"Äääwh!"
"Äääwh!"
Beitrag #1
Das Weltbild der Frauen ist voller Klischees: Sie tragen nur rosa, schminken sich zu übertrieben, zicken herum und sind schlechte Autofahrerinnen. Und machen das Geräusch: "Äääwh!" wenn sich leicht angestubst werden. Davon habe ich genug Beispiele gesehen. Wenn ich solche Frauen sehe, dann denke ich gleich:"So eine arrogante Obertussi will ich nicht werden." Ich bin lieber anders als die anderen Frauen. Wie siehts bei euch aus? Treffen bei euch solche Vorurteile über Cis-Frauen zu? 

- schlecht beim einparken,
- weniger Gehalt als Männer,
- herumzicken,
- Gut beim Kochen,
- blonde Haare und rosa Klamotten,
- "Äääwh!" Rufe,
- usw...
For Trans Human Rights!
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RE: "Äääwh!"
Beitrag #2
Wenn du mir sagst, welchen Sinn diese Fragen haben, sagte ich dir vielleicht was bei mir zu trifft. Tongue
Zu viel Wahrheit wird nicht erkannt; Zu viel Tod am Wegesrand.
Erst auf den zweiten Blick; Erkennst du was dahinter steckt.
WWW
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RE: "Äääwh!"
Beitrag #3
Das wäre in der Tat interessant zu wissen Wink

Und ich glaube du meinst "Das Weltbild über Frauen ist voller Klischees"?!
Zitat

RE: "Äääwh!"
Beitrag #4
Also sehr viele der Klischees treffen da auf mich zu!
Ich bin zwar nicht blond,trage aber gerne mal Pink.Ich kann schon mal zickig sein und parken ist genauso wie Fahren nicht unbedingt meins!Ich liebe es zu Kochen(und da sich meine Bekannten und Freunde öfters zum Essen Einladen muß es auch für andere erträglich sein)und mich zu Schminken.Also wenn ichs mir recht überlege, bin ich eine richtige Klischeetussi  Big Grin !
Für immer Böhse. 

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RE: "Äääwh!"
Beitrag #5
(13.10.2017, 17:01)Tammy1 schrieb: Das wäre in der Tat interessant zu wissen Wink

Und ich glaube du meinst "Das Weltbild über Frauen ist voller Klischees"?!

Also mein Weltbild kommt ohne Vorurteile aus. Wink 

Aber mal wirklich, was ist so interessant daran, ob nun du oder ich oder wer auch immer irgendwelchen Klichees entspricht? Nur weil man sagen könnte "Typisch Frau!" wird man auch nicht weiblicher. Da würde ich sagen, dass ist ein typischer Denkfehler von transidenten Frauen: Ich werde eher als Frau akzeptiert, je mehr Vorurteile ich bediene.
Ich glaube nicht, dass diese Logik aufgeht.

Ich bin z.B. eine super Autofahrerin und kann besser Auto fahren als die meisten Männer. Das ist eine Frage des Könnens und nicht des Geschlechts.

