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Andere Leute treffen
Hallo, ich bin die Melanie, neu hier und komme aus Wels. Ich bin 30 Jahre alt (188cm, 68kg) und würde gerne andere Leute aus der TG Community kennen lernen.
Über mich: Ich denke dass ich laut der Theorie von J. Michael Bailey
Transsexuell Typ 2 bin. (Es gibt Einwände das die Theorie nicht vollständig ist und dass man die Transsexuellen nicht einfach in 2 Gruppen teilen kann. Ich denke aber zumindest auf mich trifft die Theorie zu.)
Wenn ich eine Frau wäre, wären viele meiner Probleme gelöst, mir ist aber klar, dass sich die männliche Pubertät nicht rückgängig machen lässt und ich nie vollständig eine Frau sein werde. Genauso ist mir klar, dass ich nie ein "normales" Leben führen werde.
Was ich im Moment versuche ist mich so zu akzeptieren wie ich bin. Ich kleide mich gerne weiblich, also mache ich das auch, egal was andere darüber denken.
Was ich suche, sind Leute, die mich so akzeptieren wie ich bin. Ich kenne keine Leute aus der TG Community, würde aber gerne welche kennen lernen, in der Hoffnung dass möglicherweise neue Freundschaften entstehen.
Es wäre nett wenn ihr mir Tipps geben könntet wo ich solche Leute treffen könnte (Events?, Bars?, Kochhkurs?, ...?).
Danke und LG,
Meli
Sunburst
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RE: Andere Leute treffen
(11.04.2021, 14:38)Meli42 schrieb: Über mich: Ich denke dass ich laut der Theorie von J. Michael Bailey Transsexuell Typ 2 bin. (Es gibt Einwände das die Theorie nicht vollständig ist und dass man die Transsexuellen nicht einfach in 2 Gruppen teilen kann. Ich denke aber zumindest auf mich trifft die Theorie zu.)
Man soll als Laie keine medizinische Literatur lesen. Danach fühlt man sich krank.
Wenn Du Leute treffen willst, diskutiert nicht solche vorbelasteten Themen. Du bist auch noch lange nicht in dem Alter, wo man sich im Wartezimmer beim Arzt von seinen ganzen Zipperlein erzählt.
(11.04.2021, 14:38)Meli42 schrieb: Wenn ich eine Frau wäre, wären viele meiner Probleme gelöst, mir ist aber klar, dass sich die männliche Pubertät nicht rückgängig machen lässt und ich nie vollständig eine Frau sein werde.
Was verstehst Du unter "vollständig eine Frau sein"?
Machst Du es Dir da nicht ein bißchen zu schwer?
(11.04.2021, 14:38)Meli42 schrieb: Genauso ist mir klar, dass ich nie ein "normales" Leben führen werde.
Normalität (was auch immer wer darunter verstehen wollte) habe ich nie für ein erstrebenswertes Ziel gehalten.
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RE: Andere Leute treffen
Erstmals danke für dein Antwort Sunburst,
sorry, ich wollte keine Diskussion über etwaige Literatur mit meinem Halbwissen beginnen, ich habe mich nur gefühlt, als ob ich mich irgendwo einordnen müsste.
Vollständig eine Frau sein meint für mich das Komplettpaket. Ich möchte aber nicht genauer darauf eingehen. Wenn sich jemand als Frau identifiziert obwohl die Person nicht die komplette Anatomie einer Frau hat sehe ich auch kein Problem damit. Für micht persönlich ist es schwer mich als Frau zu identifiezieren. Ich bin groß, habe schmale Hüften, breite Schultern und männliche Gesichtszüge.
Wegen der Normalität, ich denke dafür sollte ich mein derzeitiges Umfeld genauer beschreiben. Bei mir ist es im Moment so, dass die anderen Leute in meinem Alter (Arbeitskollegen, Verwandte, etc.) ein Haus bauen, oder eine Wohnung kaufen und anschließend Kinder bekommen. Für mich hingegen scheint das ein Leben zu sein, in dem ich nie wirklich glücklich werden würde.
