Beitrag #1
09.07.2016, 20:49
Uff, soetwas kann ich leider auch nicht... Jedenfalls wusste ich nicht wirklich was ich sagen sollte und so habe ich mir mal die anderen Vorstellungsthemen angesehen.
Naja, freut mich dass ich nicht als einziger 'überschwappe'.
Einerseits wollte ich erklären was mich hier her führt, andererseits hatte ich Angst als Idiot zu wirken. Naja...
Ich komme aus Österreich. Das ist zumindest klar in meinem Kopf. Ich kam als Mädchen auf die Welt, wollte davon aber nicht wirklich etwas wissen. Ich spielte mit 'Jungs'spielzeug [obwohl ich ja eine Einteilung von 'das ist für Jungs' und 'das ist für Mädchen' absolut verabscheue. Um Himmels willen lasst die Kinder spielen mit was sie wollen...], kleidete mich wie ein Junge, spielte mit den Jungs und stellte klipp und klar fest dass ich auch ein Junge bin. Für mich war es eine Bestrafung der Lehrer wenn ich auf Veranstaltungen wie Sommercamps als Mädchen eingeteilt wurde und bei diesen schlafen musste.
Im Gymnasium änderte sich das. Eigentlich seit dem ersten Tag dort. Meine Mutter, mit einem leichten Drang zur Kontrolle, konnte dieses Bubengehabe nicht mehr mit ansehen. Ab den Tag bist zu meinen 14 Lebensjahr wählte sie meine Kleidung und stellte sicher dass ich diese auch trug. Von Kleidern über Rüschentops über... bla bla bla. Leider bin ich der Typ der Angst hat eine Entäuschung zu sein und so machte ich mit.
Ich wurde depressiv.
Und der Selbsthass und Selbstzweifel führten dazu dass ich alles an mir immer befragte. Das egal was ich machte ich war nie 'richtig'. Ich weiß nicht ob es das war oder ob meine Mitschüler einfach nur *****löcher waren aber ich wurde der Außenseiter. Das ging so weit dass selbst die Lehrer von mir nichts mehr wollten.
Natürlich wurde ich noch depressiver. Der Drag mir selbst das Gesicht abzuschneiden... Falsches Thema, ich weiß.
Ich wechselte die Schule und wie der Loser der ich nun mal bin gab nach. Ich lernte schnell es ist einfacher nachzugeben als für etwas zu kämpfen.
Ich zog mich selbst als Mädchen an.
Ich hasste mich trotzdem noch immer, probierte aber dazuzugehören. Ich wusste leider nie wie ich mit ihnen reden sollte. Machte Pläne in meinem Kopf wie man den auf jemanden zugeht, wie man mit der Person redet and ja... bla bla bla.
Die wollten mich trotzdem nicht. Aber an einen gewissen Punkt dachte ich mir "Super. Dann bekomme ich niemals einen Freund und muss niemals vor irgendjemanden nackt sein."
Naja, muss ich noch immer vor Ärzten.
Da bekomme ich immer einen Heulkrampf. *Loser*
Die Jahre vergingen. Ich war ein depressiver... bin ein depressiver Einzelgänger der mit nichts und niemanden irgendetwas zu tun haben wollte und trotzdem das Verlangen hatte einfach nur mit IRGENDJEMANDEN zu reden. Ohne mich für alles schämen zu müssen.
Natürlich war ich noch immer ein Mädchen. Ich wollte meine Familie nicht entäuschen. Ich war so geboren, also war es auch so richtig.
Ich kann mich selbst jetzt noch nicht anfassen.
Natürlich suchte ich auch einen Therapeuten auf. Der sagte mir nur "Du hast nicht einmal eine Persönlichkeit. Also bist du nichts."