Außerdem ist es leider Fakt, dass Frauen im Durchschnitt immernoch weniger verdienen als Männer. Das liegt daran, dass Frauen weniger häufig auf gut dotierte Posten gesetzt werden, dass sie bei Gehaltsverhandlungen meistens schlechter abschneiden als Männer, dass sie nach der Babypause Probleme beim Wiedereinstieg haben, dass sie im Berufsleben vom Jugendwahn eher betroffen sind als Männer. Es gibt genug Material dazu und letztlich betrifft das alle Frauen, inklusive transidenter Frauen. Aber da kommen dann noch die Vorbehalte gegenüber transidenten Menschen hinzu. Wer Glück hat und nach dem Outing und der Transition keinen beruflichen Einschnitt erlebt und weiterhin die selben Aufstiegschancen wie ein Mann erhält, gehört echt zu einer kleinen Minderheit.
In meinem jetztigen Beruf als Briefzustellerin kriege ich auch nur den Mindestlohn, aber in dem Gewerbe ist das geschlechtsunabhängig, weil höhere Personalkosten wirtschaftlich nicht tragbar sind. Ich habe Kolleginnen, die haben drei Jobs, weil sie über 50 sind, alleinstehend und anders nicht über die Runden kommen. Die haben den Wiedereinstieg nicht geschafft und die werden auch kaum noch Chancen auf bessere Jobs bekommen. Die werden sich wohl bis zur Rente mit Mindestlohn-Jobs durchschlagen müssen. Und dann kommt noch das Manko hinzu, dass man bei solchen Jobs noch nicht mal Vollzeitstellen bekommt.
Also Frauen haben beruflich eindeutig mehr zu leisten und unter dem Strich kommt weniger bei raus als bei den Männern. Und ich mache mir da keine Illusionen, auf mich trifft das genauso zu, wie auf andere Frauen auch. Das merke ich immer wieder in meinem Job, ich bin die Neue und ich bin eine Frau und viele Kollegen behandeln mich auch genauso. Tun so als hätte ich keine Ahnung und als könnten sie mich rumkommandieren, selbst wenn sie nur 2 Monate früher vor mir angefangen haben. Aber dabei arbeite ich mehr und verdiene auch mehr als die. Aber die stellen sich selbst eben eine Stufe über mich.
Ich finde so eine Behandlung nicht toll und solche Klichees und Vorurteile auch nicht. Aber als Frau hat man wenig Möglichkeiten etwas dagegen auszurichten, ich könnte einen Lauten machen und mich mit den Leuten anlegen, aber dann heißt es am Ende nur "Die Neue ist arrgogant und spielt sich auf wie eine Zicke.", was für die Arbeitsbeziehung sehr negativ wäre. Ich kann auch nicht immer zu den Vorgesetzten gehen, auch das ist nicht gut für die Arbeitsbeziehung.
Ich denke mal wenn man im Berufsleben als Frau gesehen werden will, muss man sich auf einige Dinge einstellen, die man vorher nicht kannte. Spaß macht das sicherlich nicht, aber wenn man eine Frau ist, hat man keine Wahl. Das ist die Kehrseite der Medallie, wenn die Transition und alles gut verläuft, dann verliert man alle Vorteile, die man hatte als man noch hatte als man noch wie ein Mann behandelt wurde. Und ehrlich gesagt, ich verzichte lieber auf ein gutes Einkommen anstatt mich wie eine zweitklassige Frau oder ein ehemaliger Mann behandeln zu lassen. Ich könnte es nicht ertragen, wenn mich Kollegen missgendern würden oder sowas. Ich bin froh, dass ich nach dem Outing und der Transition einen Schnitt gemacht habe, auch wenn ich jetzt beruflich schlechter gestellt bin. Aber so kann ich ohne Belastung durch meine Vergangenheit arbeiten. Das ist allerdings eine völlig individuelle Entscheidung, oft ist das Einkommen und der Job wichtiger und viele neben lieber die nachteilige Behandlung als transidente Person im alten Berufumfeld in Kauf als nochmal neu anzufangen. Das ist eine Frage was einem wichtiger ist im Leben, 400 Euro oder noch mehr jeden Monat in der Tasche haben und sich dafür damit abfinden, dass man von Kollegen immernoch als Mann angesprochen wird oder auf das Geld verzichten und als Frau arbeiten. Beides zusammen ist in den meisten Fällen nicht möglich, wenn doch hat man wahrscheinlich super Gück. Wahrscheinlich hat man dann entweder einen super toleranten Arbeitgeber und durchweg extrem tolerante Kollegen oder man arbeitet in einem Beruf, indem man ohne Probleme und ohne geschlechtsabhängige Gehaltseinbußen den Arbeitsplatz wechseln kann.
Als transidente Frau sollte man sich schon Gedanken über die berufliche Zukunft machen, weil es so oder so zu Veränderungen kommen wird. Und ich wüßte nicht, dass ich schon mal gehört habe, dass eine transidente Frau gesagt hat, dass sie jetzt einen besseren Job und mehr Einkommen als früher hat. Die meisten bleiben in ihrem Job, was oft Nachteile hat oder sie wechseln den Job, was sich den Job, was sich oft negativ auf das Gehalt auswirkt, weil sie dann nämlich in der Gehaltsklasse der Frauen landen.
Also Klichees und Vorurteile sind Mist, aber die meisten Frauen sind davon betroffen und wir bilden da keine Ausnahme.

