gaOP-Erfahrungen Dr. Haslik (AKH-Wien)
RE: GaOp Erfahrungen, Empfehlungen, Nachsorge, Korrektur-Op @ DR. ANGEL
Beitrag #31
Hallo Stephanie Lina,

ich kann dir nur sehr begrenzt weiterhelfen weil ich auch nicht weiß ob das die Krankenkasse zahlt, würde dir aber raten für das Lasern dann auf jeden Fall zu einem Hautarzt zu gehen und früh genug damit zu beginnen.

Ich war (allerdings fürs Gesicht) bei Dr. Leitinger, und bei ihm kann man so ziemlich alle Körperregionen lasern lassen.

LG,
chipsi
[Bild: bild1.jpg]  IF AT FIRST YOU DON'T SUCCEED, FIX YOUR Ponytail AND TRY AGAIN.[Bild: bild0.jpg]
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RE: gaOP-Erfahrungen Dr. Haslik (AKH-Wien)
Beitrag #32
Moderationshinweis: Ich habe die letzten zwei Beiträge verschoben, da es mir sinnvoll erscheint, zwei getrennte Threads mit OP-Erfahrungen Dr. A*** und OP-Erfahrungen Dr. H*** zu haben.
- Sag' Du mir, in welche Schublade ich passe! Wave   -
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RE: gaOP-Erfahrungen Dr. Haslik (AKH-Wien)
Beitrag #33
Ich würde dir auch anraten Lasern zu lassen.
Wegen der Kostenübernahme frage einfach bei der ÖGK in deinem Bundesland an.

Smile
Am Rand des Abgrund ist die Aussicht sehr gut
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RE: gaOP-Erfahrungen Dr. Haslik (AKH-Wien)
Beitrag #34
Mir wurde seinerzeit auch gesagt, daß ich vorher lasern oder nadeln lassen soll. Dabei war von einer KK Kostenübernahme nie die Rede. Ist allerdings schon über 3 Jahre her...
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RE: gaOP-Erfahrungen Dr. Haslik (AKH-Wien)
Beitrag #35
Wie sich bei mir die Frage ob Dr. Angel oder Dr. Haslik zur Wahl wegen der GaoOP stand machte Dr. Haslik den Eindruck als ob er bald das AKH auch verlassen würde. Auch die Zahl der OP´s sollten stark reduziert werden. Man hatte mir damals von einer Wartezeit von wenigstens 2 Jahren vorgerechnet und das war Anfang 2019.
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RE: gaOP-Erfahrungen Dr. Haslik (AKH-Wien)
Beitrag #36
Hallo! Ich war vor einiger Zeit schon einmal in diesem Forum unterwegs, habe mich inzwischen aber weitestgehend aus der LGBTIQ-Community zurückgezogen. Dennoch möchte ich hier nun meinen Erfahrungsbericht zur geschlechtsangleichenden Operation bei Dr. Haslik weitergeben, weil solche generell Mangelware sind:
 
Meine Erstgespräche fanden noch bei Dr. Schrögendorfer statt und die Terminfixierung für die Op erfolgte dann im Frühjahr 2018, nachdem ich die Bestätigung der Kostenübernahme von der Krankenkasse erhalten hatte. Ich musste insgesamt mehrere Male nach Wien fahren, wobei die Wartezeit in der blauen Wartezone auf 7C immer ziemlich lang war und danach meist nur Papierkram auf mich gewartet hat, den man eigentlich auch per E-Mail und digital signierten PDF-Dateien hätte erledigen können – ausführliche Gespräche mit dem Professor selbst gab es nicht, nur eine kurze Aufklärung über mögliche Risiken und Komplikationen. Ich muss aber auch sagen, dass ich vor meinem ersten Termin schon ziemlich genau wusste, was mich erwarten würde und deshalb viele Fragen gar nicht stellen brauchte.
 
