Amber stellt sich vor :)
Amber stellt sich vor :)
Beitrag #1
Rainbow 
Ich bin gestern zufällig auf dieses Forum gestoßen und dachte mir ich melde mich einfach mal an Smile

Ich heiße Christian bin 30 Jahre alt und stehe noch ziemlich am Anfang, bei meinem Weg zur Frau. Ich kann jetzt nicht wirklich zu 100% sagen das es bereits seit meiner Kindheit Tendenzen dazu gab, allerdings hab ich sowohl mit Lego als auch mit Barbies gespielt und fühlte mich generell immer von Mädchen besser verstanden, dies hält auch bis heute noch an. Die klassischen Jungs Themen wie Fußball etc. haben mich nie wirklich interessiert. Die letzten Jahre waren allerdings generell eine schwierige Zeit für mich nach nun 2 Depressiven Episoden, zum Teil durch Mobbing in der Schulzeit und durch Arbeitskollegen sowie generellen Problemen im Sozialen Bereich geht es nun langsam wieder Bergauf. 

Mein Leben bzw. ich bin voller Kontroversen, ich vergleiche das immer gerne mit einer Bergstraße, deshalb dachte ich Anfangs vielleicht ist es einfach nur eine Phase. Der 27. März 2019 hat mir allerdings die Augen geöffnet sozusagen, durch ein Computerrollenspiel wo ich voll und ganz meine weibliche Seite ausleben konnte merkte ich relativ rasch das fühlt sich für mich besser an. Ich hatte schon seit der Pubertät immer das Gefühl wenn andere "100%" glücklich waren konnte ich nur "80%" oder weniger erreichen, seitdem ich mich im virtuellen Raum aber als Frau herumtreibe (es gab vorher schon generell die Tendenzen mich als Frau in Spielen zu etablieren) experimentiere ich auch Privat mit meiner weiblichen Seite herum und es fühlt sich einfach für mich richtig an, wie gesagt Anfangs war ich skeptisch und dachte es ist vielleicht nur eine Phase doch mittlerweile hab ich eben das Gefühl ich kann mich dem voll hingeben, seither verbessert sich meine Stimmung rasant und ich merke einfach es tut mir gut. 

Bei meiner Therapeutin hab ich die Thematik auch schon anklingen lassen und bin wirklich gespannt wie es nun weiter verläuft, derzeit trage ich meine weiblichen Sachen Hauptsächlich noch im Privaten Rahmen allerdings Fußkettchen und lackierte Nägel gehören mittlerweile schon zu meinem Alltag. Ich hoffe einfach auf nette Kontakte und eine Anlaufstelle für meine Fragen die so auftauchen. Wie seht ihr das gibt es hier Leute mit einem ähnlichen Hintergrund ? Ich hab auch schon zu meiner Therapeutin gesagt wenn ich das jemanden erzähle der hält mich für gestört. 

Ach ja bevor ich es vergesse der Name Amber Christina setzt sich aus meinem RP Charakter Namen Amber und dem weiblichen gegenstück zu meinem Namen Christian also Christina zusammen, gerne hätte ich auch dazu Feedback wie ihr die Kombination so findet, generell würde ich mich freuen von euch zu lesen Smile
Zitat

RE: Amber stellt sich vor :)
Beitrag #2
Hi und herzlich Willkommen Smile

(13.06.2019, 20:04)Amber_Christina schrieb: Ich kann jetzt nicht wirklich zu 100% sagen das es bereits seit meiner Kindheit Tendenzen dazu gab

Naja, das ist bei nun vielen nicht der Fall. Auf Kinderspiele würde ich so viel auch nicht geben. Aber wenn Du Mädchen als Deine Peers betrachtet hast, und Jungs nicht, dann sagt das schon etwas.

Mobbing ist heutzutage zu einer Pest geworden Sad

(13.06.2019, 20:04)Amber_Christina schrieb: [...] und es fühlt sich einfach für mich richtig an, wie gesagt Anfangs war ich skeptisch und dachte es ist vielleicht nur eine Phase doch mittlerweile hab ich eben das Gefühl ich kann mich dem voll hingeben, seither verbessert sich meine Stimmung rasant und ich merke einfach es tut mir gut.