Aber schauen wir mal weiter, über blonde Frauen gibt es genug Vorurteile und eines trifft zu 100% auf mich zu, nämlich dass Männer Blondinnen attraktiver finden als andere Frauen. Wenn man hübsch ist und blond, dann erregt man wesentlich öfters die Aufmerksamkeit der Männer als wenn man eine andere Haarfarbe hat. Aber mir ist das eigentlich herzlich egal, da mich Männer wenig bis gar nicht interessieren.
Und was die Farbwahl der Kleidung angeht, ich mag Rosa und die Farbe steht mir auch, also warum sollte ich sie dann nicht tragen? Es kommt immer auf die Umstände an, wann man etwas tragen kann. Ich habe viele schön geschnitte Sommertops, genau das richtige für den Hochsommer. Anderseits würde ich niemals eine rosa Jeans zur Arbeit anziehen, weil sofort jeden Schmutzfleck sehen würde.

Frauen und Kochen? Ich kenne so viele Frauen, die absolut nicht kochen können. Essen machen besteht bei denen darin ein Fertiggericht in die Microwelle zu stellen. Die wissen weder wie man eine Soße anbindet, noch wie man Fleisch anbrät bzw. wann es gar ist. Kochen ist gleichzeitig eine Kunst und ein Handwerk und jeder Mensch, der Spaß an gutem Essen hat, kann das lernen. Wer Essen nur als bloße Nahrungsaufnahme sieht, dem ist es egal was auf dem Teller landet und wie es schmeckt, aber Essen und Kochen bedeutet nunmal meistens mehr. Aber da tun sich Männer und Frauen nicht viel, für die meisten muss es schnell und unkompliziert gehen. Ich beschäftige mich gerne mit dem Kochen, und meine Frau übrigens auch, weil es Spaß macht und im Ergebniss besser schmeckt. Also was einige Leute einem servieren und dann auch noch stolz sind, dass sie es selber zubreitet haben... Die Beschreibung "Armeefraß" ist da noch zu hoch gegriffen. Ungeniessbar und unverdaulich trifft es da eher.
Den richtigen Umgang mit Lebensmitteln und die richtige Zubereitung muss man lernen und Frauen lernen das ganz bestimmt nicht automatisch. Ich kenne auch mehr als eine Frau, da würde ich nichts mehr essen wollen. Und was meine Kochkünste angeht, zu hause stehe meistens ich in der Küche und meine Frau ist meistens zufrieden. Oft kochen wir auch gemeinsam, weil ich nicht immer Lust habe die Küchenchefin zu spielen. Manchmal sage ich auch zu meiner Frau, sie soll kochen, weil ich gewisse Sachen nicht so zubereite wie sie. In einer Ehe mit zwei Frauen, die annähernd gleich gut kochen können, kann man schlecht mit Klischees argumentieren. Im Zweifel heißt es ganz einfach: "Ich habe keine Lust zu kochen, du bist heute dran!"
Also entsprechen wir einem Klischee, weil wir Wert auf gutes Essen legen und es auch zubereiten können? Ich bin im Grunde froh, dass ich kochen kann und ich denke, jeder der schon mal eine kulinarische Entgleisung runterwürgen mußte, denkt genauso. Das ist für mich keine Frage der Geschlechter, sondern eine von "Habe ich noch ein paar Geschmacksnerven und bin ich bereit mich selbst hinzustellen und etwas Gutes zu kochen." oder esse ich alles, was auf den Tisch kommt. Und nebenbei Männer, die einen Sinn für gutes Essen haben und auch etwas vom Kochen verstehen, die stehen in meiner Gunst sehr weit oben.

Also wenn mich jemand anstösst, schubst oder mir sonst wie weh tut, dann ist die normale Reaktion, dass ich überrascht aufstöhne oder einen Schmerzenlaut von mir gebe. Das ist ein Reflex und was andere davon halten ist mir ziemlich egal. Wenn ich mich erschrecke oder es weh tut, dann ist das einfach so. Wenn andere damit ein Problem haben, dann müssen sie ganz einfach besser aufpassen.
Ach ja, das Tesosteron und Östrogen spielen beim Schmerzempfinden auch eine wichtige Rolle. Ich bin in der HRT deutlich empfindlicher geworden, aber mir ist es egal. Dann spüre ich Schmerzen eben stärker und schneller als früher. Wenn sich der Körper und das Körpergefühl verändert, dann ändert sich eben auch das. Aber da mir noch niemand vorgeworfen hat, ich wäre überempfindlich oder würde mich aufspielen, ist dass wohl alles im normalen Rahmen.