Die Op selbst war für Mai 2020 geplant gewesen, als vorbereitende Maßnahme habe ich in der Zwischenzeit den kompletten Intimbereich dauerhaft enthaaren lassen. Aufgrund der Corona-Pandemie wurde der Termin dann aber mehrere Monate nach hinten verschoben und ich durfte mich erst Ende September unters Messer legen. Wenige Tage zuvor fanden noch Corona-Test und Anästhesie-Gespräch per Telefon statt. Einchecken musste ich dann am Tag vor der Op auf Station 16C und nach kurzer Wartezeit ging es auch schon los mit den Voruntersuchungen. Anschließend bekam ich 2 Liter Abführmittel, das ich möglichst schnell austrinken sollte – leichter gesagt als getan, denn das Zeug schmeckte so widerlich, dass ich nach jedem Schluck meine Mühe hatte, nicht zu kotzen. Ich sorgte dennoch für Gelächter unter den Schwestern, als ich scherzhalber nach einem Schlauch und einem Trichter fragte, was die Sache sicher enorm beschleunigt hätte Big Grin
 
Ich kam zu 2 anderen Frauen in ein 3-Bett-Zimmer, in der Nacht vor der Op konnte ich jedoch kaum schlafen und musste dazu auch noch dauernd aufs Klo. So wirklich viel machte mir das aber nicht aus, nachdem ich dann ja sowieso für mehrere Stunden wegtreten würde. Am nächsten Morgen war es endlich soweit: So gegen 7:30 Uhr wurde ich abgeholt und in den Op-Saal gebracht, während der ganzen Zeit war ich kein bisschen nervös sondern hab mich einfach nur gefreut, dass ich jetzt endlich nach so langer Wartezeit operiert werde. So kurz nach 8 Uhr, während ich verkabelt wurde, kam dann auch der Professor und bald darauf schlummerte ich auch schon weg.
 
Irgendwann am Nachmittag wachte ich wieder auf – die Op hatte an die 7 Stunden gedauert und ich war ziemlich benommen und sehr durstig, durfte aber noch kein Wasser trinken. Ich bekam zumindest einen Lutscher, um den Mund etwas zu befeuchten und etwas später kam auch der Professor vorbei und teilte mir mit, dass alles gut und komplikationsfrei verlaufen war. Schmerzen hatte ich eigentlich kaum und als ich dann wieder zurück ins Zimmer gebracht wurde, war ich einfach nur glücklich, die Sache hinter mich gebracht zu haben. Gegen Abend durfte ich dann auch wieder Wasser trinken, musste aber mehrmals kotzen und mir war auch schwindelig, jedoch denke ich, das lag auch an der heißen stickigen Luft im Zimmer, dessen Fenster man nicht öffnen konnte. Ich bekam Infusionen und Tabletten gegen Schmerzen und Übelkeit und dank der Schlaftablette konnte ich trotz Stent, Drainage und Urinbeutel in der ersten Nacht mit Vagina ganz gut schlafen.
 
In den nächsten Tagen durfte ich weder aufstehen noch mich aufsetzen und bekam auch nur breiige Nahrung, die ich oft gar nicht anrührte oder höchstens ein paar Löffel davon runterbrachte. Ich unterhielt mich ein bisschen mit meinen Zimmergenossinnen, telefonierte mit Freunden und Verwandten und vertrieb mir die meiste Zeit mit Netflix am Handy. Ich wurde regelmäßig begutachtet, auch vom Professor selbst, sowie gewaschen und die Bandage gewechselt, wenn ich wieder etwas geblutet habe. An dieser Stelle muss ich auch sagen, dass ich mich ausgesprochen gut aufgehoben gefühlt habe, die Damen und Herren vom Personal waren alle sehr nett und hilfsbereit, wenn ich was gebraucht hab. Insgesamt hab ich drei Mal die Bettpfanne benötigt, aber alles überhaupt kein Problem und besonders in der jetzigen Zeit habe ich wirklich großen Respekt vor allen, die in dem Bereich arbeiten und zwar von der Putzfrau bis zum Oberarzt!
 
