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Geschlechtsidentitätsstörung
10.11.2020, 07:27
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 10.11.2020, 08:03 von Bonita.
Bearbeitungsgrund: Titel
)
In der Krone ist bei Gerti Senger von einer Geschlechtsidentitätsstörung zu lesen. Klingt nach etwas Krankhaften. Haben jetzt Trans-Personen automatisch eine solche Störung? Oder was ist der Unterschied zwischen einer Trans-Person und jemanden mit einer solchen Störung? Oder ist Gerti Senger bei dem Thema nicht auf dem aktuellen Stand?
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RE: Geschlechtsidentitätsstörung
Aber geh, seit 2013 ist "trans" bei "Psycho-Personal" - angeblich - schon nicht mehr "gestört"
- sondern nur noch sowas wie eine "gender dysphoria (Geschlechtsdysphorie)", siehe
https://de.wikipedia.org/wiki/Geschlechtsidentitätsstörung
- und ab 2022 heisst es auch beim Rest des "Gesundheits-Personals" - zumindest offiziell - nur noch "geschlechtsspezifische Abweichung (gender incongruence)"...
Die Senger
https://de.wikipedia.org/wiki/Gerti_Senger hat sich da sicher nur unabsichtlich vertan...
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RE: Geschlechtsidentitätsstörung
naja, wenn die alte, aber noch immer gültige Gerti Senger die alte, aber noch immer gültige ICD-10 zitiert....
-lich,
Eva
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RE: Geschlechtsidentitätsstörung
Mit "gender dysphoria" habe ich mich schon immer anfreunden können. Die Euphorie nicht mehr F64.0 zu sein teilte meine Therapeutin damals nicht.
Als
Dysphorie ist Transsexualität das, was sie ist. Eine Abweichung der Normalvariante und niemals ein so tiefgreifende Störung die eine lange Behandlungsdauer, die mehrfach begutachtet und bestätigt werden muss, rechtfertigt.
2013 hatte man fälschlicherweise "dysphoria" weiter mit "Störung" ins Deutsche übersetzt. Sämtliche bestehende pathologisierende Regelungen konnten so beibehalten werden. Es ist anzunehmen, dass bald ein neuer pathologisierender Übersetzungsversuch von "gender incongruence" kommen wird.
Im Übrigen bin ich schon auf die neuen Behandlungsempfehlungen des Gesundheitsministeriums zum Thema "Nichtübereinstimmung des Geschlechts" zur Hebung der "sexuellen Gesundheit" gespannt!
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RE: Geschlechtsidentitätsstörung
10.11.2020, 19:14
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 10.11.2020, 19:16 von Seven.of.nine.)
@Sopherl: Warum hat deine Therapeutin die Euphorie nicht geteilt? Hat sie sich da genauer geäußert?
Wiki sagt zum Begriff: Als Dysphorie wird eine Störung des emotionalen Erlebens (Affektivität) bezeichnet, die durch eine ängstlich-bedrückte, traurig-gereizte Stimmungslage charakterisiert ist. Die Betroffenen erleben sich dabei als unzufrieden, schlecht gelaunt, misslaunig oder missgestimmt, mürrisch, verdrossen oder verärgert bzw. werden dementsprechend wahrgenommen.[1]
Es handelt sich meist um eine „banale Alltagsverstimmung“ ohne Krankheitswert; gelegentlich kann Dysphorie jedoch als Symptom im Rahmen von Krankheiten oder als Folge davon auftreten. Die Dysphorie bildet das sprachliche Gegenstück (Antonym) zur Euphorie.[2]
neueswort.de meint weiter: Die Herkunft des Begriffs liegt im griechischen dysphoria (Ärger). ...
Also wir ärgern uns über unser körperliches Geburtsgeschlecht. Ja, ärgern und auch kränken war bei mir schon zutreffend.
Bin auch schon SEHR neugierig auf die Übersetzungen und Formulierungen in den neuen Behandlungsempfehlungen!
Sunburst
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RE: Geschlechtsidentitätsstörung
(10.11.2020, 19:14)Antares schrieb: Wiki sagt zum Begriff: Als Dysphorie wird eine Störung des emotionalen Erlebens (Affektivität) bezeichnet, die durch eine ängstlich-bedrückte, traurig-gereizte Stimmungslage charakterisiert ist. Die Betroffenen erleben sich dabei als unzufrieden, schlecht gelaunt, misslaunig oder missgestimmt, mürrisch, verdrossen oder verärgert bzw. werden dementsprechend wahrgenommen.[1]
Cool... Dann war ich nie dysphorisch
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RE: Geschlechtsidentitätsstörung
Ich auch nicht. Bin nur im falschen Körper gesteckt, was jetzt wenigstens halbwegs behoben ist.
Und O Wunder, tatsächlich bin ich jetzt viel weniger unzufrieden, schlecht gelaunt, misslaunig oder missgestimmt, mürrisch, verdrossen oder verärgert ... Hat also geholfen.
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RE: Geschlechtsidentitätsstörung
(10.11.2020, 19:14)Antares schrieb: @Sopherl: Warum hat deine Therapeutin die Euphorie nicht geteilt? Hat sie sich da genauer geäußert?
Ich habe meiner Therapeutin die Frage gestellt, warum mind. 50 Therapiestunden
(das ist heute geändert!) und 3 verschiedene Psy - Gutachten für die Feststellung einer Dysphorie notwendig sind. Da ich in einem Abhängigkeitsverhältnis war, ich hätte ansonsten vielleicht erst später die psychtherapeutische Empfehlung und damit die Freigabe für eine medizinische Grundversorgung bekommen, habe ich keine weiteren kritischen Fragen gestellt. Mir ging es damals nur um die Erlangung der Hormonfreigabe. Alltagsprobleme hatte ich mit einem anderen Therapeuten besprochen.
Vielmehr habe ich mich fesch und adrett hergerichtet und die asexuelle Unschuld gemimt......, aber das ist schon eine Weile her
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RE: Geschlechtsidentitätsstörung
Recht hast ghabt, und freut mich daß es geklappt hat!
Ich war ein bißchen später dran, da gabs den 50 Stunden Therapiezwang nicht mehr.
Sunburst
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RE: Geschlechtsidentitätsstörung
Meine sog, Begutachtung war eine
bodenlose Schlamperei. Die hatten keinen Bock auf mich.
Dabei bin ich doch nett und habe meine (un)dysphorische Scheißlaune an keinem ausgelassen
(Ok, außer meiner Stieffamilie, aber die hatten es nicht besser verdient
)