Ich habe zu diesem Thema bisher keinerlei Hinweise im Forum gefunden
Eine junge Klientin von mir leidet unter Phantomschmerzen, welche ca. 6 Monate nach der GaOp (2012) begannen. Sie äussern sich nach ihren Angaben, wie wenn jemand die, nicht mehr vorhandenen, Hoden zusammenpresst. Sie kommen und gehen zu jeder Tageszeit, ohne Vorwarnung, auch in der Nacht im Schlaf. Es ist medizinisch schon alles abgeklärt und es dürfte eigentlich nicht sein. Es hilft auch nichts dagegen, Schmerzmittel sind vollkommen wirkungslos, das einzige das etwas Linderung bringt, ist Druckpunktmassage der diversen Unterleibspunkte.
Gibt es jemanden, dem es ähnlich geht oder ging, bzw. wenn ja, wie habt Ihr das wegbekommen?
Wer sich nicht posten traut, bitte eine PN schicken.
Alle Liebe
ein Mäderl
Der Sinn des Lebens ist leben!
Krebs wäre mir als Sternzeichen lieber!
Ich hab das ab und zu. Es fühlt sich wie oben beschrieben an. Ein Schmerz der sich so anfühlt wie wenn man Druck auf die Hoden ausübt. Er liegt bei den großen schamlippen. Ich hab das aber nicht so krass. Also es ist etwas unangenehm. Verschwindet aber auch sehr schnell wieder.
Bin zurzeit auch 6monate PostOP. Bekonnen hat es etwa ab den 3. Monat. Wie gesagt, leben kann man damit vollkommen. Es hilft auch ein wenig wenn sich die Stelle ansieht und die Hand drauf legt.
Wieso? Wird mir ein Bein amputiert ist die Chance gegeben Phantomschmerzen zu bekommen. Wird der Hoden weg operiert ist genauso die gleiche Chance gegeben Phantomschmerzen zu bekommen. Das sucht man sich nicht aus!
Mich würde sogar eher wundern wenn es kaum Leute gibt die dieses Problem haben /gehabt haben.
Natürlich spielt da viel der stolz mit, soetwas zu sagen.
Hatte ich zwar nicht, aber die hängen doch in der Regel mit den "ins Leere laufenden" Nerven-Endungen zusammen?!
Das muss auch nicht (immer) mit einem "OP-Pfusch" zusammenhängen, da bei jedem Menschen die Abheilung individuell ist und auch die Nerven bzw deren Endungen nicht ident mit anderen abheilen bzw nicht "umorientiert" an/weiter-wachsen...
Manche Menschen mit argen Phantomschmerzen (hier nun aber nicht in der Regel in der Genital-Gegend) bekommen auch schon mal eine neue OP um das (microchirurgisch) wieder hinzukriegen - wurde darüber auch schon mit der Leidenden von kompetenter (Arzt-) Seite aus gesprochen? Also ob das eine Möglichkeit wäre?
Wenn das wirkliche Phantomschmerzen sind. Lässt sich da wenig machen! Leider weiß man bis dato nicht wie diese schmerzen entstehen. Es gibt viele Vermutung (wie Bonita auch geschrieben) zB. Erneut zu operieren haben bei Patienten nicht funktioniert. Im Gegenteil es ist sogar schlimmer geworden.
Laut der Studie die ich als PDF angehängt haben. Hat rund 25% der Patienten nach einer Orchitektomie Phantomschmerzen gehabt....
Ich bin ja froh das sie eher weniger da sind und sehe sie eigentlich als verheil schmerzen an.
(02.09.2015, 00:32)Mar schrieb: Mich würde sogar eher wundern wenn es kaum Leute gibt die dieses Problem haben /gehabt haben.
Natürlich spielt da viel der stolz mit, soetwas zu sagen.
Ich hab die nicht. Ich muss auch ned lügen, wozu auch.
Danke für die Links, sie sind schon hilfreich im Verstehen. Ob es wirklich hilft wird man sehen.
Was den offenen Umgang mit Problemen angeht, ist leider vieles im Argen. Viele trauen sich einfach nicht, ihre Probleme anzusprechen (nicht nur Phantomschmerz), und leiden daher still vor sich hin. Einige haben sich alles ganz anders (positiv) vorgestellt, verharren aber nach den ersten negativen Erfahrungen im Selbstzweifel, welches sich dann oft jahrelang hinzieht.
Da wieder heraus zu kommen ist oft ein mühsamer Weg.
alle liebe
ein Mäderl
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