Wenn es sich richtig anfühlt, dann ist es das meistens auch Shy

Von der Phrase "Nur eine Phase..." war ich noch nie zu überzeugen.

(Gerüchteweise gibt es Leute, die warten bei mir seit über 50 Jahren darauf, daß die Phase endlich mal zu Ende geht Facepalm )

(13.06.2019, 20:04)Amber_Christina schrieb: Wie seht ihr das gibt es hier Leute mit einem ähnlichen Hintergrund ?

Ja.

(13.06.2019, 20:04)Amber_Christina schrieb: Ich hab auch schon zu meiner Therapeutin gesagt wenn ich das jemanden erzähle der hält mich für gestört.

Wieso das denn? Laut Deinem Profil lebst Du in Wien, das ist eine Weltstadt und Kulturmetropole. Das ist doch nicht das Tal der Ahnungslosen.

(13.06.2019, 20:04)Amber_Christina schrieb: gerne hätte ich auch dazu Feedback wie ihr die Kombination so findet

Gut Smile
Zitat

RE: Amber stellt sich vor :)
Beitrag #3
Hallo Member Amber Wave

(13.06.2019, 20:04)Amber_Christina schrieb: ...stehe noch ziemlich am Anfang, bei meinem Weg zur Frau.

Kannst du genauer präzisieren, was du damit meinst?

(13.06.2019, 20:04)Amber_Christina schrieb: Ich kann jetzt nicht wirklich zu 100% sagen das es bereits seit meiner Kindheit Tendenzen dazu gab, allerdings hab ich sowohl mit Lego als auch mit Barbies gespielt...

Welches Geschlecht man hat, lässt sich doch nicht daran messen, welche Spielzeuge man bevorzugt. Das ist voll 1950.

Ich habe übrigens Ritterburgen und Piratenschiffe bevorzugt. Barbies fand ich immer schon grässlich und Kinder, die mit Puppen spielen, finde ich voll psycho. Echt jetzt! Puppen für Kinder sind doch wirklich gruselig.

[Bild: puppensammlung.jpg]

(13.06.2019, 20:04)Amber_Christina schrieb: und fühlte mich generell immer von Mädchen besser verstanden, dies hält auch bis heute noch an.

Wirklich generell oder eher tendenziell? Ersteres wäre ziemlich fixiert.

(13.06.2019, 20:04)Amber_Christina schrieb: Die klassischen Jungs Themen wie Fußball etc. haben mich nie wirklich interessiert.

Hast du nicht mitbekommen, dass momentan Fußball-WM ist?
Stehen nur keine Jungs auf dem Platz.

(13.06.2019, 20:04)Amber_Christina schrieb: Die letzten Jahre waren allerdings generell eine schwierige Zeit für mich nach nun 2 Depressiven Episoden, zum Teil durch Mobbing in der Schulzeit und durch Arbeitskollegen sowie generellen Problemen im Sozialen Bereich geht es nun langsam wieder Bergauf. 

Gut, dass es bergauf geht. Ich möchte dich aber darauf hinweisen, dass das hier kein Selbsthilfeforum ist. Hier lesen Arschlöcher mit. Ist nicht gut, hier so offen zu reden.  Ermm

(13.06.2019, 20:04)Amber_Christina schrieb: Der 27. März 2019 hat mir allerdings die Augen geöffnet sozusagen, durch ein Computerrollenspiel wo ich voll und ganz meine weibliche Seite ausleben konnte merkte ich relativ rasch das fühlt sich für mich besser an.

Warum exakt der 27. März? Das klingt spannend.

Was meinst du? Ist das nur eine weibliche Rolle im Spiel, die dir gefällt oder bist das mehr du selbst im Spiel als du dich im RL traust zu sein?

Nebenbei:
Ich kannte mal einen WOW-Hexenmeister, der pathologische und irrationale Angst vor der Hölle und schlechtes Gewissen hatte, weil er seine Mitspieler mit Folterflüchen "gequält" hat, obwohl er strenger Atheist ist.
Hat er therapieren lassen.
Krass, oder?
Es gibt die schrägsten Dinge.