Mir ist es ziemlich egal, wie oft Menschen meinen Vorurteile würden auf mich zutreffen, oder auch nicht. Ich lebe mein Leben trotzdem weiter. Für manche bin ich eine naive Blondine oder andere eine arrogante Tussi, wieder andere halten mich für eine Zicke und so mancher Mann hat diesen Blick drauf, der einem sofort verrät an was er denkt.
Soll ich mir immer Gedanken darum machen, was Fremde oder flüchtige Bekannte über mich denken? Das ist mir echt zu doof und zu anstrengend. Tongue
Zu viel Wahrheit wird nicht erkannt; Zu viel Tod am Wegesrand.
Erst auf den zweiten Blick; Erkennst du was dahinter steckt.
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RE: "Äääwh!"
Beitrag #6
Naja, wenn mich jemand anrempelt, kommt natürlich darauf an, wie heftig, dann sag auch ich etwas, vorallem, wenn sich der Rempler nicht entschuldigt und meint, es wäre sein Durchsetzungsrecht, dass er mich anrempelt.

Ich schminke mich gerne, trage Klamotten, die meine Weiblichkeit unterstreichen und kann gut kochen.
Und ich bin braunhaarig. Kann gut einparken. Da ich nur weibliche Kollegen habe, muss ich sagen, dass ich eher weniger als meine Kolleginnen verdiene. Rosa Klamotten habe ich überhaupt keine. Und herumzicken? Keine Ahnung...kann sein. ein wenig zickig darf man schon sein Smile
Wir Transfrauen sind etwas Besonderes, mit einem speziellen Gen Heart
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RE: "Äääwh!"
Beitrag #7
Was mir spontan einfällt ist meine Shopping Sucht. Ich liebe es verschiedene Outfits auszuprobieren und kann damit Stunden verbringen. Ich liebe Schuhe. Ich mag weibliche Outfits genauso wie Jeans und Pulli.

Bei uns zuhause mache ich bis auf Kleinigkeiten schon seit Jahren den Haushalt und kochen kann ich wirklich sehr gut. Aber bei uns läuft wirklich sehr vieles anders als bei anderen Paaren.

Ich achte sehr auf meine Figur und finde immer wieder Makel an mir. Schon ohne Hormone war ich sehr sensible und habe oft bei herzergreifenden Filmen weinen müssen. Das Geld/Haushaltsgeld verwalte ich, da mein Partner nicht mit Geld umgehen kann :-). Wenn ich andere Frauen sehe, werden die von mir abgecheckt auf Kleidungsstil, Frisur, Figur usw. Das habe ich schon immer gemacht. Besonders schön finde ich wenn ich junge Mütter mit Ihren Babies sehe. Dann geht mir das Herz auf.

Ich bin ein sehr ängstlicher Mensch und gehe damit meiner Umgebung und vor allem meinen Kinder sehr auf die Nerven. Eigentlich konnte ich mich schon immer besser mit Mädchen und Frauen unterhalten und wenn die Frauen dann erst einmal Vertrauen gefasst hatten, haben wir über alles gesprochen.

In der Männerwelt hatte ich massive Probleme und habe mir irgendwann dann mal die Fussballzeitung geschnappt und regelmäßig Sportschau geschaut. So hatte ich wenigsten ein Thema mit dem ich mich an den Mann wenden konnte. Mittlerweile interessiert es mich sogar, dass war am Anfang nicht so.

Beruflich geht es solala. Ich kann ich schlecht verkaufen und für mich kämpfen, von daher verdiene ich eigentlich immer weniger als männliche Kollegen. Das war auch schon immer so.

Auto fahre ich eigentlich ganz gut, da ich schon sehr viel gefahren bin. Ich habe aber schon immer Probleme mit der Wagengröße und das dann richtig einzuschätzen. Ich suche mir daher immer Parklücken die groß genug sind.

Bin ich damit jetzt typisch Frau oder typisch Mann oder doch nichts davon?

PS ach da fällt mir noch etwas auf, was bei uns ungewöhnlich war. Als wir unsere Kinder bekommen hatte, hatte ich den sogenannten Ammenschlaf und meine Frau eher weniger, ich hatte auch keinerlei Probleme erbrochenes von unseren Kindern wegzumachen. Meiner Frau ist da immer schlecht geworden.
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RE: "Äääwh!"
Beitrag #8
Ich bin eine Zicke, war ich aber auch schon vor der HRT und ich liebe Pink, trage es auch gerne, manchmal auch zu viel davon.
Rückwärts einparken ist mir ein Graus und im Auto fahren gibt es viel bessere als mich.

Ich schminke mich gerne, mag Klamotten und habe eine umfangreiche Schuhsammlung und shoppen könnte ich dauernd.