Du scheinst übrigends ein interessantes Leben zu führen; Du lebst in Indien?
LG, Meli
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Beziehung zu Forum/Thema: Trans-Frau
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RE: Andere Leute treffen
11.04.2021, 19:15
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 11.04.2021, 19:17 von chipsi.)
Hallo und willkommen im Forum!
(11.04.2021, 14:38)Meli42 schrieb: Über mich: Ich denke dass ich laut der Theorie von J. Michael Bailey
Transsexuell Typ 2 bin. (Es gibt Einwände das die Theorie nicht vollständig ist und dass man die Transsexuellen nicht einfach in 2 Gruppen teilen kann. Ich denke aber zumindest auf mich trifft die Theorie zu.)
Laut dieser Theorie wäre das dann '... and one that is a sexual interest in having a female body, called autogynephilia.'
Zugegebenermaßen kannte ich diese Theorie noch nicht, die Transsexuelle in 2 Gruppen, also einmal homosexuelle Transsexuelle, die sich ausschließlich für Männer interessieren und eine Operation zur Geschlechtsumwandlung anstreben weil sie sowohl im Verhalten als auch im Aussehen weiblich sind, und dann noch Transsexuelle, die sexuell erregt sind bei der Vorstellung, einen weiblichen Körper zu haben.
Interessante Theorie. Schade nur, dass Transfrauen die sich nicht für Männer interessieren und auch nicht sexuell erregt sind bei der Vorstellung einen weiblichen Körper zu haben, laut dieser Theorie nicht existieren. Naja, existieren natürlich schon, aber halt außerhalb dieser Theorie.
Wie dem auch sei, Transsexuell Typ 2 nach dieser Theorie wäre dann ja sozusagen Autogynophilie und ein Subtyp der Diagnose „Transvestitische Störung“ vermute ich mal.
Zitat:Wenn ich eine Frau wäre, wären viele meiner Probleme gelöst, mir ist aber klar, dass sich die männliche Pubertät nicht rückgängig machen lässt und ich nie vollständig eine Frau sein werde. Genauso ist mir klar, dass ich nie ein "normales" Leben führen werde.
Naja, was heisst schon 'vollständige' Frau und 'normales' Leben...Ich behaupte mal, ein total normales Leben ist ja auch schon wieder abnormal, also warum nicht einfach das Leben leben das für einen selbst passt.
Zitat:Was ich im Moment versuche ist mich so zu akzeptieren wie ich bin. Ich kleide mich gerne weiblich, also mache ich das auch, egal was andere darüber denken.
Das ist schon mal ein guter Anfang und eine gute Einstellung bzw. eigentlich auch eine Notwendigkeit wenn man weiterkommen will und schliesslich ist es auch wichtig Dinge einfach auszuprobieren.
Zitat:Was ich suche, sind Leute, die mich so akzeptieren wie ich bin. Ich kenne keine Leute aus der TG Community, würde aber gerne welche kennen lernen, in der Hoffnung dass möglicherweise neue Freundschaften entstehen.
Es wäre nett wenn ihr mir Tipps geben könntet wo ich solche Leute treffen könnte (Events?, Bars?, Kochhkurs?, ...?).
Momentan dürfte es wohl etwas schwierig sein jemanden nicht nur virtuell zu treffen, aber sonst gibt es eigentlich Transgender - Selbsthilfegruppen in den meisten Landeshauptstädten. Das wäre evtl. mal ein guter Start. Events gibt es ja derzeit so gut wie keine, aber möglicherweise gibt es LGBT-freundliche Lokale in deiner Nähe, wenn diese halt irgendwann mal wieder aufsperren dürfen.
Ich wünsch dir jedenfalls schon mal alles Gute auf deinem Weg!
LG,
chipsi
IF AT FIRST YOU DON'T SUCCEED, FIX YOUR Ponytail AND TRY AGAIN.