(13.06.2019, 20:04)Amber_Christina schrieb: Ich hatte schon seit der Pubertät immer das Gefühl wenn andere "100%" glücklich waren konnte ich nur "80%" oder weniger erreichen,

Joar. Das Gefühl.
Das ist völlig subjektiv. Vielleicht sagen diese "Anderen" vereinzelt selbst, dass sie nur 80% glücklich sind, während alle um sie herum, einschließlich dir, 100% glücklich sind.
Womöglich sagen manche auch, dass 80% ziemlich viel ist.  Wink

(13.06.2019, 20:04)Amber_Christina schrieb: seitdem ich mich im virtuellen Raum aber als Frau herumtreibe (es gab vorher schon generell die Tendenzen mich als Frau in Spielen zu etablieren) experimentiere ich auch Privat mit meiner weiblichen Seite herum und es fühlt sich einfach für mich richtig an, wie gesagt Anfangs war ich skeptisch und dachte es ist vielleicht nur eine Phase doch mittlerweile hab ich eben das Gefühl ich kann mich dem voll hingeben, seither verbessert sich meine Stimmung rasant und ich merke einfach es tut mir gut. 

Wenn es sich gut und richtig anfühlt, dann ist es das wohl auch. Schadet ja niemandem.

(13.06.2019, 20:04)Amber_Christina schrieb: Bei meiner Therapeutin hab ich die Thematik auch schon anklingen lassen und bin wirklich gespannt wie es nun weiter verläuft,

Na wenigstens eine Therapeutin. Dann fühlst du dich ja wahrscheinlich verstanden.

Nee, im Ernst. Was denkst du denn, was da weiter laufen soll?
Einen wichtigen Tipp habe ich da aber für dich: Lass dir keinen Scheiß erzählen!
Gerade bei diesem ganzen Genderkram sind Therapeuten und Therapeutinnen oft sehr seltsam.

(13.06.2019, 20:04)Amber_Christina schrieb: derzeit trage ich meine weiblichen Sachen Hauptsächlich noch im Privaten Rahmen allerdings Fußkettchen und lackierte Nägel gehören mittlerweile schon zu meinem Alltag.

Es gibt keine "weiblichen Sachen" (außer in der Grammatik). Es gibt nur Sachen, die tendenziell eher Personen weiblichen Geschlechts nutzen.
Klingt banal, ist mir aber wichtig zu betonen.

(13.06.2019, 20:04)Amber_Christina schrieb: Wie seht ihr das gibt es hier Leute mit einem ähnlichen Hintergrund ?

Kann sein. Kannst ja mal Anthrazia im Chat besuchen. Die ist immer da und kennt hier Leute, die nie im Forum schreiben.

(13.06.2019, 20:04)Amber_Christina schrieb: Ich hab auch schon zu meiner Therapeutin gesagt wenn ich das jemanden erzähle der hält mich für gestört.
 

Bei gewissen Jemanden wird das wohl so sein. Ist das relevant für dich?
Sollte es nicht.

(13.06.2019, 20:04)Amber_Christina schrieb: Ach ja bevor ich es vergesse der Name Amber Christina setzt sich aus meinem RP Charakter Namen Amber und dem weiblichen gegenstück zu meinem Namen Christian also Christina zusammen, gerne hätte ich auch dazu Feedback wie ihr die Kombination so findet

Der Name muss dir gefallen. Aber, wenn du schon so direkt fragst, ich finde ihn furchtbar.
Sollte für dich aber auch irrelevant sein.
Meinen Namen finde manche auch furchtbar...
...und mich selbst finden manche auch furchtbar. Und das ist auch gut so.
~ Schônheit, Weisheit, Stârke ~
Zitat

RE: Amber stellt sich vor :)
Beitrag #4
Hi Amber!

Freut mich, dass Du Dich für Dich selber interessierst und Dich entwickeln willst. Was Du dabei entdeckst, kannst nur Du alleine durchmachen. Andere, wie wir, können Dir ein Stück weit helfen.

