnahmen der Betroffenen Familien mitgezählt)...
Auch die transsexuellen Leute leben nicht nur unter ihren (in diesem Falle) akzeptierenden Familien und Freunden, die Welt ist ein bisschen größer und weiter als das.
"Des hama jo no nia ghabt, des war scho imma so" (frei nach Monika Gruber, über bei Problemen immer passendes deutsches Amtsverständnis (und das was dieses in den Bürger-Köpfen so anrichtete, und so wohl noch lange dort daheim bleibt)).
Gesetze (zB deutsches TSG) bzw Richtlinien (zB ICD) können abgeändert und zum Wohl der Betroffenen verbessert werden. Dass ein Umdenken in "eingefahrenen" Köpfen nicht von heut auf morgen passiert, haben wir ja schon erörtert; Fängt man jedoch nie beim Offiziellen an, dann bewegt sich inoffiziell ebenso nie etwas...
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RE: DK: Transgender sind bald nicht mehr krank / Zahlt die KK noch ;)
Ich finde es interessant, das Begriffe wie arogant verwendet werden, wenn ich sagte ich kann nichts negatives aus meinem nähren und weiteren Umfeld berichten.
Mir scheint auch, dass alles solange zerredet werden soll bis es ins Gegenteil verkehrt wurde.
Aber an solchen Gesprächen habe ich kein Interesse, entweder du nimmst es so hin, dass ich zu vielen Dinge andere Ansichten habe und andere Erfahrungen gemacht habe, oder eben nicht. Das braucht man nicht groß drüber disskutieren.
Ich brauche nicht mit jemanden einer Meinung, nur weil ich zufällig das gleiche habe, wie diese Person.
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