Außerdem koche ich gerne, hab einen Reinlichkeitsfimmel, zumindest in manchen Dingen.

Das war alles, mit Ausnahme der rosa Klamotten, auch schon vor meiner HRT und meinem Outing so.

Letztlich ist mir egal, für was andere mich halten, solange ich als Frau leben kann und akzeptiert werde und dass ich mir da in unserer Gesellschaft beruflich und sozial Nachteile einhandele, was war mir von Anfang an bewusst, aber das ist doch kein Grund seinen Traum aufzugeben!
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RE: "Äääwh!"
Beitrag #9
Dies ist ein sehr ernstes Thema!
Schließlich wollen z.B. Gutachter für die VÄ/PÄ genau solche Klischees hören.
Von den genannten Klischees erfülle ich zwar keine, aber es gibt ja noch viel mehr davon.
Zum Glück kann ich einige vorweisen, damit wirklich keine Zweifel an meiner Weiblichkeit aufkommen:

-habe viele Kumpels, aber keine wirkliche Freundin

-ich schnarche, auch wenn ich auf der Seite liegend schlafe

-bin sehr an Geschichte und Politik interessiert

-ich schnüffel an meinem Shirt, um zu pfüfen, ob ich es nochmal anziehen kann

-ein Stuhl neben dem Bett ist für mich besser als jeder Kleiderschrank

-habe mittelalterlichen Showkampf gemacht

-trinke gerne Bier und öffne die Flaschen mit nem Feuerzeug

-wenn Bier alle, dann Bäuerchen

-nach nem guten Punkrockkonzert schubse ich im Suff diverse Baustellenschilder um

-kann Landkarten lesen

-ich meine, was ich sage Whistling

-mehr fällt mir grad nicht ein, weil ich geraucht habe
~ Schônheit, Weisheit, Stârke ~
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RE: "Äääwh!"
Beitrag #10
(15.10.2017, 01:15)Katzenmutti Lydia schrieb: Dies ist ein sehr ernstes Thema!
Schließlich wollen z.B. Gutachter für die VÄ/PÄ genau solche Klischees hören.

Also meine wollte keine Klischees hören, ich bin ohne sowas ausgekommen. Ich habe einfach nur meine Lebensgeschichte erzählt und war fertig. Aber vielleicht lag die Entscheidung auch schon vor dem Gespräch fest, bei beiden Terminen war ich in Begleitung meiner Frau und komischweise wurden wir von beiden Gutachtern gefragt, wer von uns beiden denn nun transident ist. Meine Frau fand gar nicht lustig und war leicht gereizt: "Wirke ich zu männlich oder du zu weiblich? Oder warum kommt immer diese Frage?" Facepalm 
Das war dann wohl der oft zitierte erste Eindruck. Aber damit haben beide zugegeben, dass sie mich nicht von einer Cis-Frau unterscheiden konnten.

(15.10.2017, 01:15)Katzenmutti Lydia schrieb: -habe mittelalterlichen Showkampf gemacht

Gestern hatte ich auch wieder so eine Situation, die unter "typisch ich!" oder "typisch meine Frau!" fällt. Ein befreundtes Heerlager hatte zum Saisonabschluss ein Gartenfest veranstaltet und wir sind nochmal kurz auf einen Besuch vorbei. Meine Frau hatte zwei Kaffee geholt und suchte nach mir: "Wo ist meine Frau?!"
Ich rief dann als Antwort: "Hier, am Waffenständer! Wo denn sonst?"
Meine Frau verdreht die Augen: "Die hat gleich wieder ein Schwert in der Hand! Wieso frage ich eigentlich noch?" Big Grin
Und dann standen wir da erstmal und fachsimpelten über die Schwerter. Sie kann zwar nicht kämpfen, aber sie kennt zu mindestens die verschiedenen Typen und weiß wie man ein Schwert hält.
Später ging es dann mit den Bögen weiter und sie meinte ganz trocken: "40-Pfund Langbogen? Den kriege ich auch noch gezogen, das geht auch untrainiert."
Typische Frauen-Themen eben... zu mindestens für uns.
Etwas doof geguckt haben nur die, die uns nicht kannten, alle anderen wußten ja, was wir auf Märkten so machen.
Zu viel Wahrheit wird nicht erkannt; Zu viel Tod am Wegesrand.
Erst auf den zweiten Blick; Erkennst du was dahinter steckt.
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