Half mir leider nicht so. (:
Da gab es trotzdem immer ein paar Dinge die ich anders machte, aber denen ich niemals viel Bedeutung schenkte. In online chats war ich immer ein Mann. Immer. Und es gefiel mir ein Mann zu sein. [Ich muss glaube ich nicht erwähnen dass ich, und es ist noch immer so, eine schlimme Internetsucht habe]. Dann gab es noch einen Contest den ich mit einer Studienkolegin betritt. Dabei musste ich ein Mann sein und wir wussten nicht wie ich das jemals schaffen sollte [Hatte ja Problemen mit den Leuten] und dann also ich da ein Mann war hatte ich das erste Mal Selbstvertrauen. Ich fühlte mich gut in den Klamotten. Posierte in Spiegeln. Erlaubte es anderen Fotos von mir zu machen. Und als die Kacke am Dampfen war übernahm ich auf der Bühne sogar das Ruder und brachte uns nach Hause.
Wie gesagt, ich habe mir dabei nichts gedacht. Ich dachte auch das ich Asexuell bin. Das ich einfach nur tot war.
Ich weiß nicht wirklich was ausschlaggebend war. Ich glaube es war der Tag, letztes Jahr, an dem ich einem neuen Forum beigetreten bin. Mit Rollenspielen. Und es war das erste Mal dass ich einen ftm-Trans spielte.
Irgendwie hat es glaube ich klick gemacht...
Als ich dort wieder einmal als Mann angesprochen wurde sagte ich "Jein. Ich bin ein Trans*" Und von da an ging es los. Und während ich all diese Dinge bemerkte [auch dass ich schon sexuell in Stimmung kommen konnte. Seit Jahren, wenn es so schön kribbeln sollte, stellte ich mir immer Sex mit einem Mann vor... während ich selbst einer war.]
Jetzt stehe ich leider vor meinem Problem.
Ich will meine Eltern nicht entäuschen. Am Ende sind die alles was ich habe. Sie sind SEHR aufgeschlossen gegenüber allen aber... ich glaube es ist etwas anderes wenn die Älteste sich als Ältester entpuppt. Und meine Mutter ist noch immer ganz "Zieh dies an und zieh das an und wie siehst du aus und das macht eine tolle Figur." Mag schlimm klingen, sie ist aber nett.
Ich liebe beide.
Ich habe Angst vor meiner Arbeit. Die kennen mich nur als Frau. Was mache ich wenn ich dort als Mann auftauche?
Solche Ängste lassen mich daran zweifeln dass ich wirklich ein Trans bin. Dass ich mir vielleicht einfach nur alles einbilde weil ich ein ziemlich großer Freak bin. Ich habe Angst einen großen Schritt zu wagen wenn dieser umsonst sein könnte. Am meisten habe ich Angst andere zu entäuschen.
Für die längste Zeit dachte ich auch "Jetzt bist du eh schon 26. Dein Leben ist vorbei. Warte auf den Tod und dann bekommst du ein reset." Naja... dann habe ich wieder Panikgedanken in der Art von "OH GOTT ICH HABE JA NUR EIN LEBEN! Das kanns doch nicht gewesen sein." [Deshalb bin ich froh dass ich schon einmal die anderen Intros gelesen habe. Zu sehen dass ich nicht alleine mit dem Alter bin... macht doch Hoffnung].
Zur Zeit bin ich wieder auf: 'Leb einfach so weiter. Besser als jemanden zu entäuschen.'
Jetzt weiß ich dass es bei uns Trans-Selbsthilfegruppen gibt. Aber ich habe Angst dort hinzugehen, ohne zu wissen was ich nun bin und ob ich es mir nicht nur einbilde, und dort augelacht zu werden.
Deshalb konnte ich auch auf dieser Seite noch nicht angeben was ich bin. Wer ich bin...
Dazu nur eine Erklärung.
Wie gesagt, ich weiß das ist nicht die richtige Sektion. Ich bin mir ziemlich sicher dass die anderen die dies gemacht haben das auch wissen.
Aber zumindest ich kann sagen dass... man, und ich glaube das ist eh der Fall, muss es einfach verstehen.
Das ist das erste Mal dass ich über mein Problem frei reden kann und ich weiß keiner hasst mich dafür.
Und in letzter Zeit ist es wirklich schwer überhaupt zu atmen...
Auf jeden Fall, ich stürzte mich mal in eure Postings. Lerne mehr. Schaue mir die Dinge an...
