Patricia1975
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RE: Nachteile des (TS-) Frauseins
"bestimmte Männer" - sind wir auch schon so polit. korrekt? Ich nehme an du sprichst von jenen aus islam. geprägten Kulturräumen.
Ich arbeite als Sozialarbeiterin seit 20 Jahren und seit 11 Jahren fast nur mehr mit muslimen Jungs. Diesen Antisemitismus, Rassismus, diese Homophiobie offen zur Schau getragen habe ich bei bekenndenen Nationalsozialisten, denen der Verfassungsschutz die Wohnung ausgeräumt hat, nicht erlebt. Selbst die wussten um die Sttrafbarkeit und Unmoral ihrers Denkens und das es im Jugendzentrum nichts verloren hat, da hier alle gemeinsam Zeit verbringen!
Als Frau gebens dir bei uns oft nicht mal Hand. Letztens meinte einer er muss sich dann die Hände waschen während des Ramadans wenn er meiner Kollegin die Hand gibt. Geh bitte. Für die sind Frauen Objekte - und Schwule und Transidente Opfer!
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RE: Nachteile des (TS-) Frauseins
Liebe Patricia,
falls du mich meintest, ich habe ja geschrieben "Doch seit dem letzten Jahr nimmst das zu, dass auf der Straße bestimmte Männer sich immer mehr herausnehmen, einen ansprechen, meist mit eindeutigen Sprüchen, und / oder einem nachgehen.".
Ich meinte, um es sehr deutlich zu sagen, eine Art Männer, die meinen wir sind so etwas wie "Freiwild". Ja, es sind wahrscheinlich auch einige Männer aus dem südosteuropäischen Raum, aber auch aus der arabischen Welt darunter, aber nicht nur. Es sind auch Touris aus Europa darunter. Wobei ich "normale Frau" angesehen werde und net als Transsexuelle.
Aber ich stimme dir völlig zu, was deine Erfahrungen mit muslimischen Männern angehen. "Für die sind Frauen Objekte - und Schwule und Transidente Opfer!" Genau so sehen uns viele.
Liebe Grüße
annika
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RE: Nachteile des (TS-) Frauseins
(08.12.2017, 00:24)Annika_bay schrieb: Aber ich stimme dir völlig zu, was deine Erfahrungen mit muslimischen Männern angehen. "Für die sind Frauen Objekte - und Schwule und Transidente Opfer!" Genau so sehen uns viele.
Langsam, langsam! Bin zwar ne rote Socke, aber trotzdem der Meinung, dass man es ruhig sagen darf, dass Männer aus den arabischem Raum oder hier geborene Muslime oft trans- oder homophob sind. Das ist ein Problem, das mit Bildung zu besiegen wäre. Aber bitte nicht alle über einen Kamm scheren!
Habe auch sehr nette Südländer kennengelernt. Ja, manche würden mich auch mit ihrem Leben verteidigen.
Wenn man von Leuten verlangt, sie sollen unvoreingenommen sein, kann man ihnen nicht pauschal Feindlichkeit vorwerfen.
~ Schônheit, Weisheit, Stârke ~
Patricia1975
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RE: Nachteile des (TS-) Frauseins
Ich werfe nicht den Menschen was vor, sondern dem System dem sie anhängen - ob es nun der Islam oder der Faschismus ist, ist einerlei in meinen Augen.
Das hat mir gestern Nacht der gr. Bruder (kenne beide schon seit sie Kinder sind - kommen aus ner bildungsfernen Schicht) meines angolanischen Kollegen geschrieben. Mein Kollege weiß alles über mich. Der Bruder bis dato nicht - traf ihn gestern in der Plus City. Er erkannte mich nicht, aber ich grüßte ihn dennoch. Leider hatte ich zuviel Stress wg der Arbeit.
"Aber jz unter uns. Wos soll des? Schwul? Transe? Oder .....? Keine ahnung
I bin do e ned so aber mog nur wissn wos do is. Aber wie gesagt du bist mei big bro!!!"
