USA: Trump-Regierung plant "Anti-Transgender-Gesetz"

[mrs.moustache]

Zitat:Wir müssen bereden, was man dagegen tun kann. Neue Gräben zu ziehen und alte interne Streitigkeiten anzuheizen, wäre aus meiner Sicht exakt das Falsche!

Was willst du als europäerIn dagegen tun? 
Ernsthaft- es ist naiv zu glauben dass "wir" daran was ändern werden. 
Die amerikanische gesellschaft ist auch absolut nicht mit der europäischen zu vergleichen. Dinge laufen dort grundlegend anders (angefangen schon bei der sexualkunde.. wenn es denn eine gibt, ist ja nicht immer der fall ..). 
Ich halte es für verschwendete zeit sich darum gedanken zu machen, was man, mit europäischen background für das beste hält. 

Sich solidarisch zeigen ist gut und wichtig.
Ich würde mich aber eher darum kümmern, dass es hier in österreich weiterhin positiv voran geht.
Weltretten geht dann ein ander mal...

[Anonym_mit_Alk]

Der wird doch sicher im Amt erschossen... Und überhaupt geht es nicht darum dafür zu sorgen das solche Ideologien nicht zu uns rüber schwappen?

[mrs.moustache]

Man kann zwar den teufel an die wand malen, in europa geht es aber eher in richtung fortschritt.
Langsam und zaghaft, keine frage, aber ich halte es für sinnvoller das auszubauen (viel hat mit aufklärung zu tun; vor allem im kindes- und jugendalter,  wo sich normen und tabus festigen) bzw meine energie da rein zu stecken, als vor so groben rückschritten angst zu haben.

[Tammy1]

Also ich sehe in Europa die massivsten Rückschritte überhaupt, wenn ich betrachte wie sich Kreis/Land/Bundestage ehemals fortschrittlicher mitteleuropäischer Nationen sich inzwischen zusammensetzen.

[Sunburst]

Irgendeine einzelne exponierte Figur zu meucheln bringt nichts. Es gibt nur wenige Menschen, die "systemisch" nicht ersetzbar sind. Politiker gehören i.d.R. nicht dazu.

Veränderung sollte m.E. bei der Erziehung der Kinder schon im Elternhaus ansetzen. Wenn die Grundlagen versemmelt wurden ist es schwer, später noch etwas zu retten zu versuchen.

Natürlich sage ich das aus einer Außenperspektive. Hätte schulische Bildung gefruchtet, hätten meine damaligen Mitschüler doch etwas andere Menschen sein müssen Wie sich was aber nun effektiv auf sie ausgewirkt hat, ist mir nie einsehbar geworden.

Wahrscheinlich ist der Einfluß, den man nehmen kann, eher bescheiden. Man kann sich hie oder da in der einen oder anderen Art äußern und hoffen, es wird wahrgenommen, und besser noch: verstanden. Ich meine damit nicht unbedingt was man üblicherweise unter einem politischen Diskurs zu verstehen geneigt wäre. Solche haben ihre eigenen Probleme.

Extreme Ungleichzeitigkeiten (in verschiedenen Lebensbereichen) sehe ich schon lange in vielen Gesellschaften, sei es in Nordamerika, Europa oder Südasien. Wenn ich ab und zu mal etwas von den Stilblüten wiedergebe, die mir v.a. in den 1970-80er Jahren in der BRD zu Ohr gekommen sind, dann ist das kein Zufall, wenn das für heutige Ohren nach Aluhüte-für-Deutschland klingt. Genauso hätte man sagen können, solche Extremisten mit dafür umso beschränkteren geistigen Horizont hätte man auch im Mittelwesten erwarten können.

Wohin die Entwicklung gehen wird, weiß ich nicht. Wenn Leute frustriert sind, äußern sie sich entsprechend enttäuscht und pessimistisch. Im gegenteiligen Fall sind sie optimistisch. Beides ist keine Grundlage für eine Analyse und daraus folgende Prognose.