Danke dass ihr soetwas zur Verfügung gestellt habt.
Einen schönen Tag noch.
Naja, freut mich dass ich nicht als einziger 'überschwappe'.
Einerseits wollte ich erklären was mich hier her führt, andererseits hatte ich Angst als Idiot zu wirken. Naja...
Ich komme aus Österreich. Das ist zumindest klar in meinem Kopf. Ich kam als Mädchen auf die Welt, wollte davon aber nicht wirklich etwas wissen. Ich spielte mit 'Jungs'spielzeug [obwohl ich ja eine Einteilung von 'das ist für Jungs' und 'das ist für Mädchen' absolut verabscheue. Um Himmels willen lasst die Kinder spielen mit was sie wollen...], kleidete mich wie ein Junge, spielte mit den Jungs und stellte klipp und klar fest dass ich auch ein Junge bin. Für mich war es eine Bestrafung der Lehrer wenn ich auf Veranstaltungen wie Sommercamps als Mädchen eingeteilt wurde und bei diesen schlafen musste.
Im Gymnasium änderte sich das. Eigentlich seit dem ersten Tag dort. Meine Mutter, mit einem leichten Drang zur Kontrolle, konnte dieses Bubengehabe nicht mehr mit ansehen. Ab den Tag bist zu meinen 14 Lebensjahr wählte sie meine Kleidung und stellte sicher dass ich diese auch trug. Von Kleidern über Rüschentops über... bla bla bla. Leider bin ich der Typ der Angst hat eine Entäuschung zu sein und so machte ich mit.
Ich wurde depressiv.
Und der Selbsthass und Selbstzweifel führten dazu dass ich alles an mir immer befragte. Das egal was ich machte ich war nie 'richtig'. Ich weiß nicht ob es das war oder ob meine Mitschüler einfach nur *****löcher waren aber ich wurde der Außenseiter. Das ging so weit dass selbst die Lehrer von mir nichts mehr wollten.
Natürlich wurde ich noch depressiver. Der Drag mir selbst das Gesicht abzuschneiden... Falsches Thema, ich weiß.
Ich wechselte die Schule und wie der Loser der ich nun mal bin gab nach. Ich lernte schnell es ist einfacher nachzugeben als für etwas zu kämpfen.
Ich zog mich selbst als Mädchen an.
Ich hasste mich trotzdem noch immer, probierte aber dazuzugehören. Ich wusste leider nie wie ich mit ihnen reden sollte. Machte Pläne in meinem Kopf wie man den auf jemanden zugeht, wie man mit der Person redet and ja... bla bla bla.
Die wollten mich trotzdem nicht. Aber an einen gewissen Punkt dachte ich mir "Super. Dann bekomme ich niemals einen Freund und muss niemals vor irgendjemanden nackt sein."
Naja, muss ich noch immer vor Ärzten.
Da bekomme ich immer einen Heulkrampf. *Loser*
Die Jahre vergingen. Ich war ein depressiver... bin ein depressiver Einzelgänger der mit nichts und niemanden irgendetwas zu tun haben wollte und trotzdem das Verlangen hatte einfach nur mit IRGENDJEMANDEN zu reden. Ohne mich für alles schämen zu müssen.
Natürlich war ich noch immer ein Mädchen. Ich wollte meine Familie nicht entäuschen. Ich war so geboren, also war es auch so richtig.
Ich kann mich selbst jetzt noch nicht anfassen.
Natürlich suchte ich auch einen Therapeuten auf. Der sagte mir nur "Du hast nicht einmal eine Persönlichkeit. Also bist du nichts."
Half mir leider nicht so. (:
Da gab es trotzdem immer ein paar Dinge die ich anders machte, aber denen ich niemals viel Bedeutung schenkte. In online chats war ich immer ein Mann. Immer. Und es gefiel mir ein Mann zu sein. [Ich muss glaube ich nicht erwähnen dass ich, und es ist noch immer so, eine schlimme Internetsucht habe]. Dann gab es noch einen Contest den ich mit einer Studienkolegin betritt. Dabei musste ich ein Mann sein und wir wussten nicht wie ich das jemals schaffen sollte [Hatte ja Problemen mit den Leuten] und dann also ich da ein Mann war hatte ich das erste Mal Selbstvertrauen. Ich fühlte mich gut in den Klamotten. Posierte in Spiegeln. Erlaubte es anderen Fotos von mir zu machen. Und als die Kacke am Dampfen war übernahm ich auf der Bühne sogar das Ruder und brachte uns nach Hause.