Klingt jetzt für einige politisch korrekte hier fatal - aber der springt für mich über die Klinge.
Ich mach da sicher oft pauschalierende Aussagen. Nicht entschuldbar. Klar. Aber ich hab eben bekannterweise einiges erlebt mit Muslimen - auch unentschuldbar.
Sunburst
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RE: Nachteile des (TS-) Frauseins
Mir sind auch schon sehr dumme Dinge passiert. Das bei weitem blödeste war: einmal war ich abends auf dem Nachhauseweg, da frug mich wahrscheinlich ein Araber nach dem Weg irgendwohin. Als höflicher Mensch beantwortete ich die Frage so gut ich konnte. Dann kam die Masche, ob wir einen Kaffee trinken gehen wollten, auf die ich nun gar nicht stehe, augenrollend weiterging. Da läuft der noch ein Stückchen neben mir, um zu fragen: "Bist du ein Mann oder eine Frau?" Ich dachte nur, wie kann man so dämlich sein.
Aber viele Typen bilden sich was auf Anmachsprüche ein, die nur dazu führen, daß sie alleine bleiben.
Mit Arabern (auch Türkern und Iranern) hatte ich sonst nie Probleme, so einige waren auch sehr nett. Ich weiß nicht, was das für Leute jetzt sind, die einem nicht die Hand geben usw.
Einige Afrikaner haben sich sogar ein bißchen mehr Mühe gegeben, mich anzugraben zu versuchen. Meistens wollte ich aber nicht, nur bei einem war ich ambivalent. Und das ist eben nicht genug.
In letzter Zeit habe ich öfters mal gelesen, für Vorder-, aber auch Südasiaten sei ausschlagegebend, wer der aktive und wer der passive Partner sei. Da frage ich mich nur, ob sich das nicht irgendwelche Schreibtischtäter ausgedacht haben, die auf Dominance & Submission stehen Das ist doch ohnehin nicht beweisbar. Kann ja mal einer zum nächsten Asylantenheim hatschen und ein paar Leute fragen. Da wird er schon die richtigen Antworten kriegen... Und für meinen Teil kann ich nur sagen, so sehe ich mich nicht, und so verhalte ich mich auch nicht.
Was man leider festzustellen hätte, ist daß im Laufe der Geschichte sich Geschlechterverhältnisse in Mesopotamien ganz klar erkennbar verschlechtert haben. Aber neben fortschreitendem Verlust von Autonomie (insbesondere Abhängigkeit von Vätern und Ehemännern, wiewohl mit einigen Ausnahmen) reden wir dann immer noch über so etwas wie daß Verschleierung einstmals damit anfing, daß feine Damen zu mittelassyrischer Zeit ein Faible für farbige Seidentücher hatten. Die waren nicht gerade preiswert, insofern ein Statussymbol. Es gab keine Verpflichtung, sich zu verschleiern, aber wenn sich jemand verschleierte, dem das nicht zustand, mußte die Ärmste, je nach Stand, mit teils härteren Strafen rechnen.
Ob es bei Sumerern und Akkadern mehr als zwei Geschlechter gab, wird seit nun schon Jahren sehr kontrovers diskutiert. Manche Texte sind sehr schwierig. Man muß dabei bedenken, die mußten nichts erklären, was damals ohnehin bekannt war. Aber eigentlich sieht es mbMn eher danach aus, daß nicht.
Ganz interessant ist auch, daß es keine Nahrungsmittelverbote gab, mit denen sich die Leute später dann so extensiv beschäftigt haben. Es gab nur aus medizinischen Gründen Empfehlungen, bei bestimmten Problemen bestimmte Dinge nicht zu essen. Mir fällt da nur noch ein, daß man Lauch bei Augenproblemen meiden sollte. Es ging ansonsten wohl um soziales Prestige. Ursprünglich haben arme Leute sich fast nur Fisch leisten können, die nächst höher gestellten haben viel Schwein gegessen, die Oberschicht hatte eine starke Präferenz für Schafe und Ziegen. Das war dann ein Schaufenstereffekt ("Das will ich auch!").