Sunburst
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RE: Andere Leute treffen
Hi Meli
(11.04.2021, 18:23)Meli42 schrieb: Erstmals danke für dein Antwort Sunburst
Keine Ursache
(11.04.2021, 18:23)Meli42 schrieb: sorry, ich wollte keine Diskussion über etwaige Literatur mit meinem Halbwissen beginnen, ich habe mich nur gefühlt, als ob ich mich irgendwo einordnen müsste.
Das Thema "Autogynäkophilie" ist für viele ein rotes Tuch. Ich wunderte mich schon, daß darüber hier im Forum kein Streit ausgebrochen ist. Aber eigentlich ist das lange her, und es ist auch besser, wenn kein toter Elch mehr danach kräht.
Andere Denkschulen haben andere Klassifikationen. Manche sind wenigstens sehr unmißverständlich, daß die Blanchard/Bailey'sche Dichotomie von Autogynäkophilie vs. Homosexualität völlig irrelevant ist.
Ich kann mich eher lustig darüber machen, daß ich zu der uneinsichtigen Sorte gehöre, bei der Hopfen und Malz verloren ist
(11.04.2021, 18:23)Meli42 schrieb: Vollständig eine Frau sein meint für mich das Komplettpaket. Ich möchte aber nicht genauer darauf eingehen. Wenn sich jemand als Frau identifiziert obwohl die Person nicht die komplette Anatomie einer Frau hat sehe ich auch kein Problem damit. Für micht persönlich ist es schwer mich als Frau zu identifiezieren. Ich bin groß, habe schmale Hüften, breite Schultern und männliche Gesichtszüge.
Da wäre nun die alte Weisheit fällig: "Do not read beauty magazines, they will only make you feel ugly." ( Everybody's Free (To Wear Sunscreen))
Abgesehen von der allgemeinen Lebensweisheit, daß Dinge und Personen sogar sehr oft nicht so sind, wie sie scheinen.
(11.04.2021, 18:23)Meli42 schrieb: Wegen der Normalität, ich denke dafür sollte ich mein derzeitiges Umfeld genauer beschreiben. Bei mir ist es im Moment so, dass die anderen Leute in meinem Alter (Arbeitskollegen, Verwandte, etc.) ein Haus bauen, oder eine Wohnung kaufen und anschließend Kinder bekommen. Für mich hingegen scheint das ein Leben zu sein, in dem ich nie wirklich glücklich werden würde.
Würde jeder ein Haus bauen und Kinder in die Welt setzen, wäre die Landschaft noch zersiedelter und die Welt noch übervölkerter. Und mit einem Baum wäre es auch nicht getan
Für mich war das nie eine Option, aber es gibt sogar viele Leute, die darunter leiden, wenn sie sehen, wie ihre Alterskohorte eine Familie gründet und "seßhaft" wird, während bei ihnen nichts dergleichen sich abzeichnen will.
Auch in Beziehungen mögen es viele so, wie sie das in ihrer Kindheit vorgelebt bekamen. Das verspricht Geborgenheit. (Was es aber nicht immer hält.)
(11.04.2021, 18:23)Meli42 schrieb: Du scheinst übrigends ein interessantes Leben zu führen; Du lebst in Indien?
Ja, inzwischen in den Blauen Bergen
(11.04.2021, 19:15)chipsi schrieb: Wie dem auch sei, Transsexuell Typ 2 nach dieser Theorie wäre dann ja sozusagen Autogynophilie und ein Subtyp der Diagnose „Transvestitische Störung“ vermute ich mal.
Nein. Da wären wir doch schon knietief drin Blanchard und DSM/ICD sind nicht kompatibel. Wenn schon, dann wäre ein ganzes Spektrum von TS über TV bis DWT zugrundeliegend AGP.
(11.04.2021, 19:15)chipsi schrieb: Interessante Theorie. Schade nur, dass Transfrauen die sich nicht für Männer interessieren und auch nicht sexuell erregt sind bei der Vorstellung einen weiblichen Körper zu haben, laut dieser Theorie nicht existieren. Naja, existieren natürlich schon, aber halt außerhalb dieser Theorie.
