Frau, Trans*Frau oder doch "Macho"?
RE: Frau, Trans*Frau oder doch "Macho"?
Beitrag #33
(21.01.2012, 22:35)Mike-Tanja schrieb:
Nun, in den letzten Beiträgen haben wir viel über die Geschichte und aktuelle Themen der Frauenbewegung gelesen.

Ich möchte aber an die eingangs von mir gestellten Fragen erinnern:

Zitat:Gibt es intellektuelle und emotionale No-No's für Transgender?
Nicht das ich wüsste, aber eine Frau sollte sich auch wie eine Frau benehmen und vor Allem als Frau authentisch sein.

Denn es ist die Umwelt, die hier ein Urteil spricht. Und wenn es einer TS nicht gelingt von ihrer Umwelt als Frau wahrgenomen zu werden, dann kann sie soviele Hormone einnehmen wie sie will, sie kann siviele OP´s machen lassen wie überhaupt nur möglich sind, und wird trotzdem für ihre Umwelt stets nur ein Mann in Frauenkleidern bleiben.

(21.01.2012, 22:35)Mike-Tanja schrieb:
Muss man als Trans*Frau Feministin sein, weil man den Status einer Frau sonst "nicht verdient"?


Nein muss sie nicht. Auch nicht alle Cis-Frauen sind Feministinnen. Aber sie sollte auch nicht ein total antiquiertes Frauenbild leben, wie es z. B. noch in den 50er oder 60er-Jahren des letzten Jahrhunderts üblich war.

Selbst jene Frauen, die in den 30er und 40er-Jahren des 20. Jahrhunderts geboren wurden, leben im Regelfall nicht mehr nach diesem Muster. Erst recht nicht jüngere Frauen.

Wenn also eine heute 30- oder 40-jährige meint, dass sie sich am Lebensstil und der Unterwürfigkeit einer "Samantha Stevens" aus der alten Fernsehserie Bewitched (Verliebt in eine Hexe) ein Beispiel nehmen muss, so sei ihr das unbenommen. Sie darf sich dann aber n jicht wundern, wenn sie belächelt wird, aneckt, oder wenn die Umwelt genauer hinsieht und sich aus diesem genaueren Hinsehen ein Outing als TS ergibt.

Eine Trans-Frau muss keine Feministin sein, aber wenn sie als Frau wahr- und auch ernstgenommen werden will, dann m uss sie eben eine Frau und kein Abziehbildchen eines veralteten Frauenbildes sein.

Frauen von heute stehen auf eigenen Beinen und machen sich nicht mehr von Männern total abhängig. Was für unsere Urgroßmütter und Großmütter noch normal war, ist für deren Enkelinen und Urenkelinen eben nicht mehr akzeptabel.

Das müssen auch Transfrauen berücksichtigen, wenn sie als Frau leben wollen.

(21.01.2012, 22:35)Mike-Tanja schrieb:
Gibt es sexuelle Fantasien, die man jedenfalls nicht äußern (also schön brav unter der Bettdecke halten) sollte, weil man sonst seinen mühsam erarbeiteten Trans*Status gefährdet?



Frauen gehen mit ihren sexuellen Phantasien anders um als Männer. Auch unterscheiden sich die sexuellen Phantasien von Männern und Frauen grundsätzlich.

Wenn nun also jemand sexuelle Phantasien äußert, die aus einen männlichen Zugang zur Sexualität, bzw. eben aus der mänlichen Sozialisierung auch auf diesem Gebiet herrühren (z. B. beim Gruppensex von mehreren Männern "benutzt" zu werden), dann darf dieser Mensch sich nicht wundern, wenn er nicht als Frau, sondern als Fetischist gesehen wird.

Das ist a priori nocht nichts Schlechtes, aber man darf dann eben nicht darüber klagen, dass einem der weibliche Status abgesprochen wird.

Wie gesagt, wer als Frau wahrgenommen werden will, muss sich auch wie eine Frau zu benehmen und auszudrücken wissen.

(21.01.2012, 22:35)Mike-Tanja schrieb:
Dürfen sich Tivis diesbezüglich etwa mehr "leisten" als Transsexuelle?




TV´s wissen, dass sie Männer mit einem Faible für weibliche Kleidung sind, und sie stehen im Regelfall ja auch dazu Männer zu sein. Daher dürfen sich TV´s durchaus auch wie Männer benehmen und ausdrücken. Und ich denke sie haben dann normalerweise auch kein großes Problem damit, wenn sie eben nicht als Frauen wahrgenomen werden.

TV´s, die sich für ihre Zeit in der sie Frauen verkörpern wünschen auch als Frau gesehen zu werden, werden sicher auch danach trachten sich in dieser Zeit eben wir Frauen zu benehmen und zu geben. Davon bin ich überzeugt.

Zitat



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