Notwendigkeit von Operationen für ein besseres Leben
RE: Notwendigkeit von Operationen für ein besseres Leben
Beitrag #5
(06.05.2014, 15:40)Sophie*Vbg schrieb: 1. Wie groß ist der Stellenwert einer Operation für euch in Bezug auf Ziele und Aufgaben die man sich für sein Leben stellt?
Das kommt auf die Ziele an, aber generell sollte eine Operation nicht Ziel des Lebens sein, somit meine persönliche Antwort: Bedeutungslos
Obwohl ich das damals anders gesehen habe. Man darf eben reifer werden im Leben Wink

(06.05.2014, 15:40)Sophie*Vbg schrieb: 2. Wie alternativlos scheint euch eine Operation?
Das kommt auf die OP an. Bei manchen ist eine FFS unumgänglich, weil sie sonst immer erkannt werden. Für mich gibt es heute viele Lebensweisen ohne GaOP.

(06.05.2014, 15:40)Sophie*Vbg schrieb: 3. Welche Erwartungen verbindet ihr mit Operationen in Bezug auf eine bessere Lebensqualität?
Das Leben ohne Penis wird einfacher, wenn man Baden gehen möchte, oder mit Männern/Frauen Sex haben. Ansonsten hat sie mir keinerlei Lebensqualitätsverbesserung gebracht, eher im Gegenteil. Für mich ist es ein Stück an Meinem Körper, dass regelmäßiger Pflege und Wartung bedarf und nicht so problemlos einfach nur da ist, wie mein alter Penis. Das Funktional halten ist eben eine mühsame mechanische Arbeit, zumindest bei meiner OP Methode und wenn man keinen Mann an der Seite hat, der das gerne übernehmen würde. Mein letzter Sex mit einem Mann ist fast 2 Jahre her und selbst gespielt habe ich das letzte mal vor 5 Monaten und da hab ich nicht wirklich was rein gesteckt.

(06.05.2014, 15:40)Sophie*Vbg schrieb: 4. Gibt es für euch einen Zusammenhang zwischen OP-Wunsch und dem Gefühl der fehlenden Selbstwertschätzung?
Für mich überhaupt nicht und gab es auch damals nicht. Ich bin eine sehr sehr starke Persönlichkeit, was mich von vielen anderen TS unterscheidet, weshalb ich hier auch nicht repräsentativ bin. Ich habe mich niemals über meinem Körper definiert, sondern immer über meine Fähigkeiten und heute kommen hier noch andere Dinge dazu, die nicht von dieser Welt sind. Sich auf den Körper zu reduzieren ist das Grundübel vieler TS. Wie schon in meiner Signatur steht: "Ich bin nicht mein Körper".
Wir Menschen sind so großartige Geschöpfe, mit so unendlich vielen Möglichkeiten, dass der Körper hier nebensächlich wird. Dass wir unsere Fähigkeiten größtenteils gegen uns und gegen die Natur verwenden steht auf einem anderen Blatt, aber das wird sich in Zukunft ändern, wenn viele ihr wahres Potential und ihre Bestimmung erkennen.

(06.05.2014, 15:40)Sophie*Vbg schrieb: 5. Gibt es für euch einen Zusammenhang zwischen OP-Wunsch und dem Gefühl nicht gebraucht oder geliebt zu werden?[/color][/b][/size]
Kaum einer kann sich selbst lieben, die Grundvoraussetzung geliebt zu werden. Man kann im Äußeren nicht etwas finden, dass man im Inneren nicht hat. Dann beginnt man seine nicht vorhandene Selbstliebe auf den Körper zu projizieren und daher kommen die vielen Schönheits OPs. Eine GaOP ist hier nur eine seltene Randerscheinung.
Gebraucht wird jeder Mensch in seiner Einzigartigkeit, nur erkennen wir dieses in unserer Verblendung durch die Oberflächlichkeit nicht. Für mich persönlich gab es niemals das Gefühl nicht gebraucht zu werden, alleine schon deshalb (und das ist jetzt sehr Materiell) weil ich in der Familie die Technikerin bin und vom Beton mischen und handwerklich in jedem Bereich zupacken, über Fernseher reparieren bis zum Baby wickeln alles kann. Uups, Pullover stricken kann ich nicht ... .

(06.05.2014, 15:40)Sophie*Vbg schrieb: 1. Welche Ziele und Aufgaben habt ihr momentan?
Meinen Bandscheibenvorfall so auszuheilen, dass ich wieder Tauchen und Bergsteigen kann. Danach eine neuen Job suchen, der mich genauso interessiert wie mein alter und nebenbei der Menschheit auch etwas bringt.

(06.05.2014, 15:40)Sophie*Vbg schrieb: 2. Würdet Ihr die Operation noch mal durchführen lassen?
Ja, weil ich in der gesellschaftlichen Rolle der Frau so nicht mehr aufpassen muss, dass man nichts merkt. Und ja, es ist für mich schöner was rein gesteckt zu bekommen, als was wo rein stecken. Der Körper einer Frau ist für mich passender, das Ergebnis der OP nur ein akzeptabler Kompromiss.

(06.05.2014, 15:40)Sophie*Vbg schrieb: 3. Hat sich eure Lebensqualität gesteigert?
Nein

(06.05.2014, 15:40)Sophie*Vbg schrieb: 4. Hat sich durch eure OP eure Selbstwertschätzung verändert?
Nein

(06.05.2014, 15:40)Sophie*Vbg schrieb: 5. Hat sich durch eure OP das Gefühl eingestellt den Menschen mehr geben zu können und nun sich dadurch mehr geliebt zu fühlen?
Nein

(06.05.2014, 15:40)Sophie*Vbg schrieb: Was ich jedoch möchte ist, das sich jeder diese Fragen mal für sich selbst stellt. bzw. über bereits vollzogene OP's reflektiert.
Schreib mir eine PN, dann bekommst meine Telefon Nummer und wir können darüber auch plaudern, da ist die Datenrate einfach höher.

(06.05.2014, 15:40)Sophie*Vbg schrieb: Ich würde gerne Menschen helfen die sich nicht sicher sind ob für sie eine Operation der richtige weg ist.
Ich bin da sehr vorsichtig geworden. Wir alle könne nur unsere eigenen Erfahrungen schonungslos ehrlich darlegen, ev. eine Tür zeigen und einen alternativen Weg. Entscheiden sollte das immer die Person selbst und wir müssen hier auch sehr aufpassen nicht suggestiv zu wirken.

(06.05.2014, 15:40)Sophie*Vbg schrieb: Und ich hätte sehr sehr gerne die ungeschönten Meinungen von bereits Operierten
Im Thread "Würdest du es nochmals tun" oder so ähnlich steht auf ein paar Beiträge verteilt sehr viel meiner persönlichen Meinung dazu. Kannst es ja suchen gehen.
Ich bin nicht mein Körper.
Träume nicht dein Leben, sondern lebe deinen Traum.
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Nachrichten in diesem Thema
Notwendigkeit von Operationen für ein besseres Leben - von Sophie*Vbg - 06.05.2014, 15:40
RE: Notwendigkeit von Operationen für ein besseres Leben - von jasminchen - 07.05.2014, 12:19

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