Doch. Die wären immer noch AGP.
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RE: Andere Leute treffen
Hallo Meli,
sei ganz beruhigt, was du gerade durchmachst, geht glaub ich allen trans Menschen i-wann so in ihrem Leben, vor allem vor der Transition.
Du willst wissen, was mit dir los ist, und suchst im Wust des Internet nach Erklärungsmöglichkeiten und landest dabei auch bei abstrusen Theorien.
Das ist völlig in Ordnung.
In einer bestimmten Phase möchtest du nicht so allein dastehen, wie du dich fühlst, sondern wissen, dass es anderen ähnlich geht wie dir.
Deshalb schaust du, in welche Kategorie du passen könntest.
Das kann für den Anfang recht hilfreich sein.
Nimm diese Kategorien aber bitte nicht zu ernst.
Sie sind künstlich geschaffene Schubladen von mehr oder weniger ernsthaft arbeitenden Wissenschaftlern, um ähnliche Erscheinungsbilder (Symptome) zusammenfassen zu können.
Die Größe der Schnittmenge mit der Wirklichkeit ist das Kennzeichen für die Güte der Kategorie (und dessen, der sie eingerichtet hat).
Daraus erkennst du, dass Kategorien nie die Wirklichkeit abbilden können, sondern immer ein mehr oder weniger großer nicht eindeutig kategorisierbarer Rest bleibt.
Gute Wissenschaftler wissen das und passen ihre Kategorien der Wirklichkeit so gut wie möglich an.
Scharlatane versuchen, die Realität so darzustellen, dass sie zu ihren Kategorien (ihrem Wunschdenken) passt.
Ein bekanntes Beispiel hiefür ist Donald T.
Aber auch Bailey gehört in diese Gruppe, indem er einfach behauptet, dass jene trans Menschen, deren Aussagen ihn widerlegen würden, „lügen“ würden.
„…die meisten Geschlechtsidentitäts-Patienten lügen“ (Bailey, 2003, S. 172)
Wie Wiki so schön schreibt:
„Diese Behauptung jedoch macht die Theorie unfalsifizierbar und damit unwissenschaftlich, denn die einzigen, denen der Vorwurf der Lüge nicht gemacht wird, sind jene, deren Geschichte die Theorie zu bestätigen scheint.“
Da die Falsifizierbarkeit jedoch Grundlage der Anerkennung einer jeden These als wissenschaftliche Theorie ist und die Falsifizierbarkeit vom Theorieersteller selber angegeben sein muss, Bailey dies jedoch mit seiner lustigen „Lügen“-Aussage verunmöglicht, kann sein Schrifttum in die Altpapierverwertung.
Hör also gut auf dich und lies solche Abhandlungen als interessante Lektüre.
Frag dich auch, ob das für dich zutreffen kann, und welche Konsequenzen du daraus ziehst.
Nicht zu hassen - um zu lieben bin ich da (Antigone)
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RE: Andere Leute treffen
12.04.2021, 11:02
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 12.04.2021, 11:06 von Rabenmädchen.
Bearbeitungsgrund: Von wegen die Ottografie
)
Der Übergang von TV mit und ohne sexueller Erregung, DWT, TG, TS und – ja – Autogynophilen / Autoandrophilen ist nicht nur fließend, sondern die Einteilung als strenge Kategorisierung ist schlichtweg falsch.
Bei allen Kategorien kann eine Liebe der „gegengeschlechtlichen“ Eigenschaften am eigenen Körper vorkommen.
TS können sexuelle Erregung spüren, wenn sie (vor allem die ersten Male) weibliche Kleidung und / oder weibliche Wäsche tragen.
Dies kann bleiben trotz Testoblockern.
TG, die „nur“ das soziale Geschlecht dauerhaft wechseln, können dennoch den Wunsch nach körperlicher Angleichung an das „Gegengeschlecht“ haben, genau wie TV, DWT und andere.
Manche wollen dies jedoch nicht durchführen aus den verschiedensten Gründen.