Am 4. Tag durfte ich dann erstmals aufstehen und ein paar Schritte gehen. Es kam eine Physiotherapeutin zu mir, die mir ein paar Übungen zeigte, um den Kreislauf anzuregen und dann konnte ich irgendwie schräg aus dem Bett aufstehen. Ich ging ein paar Schritte mit ihr draußen am Gang und durfte mich dann auch schon selber etwas waschen, jedoch wurde mir plötzlich schwarz vor Augen und ich wurde wieder ins Bett gebracht. Obwohl ich mich vorher schon gut gefühlt hatte, schwitzte, zitterte und fror ich gleichzeitig, war ziemlich erschöpft und schlief dann die meiste Zeit des Tages. Am nächsten Morgen klappte das Aufstehen aber schon besser und konnte dann auch erstmals wieder selber aufs Klo gehen.
 
Ab dem 7. Tag bekam ich dann auch endlich wieder normales Essen und darüber war ich echt so froh, der ganze Brei hing mir schon zum Hals raus. Bis auf eine Mahlzeit war das Essen ausgesprochen gut und das sag ich als eine, die da sehr haglig ist. Außerdem wurde die Drainage entfernt, nachdem ich nicht mehr blutete und ich ging auch jeden Tag schon ein bisschen am Gang spazieren und zwischendurch duschen. Besuch war übrigens nicht gestattet und ich hatte auch die meiste Zeit die Maske auf. Die Schmerzen waren für mich absolut aushaltbar, die insgesamt schmerzhafteste Aktion war, als ich mir unabsichtlich im Schlaf einen Venflon rausgerissen hab und dann meine Hand angeschwollen war.
 
Am 10. Tag kam der Professor, entfernte den Stent und begutachtete meine Neovagina. Nachdem alles in Ordnung war, erklärte er mir, wie ich dann bald darauf richtig bougieren sollte und gab mir etwas Gleitgel. Ich hatte 2 Dildos mitgenommen, einen mit 2,5 cm und einen mit 3,5 cm Durchmesser, mit denen er mir die ganze Aktion einmal zeigte, vorher wurde ich aber noch etwas durchgespült. Etwas Bedenken hatte ich allerdings, als ich kurz darauf auf die Toilette musste und die Hautfalte über der Vagina ziemlich anschwoll, aber anscheinend war das eh ganz normal. Am nächsten Tag wurde dann auch der Ballon vom Urinbeutel entfernt, das erste Mal pissen war ziemlich ungewohnt und hat etwas gebrannt, aber problemlos geklappt.
 
Tag 13 war dann mein letzter im AKH, der Professor kam noch einmal zu mir und erklärte mir ein paar Dinge zur Nachversorgung. Wenig später bekam ich dann auch schon den Patientenbrief und wurde noch vor dem Mittagessen entlassen. Ich kaufe mir noch eine Pizza und eine Dose Energydrink und saß dann auch schon bald im Zug nach Hause, was teilweise doch noch relativ schmerzhaft war. Gehen und liegen war am angenehmsten, sitzen und stehen tat hingegen noch ziemlich weh. Die ersten paar Tage zu Hause verbrachte ich daher fast durchgehend im Bett und schlief viel. Wichtig war jetzt, mich wirklich zu schonen, keine schweren Sachen zu heben und auch sonst auf körperlich anstrengende Tätigkeiten zu verzichten.
 