[mrs.moustache]

(24.10.2018, 18:09)Tammy1 schrieb: Also ich sehe in Europa die massivsten Rückschritte überhaupt, wenn ich betrachte wie sich Kreis/Land/Bundestage ehemals fortschrittlicher mitteleuropäischer Nationen sich inzwischen zusammensetzen.

Schau mal 20 jahre zurück, wie die situation da für transpersonen ausgesehen hat.
Kein diskriminierungsschutz (haben wir jetzt)
Teilweise verpflichtung zur Gaop um eine Personenstandsänderung beantragen zu können.. (gibts nicht mehr)
Usw usf.
Nenn mir ein gesetz oder eine verordnung (darum geht es ja) dass in der jüngsten vergangenheit einen rückschritt bedeutet hat, wenns um gleichberechtigung o.ä geht.

Dass zur zeit tlw. rechte parteien mitregieren mag sein. Eine negative auswirkung auf mein leben sehe oder spüre ich aber nicht, wenn es um diesen bereich geht.
vielleicht ist es in deutschland anders, aber hier wird der rechtsruck nach dieser legislaturperiode ziemlich sicher abnehmen.
Wirtschaftlich wird das nämlich recht sicher wieder eine katastrophe.

[Tammy1]

Man darf aber nicht nur das hier und jetzt sehen und die Perspektiven sind düster.

So lange die breite Masse für Polemik zu haben ist um nicht mit ihren eigenen Ängsten fertig werden zu müssen wird der Trend weiter gehen.

Hier mal ein gelungenes Beispiel für das, was bei uns im Bundestag abgeht, glücklicherweise demaskiert sich die rechte Masse durch ihre Dummheit noch ganz gut selbst, aber welcher Wähler sieht das denn?

https://www.facebook.com/JensBrandenburg...a%20sophie

[Sunburst]

(25.10.2018, 16:50)Tammy1 schrieb: So lange die breite Masse für Polemik zu haben ist um nicht mit ihren eigenen Ängsten fertig werden zu müssen wird der Trend weiter gehen.

Das hätte ich auch schon vor 40 Jahren schreiben können. Oder ich könnte es auch über die Zeit vor 4000 Jahren schreiben. Beliebig in dem Stile weiter zurück würde ich allerdings nicht gehen.

Dinge ändern sich bekanntlich

[Kosmonautin]

[Mike-Tanja]

(24.10.2018, 23:33)mrs.moustache schrieb:

(24.10.2018, 18:09)Tammy1 schrieb: Also ich sehe in Europa die massivsten Rückschritte überhaupt, wenn ich betrachte wie sich Kreis/Land/Bundestage ehemals fortschrittlicher mitteleuropäischer Nationen sich inzwischen zusammensetzen.

Schau mal 20 jahre zurück, wie die situation da für transpersonen ausgesehen hat.
Kein diskriminierungsschutz (haben wir jetzt)
Teilweise verpflichtung zur Gaop um eine Personenstandsänderung beantragen zu können.. (gibts nicht mehr)
Usw usf.
Nenn mir ein gesetz oder eine verordnung (darum geht es ja) dass in der jüngsten vergangenheit einen rückschritt bedeutet hat, wenns um gleichberechtigung o.ä geht. [hier gekürzt]

Ich stimme mrs.moustache da zu.

Der Trend zur Beseitigung ungerechter Benachteiligungen, ja überhaupt zur Anerkennung, dass es Trans-Menschen (außerhalb der Dunstkreise der Psychiatrie, des Strafrechts, der Halbwelt und eigener Subkulturen) als gleichberechtigte, sichtbare Bürger/innen gibt, kommt allerdings aus den Vereinigten Staaten, weil in der Vergangenheit halt die meisten Trends von West nach Ost über den Atlantik gewandert sind. Also ist die Gefahr gegeben, dass auch der gegenteilige Trend diesen Weg findet.