Ich heiße Patricia, komme aus Linz, bin 44 und hieß früher Patrick. Mittlerweile ist es ein seltsames Gefühl diesen Namen zu schreiben. Fühlt sich eckig an - wie früher.

Vielleicht hilft es Dir, Dir zu schreiben, wie es mir ging. Ich fühlte mich als Kind immer anders. Ich war ein flotter süsser Junge und sehr lebendig. Dennoch gabs oft mal Probleme beim Spielen mit den anderen Jungs. Da konnte ich selten mit. Ich klebte dann immer auf meiner Cousine, die sogar bis zur 5. AHS in meine Klasse ging. Einen besten Freund hatte ich wohl nie. Erst viel später lernte ich einen Mann kennen, einen Kollegen. Im selben Jahr versuchte ich auch zum ersten Mal, "den" Weg einzuschlagen - ich scheiterte damals 2007/08. Der Mann wusste bis 2017 nichts davon - aber ein Freund ist er mir geblieben. Einer der wenigen Männer.

Ich komme aus einer sehr liberalen Familie. Als Rock Hudson damals starb und ich fragte was dieses homo-dingsbums ist, erklärte mir das meine Mutter so: Das ist einfach, wenn sich 2 Männer oder 2 Frauen lieben, also ganz normal. Bei uns gabs puncto Sexualität und Geschlecht keine Vorurteile. Dennoch hatte ich ab meiner späten Jugend ständig Angst schwul zu sein - da ich oft Kontakte zu Männern hatte und auch in der Szene fleißig unterwegs war. Ich fühlte mich hier wohler als anderswo. Woher diese nach innen gerichtete Homophobie stammte, weiß ich nicht.

Den Begriff transsexuell/transident traute ich mich erstmal 2007 auf mich selber anwenden. Zu dem Zeitpunkt glöaubte ich aber schon ganz fix, dass das ein rein sexuell motivierter Fetisch ist und nichts mit mir selber zu tun hat. Zumindest redete ich mir das ein. Funktionierte nur leider nicht.

2017 stellte ich fest, dass diese "Abwälzung auf die Sexualität" nur dazu diente, Platz zu schaffen. Denn in meinem Leben hatte ich nur in meiner Phantasie Platz für mich als Frau. Als dann diese Schranke fiel, ging auch nach und nach meine Ehe zu Bruch. Meine Ex wusste zwar von allem und war auch 2007 mal mit in Therapie, aber wollte das nicht. Dafür dachte ich sogar vor 2 Jahren noch ... wenns nichts an sexuellen Phantasien liegt, vielleicht ja am Kiffen. Klingt lustig und absurd. Ich habe mir einfach Ausrede um Ausrede gesucht...

Im September 2017 passierte was Schlimmes und meine Ex reagierte einfach schlecht und 2 Wochen später, sagte ich ihr, dass ich so als Mann nicht mehr leben kann und möchte. Ende der Beziehung. 3 Wochen später hatte ich eine neue Wohnung.

In dieser Wohnung sitze ich nun und schreibe dir das. HRT begonnen, OP hinter mir seit September 2018. Nach der OP, wieder in Linz, holte ich im Oktober meine Medikamente ab und begann am Parkplatz zu heulen und fragte mich zum ersten mal selber "Warum ich???". Mein ganzes Leben hat sich umgekrempelt. Und seit 5. Mai habe ich eine Fernbeziehung zu einem Mann, der schon feststellte, dass ich noch immer zurückhaltender dabei bin, ihn anzufassen ... ich könnte ja schwul sein :-)

Ergib dich einfach Dir selber, liebe Amber. Ich habe immer den Fehler gemacht, aus Angst zu handeln. Und ich hatte Angst, dass es wahr ist. Und weil ich mir dachte, das geht nicht, das darf nicht wahr sein. Tu das nicht. Sei offen dir selber gegenüber, dann wirst Du schon feststellen, was ist und Wer du bist!

LG
Patricia
Zitat



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