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Hormonfreigabe
05.09.2018, 16:48
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 05.09.2018, 16:57 von Anna95.)
Hallo
Ich hatte letzten Mittwoch meinen zweiten Termin in der Endokrinologie und mir wurde gesagt, dass die Ärztin die Hormonfreigabe schreibt und an meine Hausärztin und an mich schickt. Sie sagt mir ebenfalls, dass der Befund im Laufe dieser Woche bei uns ankommen sollte und meine Hausärztin mir dann meine Hormone verschreibt. Jetzt habe ich einige Bedenken zwecks diesem Verfahren.
Zum einen, ist es normal, dass die von der Endokrinologie die Hormonfreigabe zum Hausarzt schicken und dieser dann Hormone verschreibt? Bisher dachte ich, dass man direkt in der Endokrinologie sein Rezept bekommt und fertig. Und auf der anderen Seite denke ich mir ob meine Hausärztin überhaupt eine Ahnung von der Dosierung hat. Ich habe auch Angst dass sie mich im Zweifelsfall wieder zurück ins LKH schickt und ich wieder ewig auf einen Termin warten kann.
Deswegen frage ich ist dieses Verfahren wirklich üblich ist? Und wenn ja, wie lange habt ihr auf den Brief vom LKH Graz gewartet? Den Brief von meinem erstem Besuch bekam ich nämlich erst 2 1/2 Wochen später und langsam habe ich dieses ewige Warten und auf später vertröstet werden wirklich Leid.
Liebe Grüße
Anna
Patricia1975
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RE: Hormonfreigabe
In Linz ging ich mit allen Gutachten zu meiner Gynäkologin und erhalte seitdem die Rezepte für Androcur Filmtabletten und Estradot Pflaster.
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RE: Hormonfreigabe
Interessant, denn mir wurde immer gesagt, dass das DER Weg ist. Und ich würde mich auch sicherer fühlen, wenn ich Hormone von jemandem verschrieben bekomme, der sich damit mehr Erfahrung hat. Hatte deine Gynäkologin damit bereits Erfahrungen oder hat sie sich extra dafür informiert?
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RE: Hormonfreigabe
05.09.2018, 17:23
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 05.09.2018, 17:28 von Bonita.)
Das ist durchaus üblich, dass eine Klinik den Befund samt Rezept an den Hausarzt übersendet und man die (Folge-) Rezepte von diesem erhält.
Wenn man in einer Klinik bzw Krankenhaus-Ambulanz direkt das Rezept bekommt, so ist das auch möglich, aber auch damit müsste man zu seinem Hausarzt gehen, damit man die Folge-Rezepte bei ihm bekommen kann.
Wenn man bei einem niedergelassenen Facharzt wzB Patricia ist, egal ob auf Kasse oder privat, dann kann man auch von diesem das Rezept bzw ausschließlich die Rezepte bekommen.
Viele Fachärzte überlassen aber auch das den Hausärzten für die Folge-Rezepte, da man zum Hausarzt idR öfter kommt als zum Facharzt...
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RE: Hormonfreigabe
Danke, das beruhigt mich etwas. Ich habe nämlich irgendwie das Gefühl, dass sich niemand so richtig auskennt und das Problem einfach zur nächsten Person weiterschiebt.
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RE: Hormonfreigabe
In der Regel ists so, dass beim erstmaligen Endobesuch die Blutwerte festgestellt werden und ein "Therapieplan" festgelegt wird. Er kann diese Werte auch an die Hausärztin senden mit der Empfehlung ein Rezept für die HRT auszustellen.
Nach drei bis viermonatiger Einnahme ist ohnehin ein weiterer Besuch beim Endo oder eben der Hausärztin nötig. Hier wird dann gegebenenfalls die Therapie neu "eingestellt".
LG Christina
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RE: Hormonfreigabe
Hat eigentlich jemand ähnliche Erfahrungen gemacht?
Anscheinend braucht man ja die drei Stellungnahmen im Endeffekt, dass die Krankenkasse bezahlt.