Wie gesagt, ich habe mir dabei nichts gedacht. Ich dachte auch das ich Asexuell bin. Das ich einfach nur tot war.
Ich weiß nicht wirklich was ausschlaggebend war. Ich glaube es war der Tag, letztes Jahr, an dem ich einem neuen Forum beigetreten bin. Mit Rollenspielen. Und es war das erste Mal dass ich einen ftm-Trans spielte.
Irgendwie hat es glaube ich klick gemacht...
Als ich dort wieder einmal als Mann angesprochen wurde sagte ich "Jein. Ich bin ein Trans*" Und von da an ging es los. Und während ich all diese Dinge bemerkte [auch dass ich schon sexuell in Stimmung kommen konnte. Seit Jahren, wenn es so schön kribbeln sollte, stellte ich mir immer Sex mit einem Mann vor... während ich selbst einer war.]
Jetzt stehe ich leider vor meinem Problem.
Ich will meine Eltern nicht entäuschen. Am Ende sind die alles was ich habe. Sie sind SEHR aufgeschlossen gegenüber allen aber... ich glaube es ist etwas anderes wenn die Älteste sich als Ältester entpuppt. Und meine Mutter ist noch immer ganz "Zieh dies an und zieh das an und wie siehst du aus und das macht eine tolle Figur." Mag schlimm klingen, sie ist aber nett.
Ich liebe beide.
Ich habe Angst vor meiner Arbeit. Die kennen mich nur als Frau. Was mache ich wenn ich dort als Mann auftauche?
Solche Ängste lassen mich daran zweifeln dass ich wirklich ein Trans bin. Dass ich mir vielleicht einfach nur alles einbilde weil ich ein ziemlich großer Freak bin. Ich habe Angst einen großen Schritt zu wagen wenn dieser umsonst sein könnte. Am meisten habe ich Angst andere zu entäuschen.
Für die längste Zeit dachte ich auch "Jetzt bist du eh schon 26. Dein Leben ist vorbei. Warte auf den Tod und dann bekommst du ein reset." Naja... dann habe ich wieder Panikgedanken in der Art von "OH GOTT ICH HABE JA NUR EIN LEBEN! Das kanns doch nicht gewesen sein." [Deshalb bin ich froh dass ich schon einmal die anderen Intros gelesen habe. Zu sehen dass ich nicht alleine mit dem Alter bin... macht doch Hoffnung].
Jetzt weiß ich dass es bei uns Trans-Selbsthilfegruppen gibt. Aber ich habe Angst dort hinzugehen, ohne zu wissen was ich nun bin und ob ich es mir nicht nur einbilde, und dort augelacht zu werden.
Deshalb konnte ich auch auf dieser Seite noch nicht angeben was ich bin. Wer ich bin...
Dazu nur eine Erklärung.
Wie gesagt, ich weiß das ist nicht die richtige Sektion. Ich bin mir ziemlich sicher dass die anderen die dies gemacht haben das auch wissen.
Aber zumindest ich kann sagen dass... man, und ich glaube das ist eh der Fall, muss es einfach verstehen.
Das ist das erste Mal dass ich über mein Problem frei reden kann und ich weiß keiner hasst mich dafür.
Und in letzter Zeit ist es wirklich schwer überhaupt zu atmen...
Auf jeden Fall, ich stürzte mich mal in eure Postings. Lerne mehr. Schaue mir die Dinge an...
Danke dass ihr soetwas zur Verfügung gestellt habt.
Einen schönen Tag noch.
"Und der Haifisch der hat Tränen und die laufen vom Gesicht.
Doch der Haifisch lebt im Wasser so die Tränen sieht man nicht."