Angst vor OP-Schmerzen, Unsicherheit vor dem Leben als Frau mit erkennbarem Transitionshintergrund oder – in vielen Ländern der wichtigste Grund – sie können es sich finanziell einfach nicht leisten.
All die schönen Kategorien, die letztlich nur aufgestellt wurden, weil Wissenschaftler Langeweile hatten, Psychs sie als Abrechnungsgrundlage verwenden wollen und Krankenkassen sie heranziehen, um GAOPs abzulehnen (und manchmal auch zähneknirschend zu bewilligen), sie alle sind reine Theorie und geben die Welt der verschiedenen Erscheinungsformen von „Trans“ nur wie ein Schwarzweiß-Film wieder, der keine bunten Farben kennt.
Lass dich nicht verrückt machen, Meli.
Finde deinen Weg und gehe ihn.
Das kann durchaus der Weg der Stinos sein.
Der Weg einer Frau, die ein Haus baut, heiratet und Kinder hat (es gibt viele Heimkinder, die sich in einer liebevollen Pflege- oder Adoptionsfamilie wohlfühlen würden) und nebenbei Transsexualität hat.
What shall’s.
Nicht zu hassen - um zu lieben bin ich da (Antigone)
Sunburst
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RE: Andere Leute treffen
Man weiß nicht, welcher Teufel Bailey geritten hat, ein populärwissenschaftliches Buch über TS zu schreiben. Unter kommerziellen Gesichtspunkten soll es sich ja nicht gelohnt haben
Den kurzen Test gab es vorher schon, aber ich weiß die Quelle nicht mehr auswendig. Im Gedächtnis haften blieb mir v.a.:
Zitat:-1 Do you like to look at pictures of really muscular men with their shirts off?
"Ja, gerne. Könnte mir Ihre Sekretärin neben Ihrer Pornosammlung bitte auch noch ein großes Glas Cola mit vielen Eiswürfeln drin bringen?"
Auch gut:
Zitat:+1 Have you worn women’s clothing in private and, during at least three of those times, become so sexually aroused that you masturbated?
"Guter Mann, ich hatte sogar schon 'richtigen' Sex in dem Zustand."
Ich weiß nicht, was das für mich als "Asiatin" nun bedeutet, außer daß ich arg frech bin Da werden viele Klischees verbraten, und manche sind sehr beleidigend. Auch bzgl. Orientierung, Sex, Beziehungen etc. werden da die verstaubtesten Klischees aus der Mottenkiste gepackt. Am Anfang des Buches (TMWWBQ) verteidigt er das sogar, es sei ja doch was dran...
Nun gut, er ist Sexualwissenschaftler. If you're a hammer, the world looks as if it was full of nails. Wenn man mehr ganz bodenständig an Beziehungen interessiert ist, bringt's das nicht
Oh... Ich habe "bodenständig" gesagt. Das paßt nun wirklich nicht in dieses Weltbild
Vielleicht war ich ja auch "early onset" AGP?
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RE: Andere Leute treffen
Danke für all die Antworten, Bailey scheint noch immer sehr kontrovers zu sein.
Ich persönlich finde die Theorie von Bailey nicht so schlecht. Ich denke, dass sie aus zwei Gründen so negativ aufgenommen wird. Erstens ist die Diagnose Autogynephilia nicht sehr angenehm, weil es im Grunde aussagt, dass man keine Frau ist, sondern schlimm gesagt, nur ein Pervert. Zweitens behauptet er, dass jeder der sich nicht in seinem Schema wieder findet, lügt.
Also habe ich in meiner ersten Nachricht behautet, dass ich ein Pervert bin. Schaut wohl so aus. Was ich in letzter Zeit versuche, ist mich so zu akzeptieren, wie ich bin und ich versuche ehrlich zu mir zu sein. Auch spreche ich nur für mich und ich will nicht behaupten und denke auch nicht, dass die Theorie von Bailey für alle anderen auch richtig ist.