3 Wochen später hatte ich meinen ersten Kontrolltermin, jedoch war dieser schnell erledigt und der Professor mit der Heilung, aber auch mit meiner Pflege sehr zufrieden. Ich dehne jeden Tag in Summe eine Stunde und verbinde das meist mit dem Estrogel-Schmieren, von daher ist es jetzt nicht so aufwendig und inzwischen auch absolut nicht mehr schmerzhaft. Überhaupt bin ich inzwischen schon wieder recht fit, nur langes Sitzen drückt dann nach einiger Zeit noch etwas, aber ich denke auch das wird sich bald legen, wenn alles abgeheilt ist. Insgesamt bin ich so glücklich, dass alles so gut geklappt hat und ich jetzt endlich das bekommen habe, was ich immer wollte – eine Vagina Smile
~ It's better to be a vivid spirit that went through hell to find peace than a greedy jerk who owns everything besides that. ~
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RE: gaOP-Erfahrungen Dr. Haslik (AKH-Wien)
Beitrag #37
Viel Freude damit, bei mir ists jetzt ziemlich genau vier Jahre her (am 6.12). Deine Erzählung erinnert mich sehr stark an diese Zeit, bei mir war es sehr ähnlich.
Das schlimmste für mich war das "Dehnen" mit den Dildos, das hab ich aufgegeben. Die Scheidentiefe ist weg, aber das ist mir sowas von egal, ich bin asexuell und hab nicht vor da jemand "ranzulassen". Alles Gute für dich!!
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RE: gaOP-Erfahrungen Dr. Haslik (AKH-Wien)
Beitrag #38
Ich gratulier Dir von ganzem Herzen und wünsch Dir viel Freude! Es ist auch beruhigend zu lesen, daß die Behandlung im AKH so gut und professionell ist. Daran hab ich zwar nie gezweifelt, aber es tut immer wieder gut, das auch in einem persönlichen Erfahrungsbericht zu lesen.

Alles Gute Dir und danke für Deine offene Schilderung!
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RE: gaOP-Erfahrungen Dr. Haslik (AKH-Wien)
Beitrag #39
"war". Dr Haslik ist seit 15. November nicht mehr im Akh.
"Sei normal, das ist schon verrückt genug!" 
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RE: gaOP-Erfahrungen Dr. Haslik (AKH-Wien)
Beitrag #40
Vielen lieben Dank für eure Glückwünsche! Heart

(25.11.2020, 07:37)temp schrieb: Das schlimmste für mich war das "Dehnen" mit den Dildos, das hab ich aufgegeben. Die Scheidentiefe ist weg, aber das ist mir sowas von egal, ich bin asexuell  und hab nicht vor da jemand "ranzulassen".
Am Anfang war das Bougieren für mich auch ziemlich unangenehm und schmerzhaft und ich hatte Angst, dass ich was aufreißen könnte - mit der Zeit und relativ viel Gleitgel (ich hab mir das Auqaglide aus dem Orion-Sexshop gekauft) geht's aber Wink

Als Dilatoren empfiehlt Dr. Haslik übrigens diese hier: https://www.soulsource.com/collections/r...l-dilators

Bock auf Sex mit einem Mann hab ich zwar auch nicht und bisher ist mein Leben auch asexuell verlaufen, allerdings möchte ich die Vagina trotzdem "funktionell" halten. Ich bin auch mit meinen 30 Jahren noch relativ jung und werde sicher noch einiges ausprobieren, sagen wir mal so xD

Wie's mit meiner Orgasmusfähigkeit ausschaut, kann ich übrigens noch nicht sagen - ich spüre zwar schon ein bisschen was (meist beim Bougieren), aber so richtig drübergetraut hab ich mich noch nicht ... meine Libido war allerdings auch generell im Keller dank 100 mg Androcur bis zur Op haha

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(25.11.2020, 12:17)Antares schrieb: Es ist auch beruhigend zu lesen, daß die Behandlung im AKH so gut und professionell ist. Daran hab ich zwar nie gezweifelt, aber es tut immer wieder gut, das auch in einem persönlichen Erfahrungsbericht zu lesen.
Danke, es war meine Intention, nach längerer Zeit der Abwesenheit doch nochmal einen Account hier zu erstellen, um diesen mit euch zu teilen Smile

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(25.11.2020, 14:42)Liz_Gokou schrieb: "war". Dr Haslik ist seit 15. November nicht mehr im Akh.
Nachdem ich meinen nächsten Kontrolltermin Ende Jänner '21 haben werde, nehm ich stark an, dass er spätestens ab diesem Zeitpunkt wieder im AKH ist Wink
~ It's better to be a vivid spirit that went through hell to find peace than a greedy jerk who owns everything besides that. ~
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