Keine Führerscheine für TS und TV in Russland
RE: Keine Führerscheine für TS und TV in Russland
Beitrag #15
(17.01.2015, 14:15)Bonita schrieb: Entwarnung ;-)

Lt RT-Deutsch: Entgegen ARD-Propaganda: Freie Fahrt für Transgender auf russischen Straßen

http://www.rtdeutsch.com/9676/headline/e...-strassen/ schrieb:... Und in dieser Klassifizierung, das ist wohl auch der eigentliche Skandal, führt die WHO Transsexualität bis heute als “psychiatrische Krankheit”.

Es ist also eher die UN-Organisation WHO als Russland, an die sich die Kritik wenden sollte. Laut Angaben der WHO, ist aber bereits eine Revision ihrer Klassifizierung von „Geisteskranheiten“ für 2017 geplant. ...

Das spielt übrigens auch in diesem Thread ua eine Rolle: ICD-11 und DSM-5

Aber noch interessanter im ho Fall ist, was man auf RT-Deutsch weiter lesen kann - nämlich dass zB andere Nachrichten/Agenturen bei der ru LGBT-Vereinigung diesbezüglich nachfragten und eine anders lautende Antwort bekam - aber lest selbst ;-)

Aber auch jetzt wackelt mein Kopf immer noch!

Zitat rtdeutsch.com:


Zitat:Der zudem ohne einen einzigen Quellenverweis auskommende Beitrag ignoriert diesen Sachverhalt ebenso wie die Tatsache, dass die verantwortlichen Beamten in der Erstellung von Ausschlusskriterien für das Führen von Kraftfahrzeugen einfach ohne zu spezifizieren, die von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) herausgegebene ICD10-Vorgabe „Klassifizierung von mentalen und verhaltensgestörten Auffälligkeiten“ übernahmen. Und in dieser Klassifizierung, das ist wohl auch der eigentliche Skandal, führt die WHO Transsexualität bis heute als “psychiatrische Krankheit”.

Das, mit Verlaub, ist ebenfalls Vernebeln und pure Gegenpropaganda! Und RT ist ein von der russischen Regierung kontrolliertes Medienunternehmen, also auch nicht gerade eine superobjektive Quelle. Rolleyes

Niemand hat die Regierung der russischen Föderation gezwungen, als Normsetzungstechnik einen Verweis auf den bekanntermaßen nicht mehr knusperfrisch-aktuellen Geisteskrankheiten-Katalog des ICD-10 zu benutzen.

In der vergleichbaren österreichischen Führscheingesetz-Gesundheitsverordnung (FSG-GV) wird zwar auf bestimmte Gruppen von Krankheiten Bezug genommen aber nirgendwo auf etwas wie den ICD-10 pauschal verwiesen. Im Zweifel entscheidet immer ein medizinischer Sachverständiger. In Österreich käme im TG-Bereich m.E. nur "eine schwere persönlichkeitsbedingte Störung des Urteilsvermögens, des Verhaltens und der Anpassung" (§ 13 Abs. 2 Z 4 FSG-GV) als Ausschließungsgrund von der Führerscheinerteilung in Frage, aber mir ist kein Fall bekannt, wo F-64.0 oder F-64.1 (allein) in diese Kategorie eingereiht worden wäre.

Ich denke also schon, dass die russische Regierung hier eine Botschaft senden wollte. Und die lautet: "Kinderverzahrer, Schwule, Transgender und andere 'Abnormale' werden jetzt strenger angefasst!" Sie wollen vielleicht nicht gleich z.B. alle Tivis ins sibirische Straflager verfrachten, aber sie wollen all diese Menschen (Transgender) ins Abseits und in den Untergrund zwingen, aus dem Alltag und dem Straßenbild verdrängen.

Und das passt auch kohärent zur russischen Regierungspolitik der letzten Jahre.
- Sag' Du mir, in welche Schublade ich passe! Wave   -
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