Ich hatte letztens aber ein Gespräch bei einer Ärztin und die meinte, eine Stellungnahme würde ihr auch schon reichen bzw. zum "Ausprobieren" würde Sie es auch so für einen Monat verschreiben, aber sehr sehr sehr ungern und nur in Ausnahmefällen.
Meine größten Bedenken/Zweifel sind halt mitunter wie die Hormone auf mich wirken, was sie mit meinem Körper bzw. vor allem auch mit meinem Geist anstellen und die Ärztin ist der gleichen Ansicht wie ich, die Zweifel werden erst verschwinden, wenn ich es ausprobiert habe oder sie werden eben größer,
weil im Endeffekt kann ich noch so viel zu dem Thema lesen, ich werde nie erfahren wie sich meine Wahrnehmung, Empfinden, Libido usw. verändert ohne es ausprobiert zu haben. Allein dass man etwa Gerüche und Farben auf einmal anders wahrnehmen soll, kann ich mir null drunter vorstellen, teilweise kam mir die Beschreibung so vor als wäre man mit Hormonen auf einem LSD Trip xD
Sunburst
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RE: Hormonfreigabe
Das Thema veränderte Wahrnehmung hatten wir doch mal in einem anderen Thread.
Vielleicht geht das eher indirekt, weil manche Leute sensibler werden -?
Bei mir passierte nichts dergleichen, bin wohl doch nicht so sensibel, wie ich immer dachte
Im Ernst, Stellungnahmen und eigene Erfahrung sind ohnehin völlig verschiedene Dinge.
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RE: Hormonfreigabe
Mir sagte die Ärztin halt auch, dass man sensibler wird und ich habe mich gefragt wie das noch gehen soll und auch ein Stück weit hab ich auch Angst davor, denn dann heul ich in Zukunft ja permanent xD
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RE: Hormonfreigabe
Permanent heulen wirst du nicht, es verändert sich zwar dein Wesen etwas, auch deine Gefühle und Gefühlsfassung aber wenn du nicht jetzt schon sehr labil bist sollte sich nach einer Hormonumstellung auch nicht immens viel tun. Das kommt eben auf die Person selbst drauf an, da wird dir keiner sagen können "Ja du heulst nur noch" oder "Nein, du bist kalt wie ein Stein" eben weil jeder individuell ist. Wenn deine Ärztin dir anbietet das ganze für einen Monat zu testen dann nehm das doch in Anspruch, daran kannst du doch schon erste Züge erkennen. Soweit ich das noch in Erinnerung habe kommen die Wirkungen aber eher später als früher.
Die Angst davor ist berechtigt, klar weist du nicht was genau mit dir passiert, ob es gut wirkt oder total schlecht. Genau deswegen bist du ja im Gespräch mit Ärzten und Psychologen um genau das zu behandeln und zu Thematisieren so dass man es früh genug absetzen kann oder die Medikation verändern kann.
Und ja ich versteh dich, ich hab das Thema "Trans" (ich nenn das bewusst jetzt als Oberbegriff um es zu vereinfachen) Tage und Wochenlang gelesen, mal liest man das, mal dies, ich kam mir vor wie in einem Studiengang und selbst am Ende hatte ich noch einiges nicht gelesen. Das Thema ist immens und sehr komplex, es gibt so viele verschiedene Begriffe, Varianten und Typen da blickt man nicht mehr durch, teilweise muss man sogar aufpassen was man schreibt denn wehe du bezeichnest jemanden anders als er bezeichnet werden möchte. Das ist zwar nicht der Regelfall aber wenn man teils Oberbegriffe verwendet geht der ein oder andere auf die Barrikaden obwohl jeder eigentlich weiß was man meint. Lies am besten nicht zu viel, klar ist es schön Informationen einzusammeln, dennoch muss man dabei wissen dass die Erfahrungen sowie Empfindungen einzelner Personen nicht auf dich übertragbar sind, jede Person ist unterschiedlich, entsprechend werden 80% der gelesenen Inhalte nicht zwingend auf dich zutreffen. Nimm die ein Monatige probe an, schau wie du dich damit fühlst, erwarte nicht zu viel und entscheide dann wie du weiterverfahren möchtest.
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