So steht eben alles in einem historischen Kontext...
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RE: Nachteile des (TS-) Frauseins
07.01.2022, 16:01
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 07.01.2022, 16:03 von Vaginamaste.)
(07.12.2017, 16:17)Annika_bay schrieb: Krass gesagt, schaust wie a Madl aus wirst auch wie a Frau behandelt. Und in der letzten Zeit, vielleicht seit ende letzten Jahres, nehmen sich einige Männer immer mehr heraus. Und das in der Öffentlichkeit.
Also dass man fast immer so behandelt wird, wie einen andere mehr oder weniger auf den ersten Blick wahrnehmen hab ich insbesondere am Anfang meiner Transition auch voll gemerkt. Sowohl Männer als auch Frauen gehen mit dir anders um, wenn sie dich entweder nicht sofort eindeutig dem männlichen oder weiblichen Geschlecht zuordnen können oder erkennen, dass du ne Trans-Person bist - und anders leider fast immer im Sinn vom schlechter
Meine Erfahrung hier auch: Sie mustern dich deutlich genauer und wenn man dasselbe dann bei ihnen tut, kann man oft sogar an Gestiken und Mimiken gut erkennen, dass sie schlecht über dich denken. Leider hab ich damals auch gern den Fehler gemacht, Leuten, die danach direkt gefragt haben, ob ich trans bin, ehrlich zu antworten. Hinterher gabs dann von Männern meist direkte abfällige Kommentare, von Frauen geheuchelte Komplimente aber sobald man ihnen den Rücken zuwendet gehässiges Geläster. Wirklich ehrlich akzeptierend und respektierend waren die wenigsten und das zog sich quer durch alle Bevölkerungsschichten (bevor jetzt wieder irgendwer meint, es hat nur damit zu tun, in welchen Kreisen man verkehrt).
Jetzt nach längst abgeschlossener Transition kann ich auch etliche Seiten bestätigen, die hier schon mehrmals angesprochen wurden, etwa: Männer gehen mit Frauen generell anders um als mit anderen Männern, Frauen reden anders miteinander wenn sie ganz unter sich sind und nachdem man mir meine Vergangenheit längst nicht mehr ansieht hab ich keinerlei Probleme mehr, die Cis-Frauen nicht auch haben. Dazu kommt aber auch, dass ich mich etwa deutlich unwohler fühle, wenn mich ein Typ aus nächster Nähe angafft als wenn das eine Frau tut - und umgekehrt hab ich auch gemerkt, dass es Frauen nix ausmacht, wenn ich ihnen in den Ausschnitt oder auf den Arsch starre, wäre ich hingegen männlich wär das bestimmt anders.
Insofern ist das schon ein echtes Privileg, wenn man ne lesbische Frau ist: Weiber nach Belieben auschecken können ohne dabei pervers zu wirken
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RE: Nachteile des (TS-) Frauseins
(21.09.2017, 08:25)chipsi schrieb: Und sei beruhigt, mich nehmen auch viele nicht ernst. Da kommt dann oft „Was, du kannst programmieren?“
Wien ist scheinbar anders...
Das ist zwar nicht bei jede/m, manche waren schon vor 2020 charakteristisch stilvoller als andere, manche denken schwarz/weiss statt bunt & weitere fänden es gibt bloss zwei Geschlechter.
Muss es denn Überzeugung sein oder sich eher dem widmen die zu dir halten? zB Hörte mal einen Spruch:
Das Leben ist wie eine Türe, manche kommen und supporten dich. Andere zischen ab ...und einzelne stehen im Tührrahmen und blocken andere vom hinaus/hineinkommen.
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