Ich habe einmal mit jemand aus einer Discord Gruppe, welche sehr offen mit diversen Fetischen umgeht, gesprochen, der hat gemeint, der Unterschied ob man nur Crossdresser ist oder sich als Transgender bezeichnet ist, wie stark man darüber fühlt als Frau leben zu möchten. Für manche ist es voll ok als Mann zu leben, andere würden lieber als Frau leben.
Danke für die Tipps chipsi.
An eine Transgender-Selbsthilfegruppe habe ich auch bereits gedacht, die sind aber ebenfalls wegen Corona abgesagt, oder online, wobei ich auf online keine wirkliche Lust habe.
Wegen den LGBT-freundlichen Lokalen, ist es da üblich, dass man dort einfach hingeht, ohne dass man dort jemanden kennt, mit der Absicht dort Leute kennen zu lernen. Ich habe ehrlich gesagt keine Ahnung wie die Leute dort sind.
Ansonsten:
Die Blauen Berge schauen hübsch aus, Sunburst, naturbelassen, wenn man an Indien denkt, denkt man eher an überbevölkerte Städte.
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RE: Andere Leute treffen
Hallo Meli,
wenn du die Ausführungen von Bailey „nicht schlecht findest“ und dich sogar darin wieder erkennst, dann ist das sehr schön für dich und hilft dir sicherlich weiter, deinen Weg zu erkennen und auch zu gehen.
Das ändert aber nichts daran, dass Baileys Ausführungen keine Theorie sind.
Wissenschaftliche Grundvoraussetzung für die Anerkennung einer Hypothese als Theorie ist, dass der Ersteller der Hypothese darlegen muss, wodurch diese Hypothese als „falsch“ widerlegt werden kann.
Um es verständlicher zu machen, hier ein Beispiel:
„Alle Männer sind Schweine“ ist eine Hypothese.
Die Falsifizierung wäre der Nachweis, dass auch nur ein einziges Lebewesen gleichzeitig Mann und kein Schwein ist.
Damit wird aus dieser Hypothese eine Theorie.
Ob sie richtig ist oder falsch, ist zu diesem Zeitpunkt noch nicht bestimmt.
Nun zu Bailey.
Seine These ist, alle trans Frauen seien autogynophil.
Die Widerlegung bestände jetzt logischerweise darin, auch nur eine Frau zu finden, die nicht autogynophil ist.
Diese Möglichkeit lässt Bailey aber nicht zu, da er behauptet, dass die meisten Geschlechtsoperierten (und zwar die, die seine These widerlegen würden) lügen würden.
Hierdurch passt Bailey nicht seine These der Wirklichkeit an, sondern versucht – analog zu den „Alternativen Fakten“ Donald T.s – die Realität seinem Weltbild anzupassen.
Das ist unwissenschaftlich.
(12.04.2021, 22:03)Meli42 schrieb:
Danke für all die Antworten, Bailey scheint noch immer sehr kontrovers zu sein.
Deshalb sind die Thesen Baileys auch nicht „kontrovers“, sondern aus wissenschaftlicher Sicht gesehen belanglos.
Das bedeutet nicht, dass es nicht Autogynophilie gibt.
Ich möchte die These aufstellen, dass, wenn der Begriff wörtlich genommen wird (das Weibliche des eigenen Körpers lieben) fast alle Frauen (cis + trans) autogynophil sind.
(Die Falsifizierung bestände in einer evident aussagekräftigen Studie.)
Zumindest sind all die Frauen autogynophil, die gern masturbieren und sich dabei berühren.
In dem Sinne wären auch fast alle Männer autoandrophil.
Da alle Männer auch weibliche Anteile haben (Chromosomensatz der Mitochondrien wird nur über die Mutter vererbt; Besitz eines X-Chromosoms), ist nichts Abartiges (Perverses) daran, dass Männer auch diese weiblichen Anteile in sich und an sich lieben.
Im Gegenteil zeugt das von einem guten Verhältnis von Körper zu Seele.
Nicht zu hassen - um zu lieben bin ich da (Antigone)
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