Transfrau+Cisfrau - Chancen, Risiken, Erfahrungen
RE: Ich bin Vicky - noch MzF und bald nur F
Beitrag #22
(27.11.2016, 15:37)Meandra schrieb: Hallo Vicky, ja, "noch" aber in Klammer gesetzt. Und es ist richtig, dass auch andere Beziehungen kaputtgehen können. Nur ist die Chance bei uns Transleute ein wenig mehr höher, dass die Beziehung kaputt geht. Dass braucht man nicht kleinreden.

Aber überdramatisieren braucht man es auch nicht. Natürlich ist es nicht einfach, gerade weil die Transition anstrengend ist, aber man braucht nicht in den Gedankengang verfallen, dass Transidentität automatisch zum Ende einer Beziehung führt.
Sieh es mal ganz nüchtern, es gibt Frauen, die ziehen Transfrauen als Partnerin einer Cis-Frau oder einem Cis-Mann vor und die sind auch nicht anders als andere Menschen.

(27.11.2016, 15:37)Meandra schrieb: Ich selbst bin verheiratet und habe zwei Kinder. Selbst nehme ich noch keine Hormone, erst nächstes Jahr kann ich beginnen. Bisher begleiten meine Frau und unsere Kinder meinen Prozess, darauf bin ich sehr stolz und auch froh, weil gerade das Umfeld voll gegen unsere Beziehung poltert. Der Druck ist leider sehr groß. Dennoch bemühen wir uns, irgendwie einen Platz mit den neuen Rollen zu finden. Nur es ist nicht einfach, plötzlich mit einer Frau verheiratet zu sein.

Ich habe da ein bißchen drüber nachgedacht und ich glaube dir fällt das alles nicht so leicht, weil du außer bei deiner Frau keinen Rückhalt findest.
Ich stelle es mir jedenfalls ziemlich schwer vor, wenn man weder Freunde noch Familie hat, die zu einem stehen. In der Beziehung habe ich wohl wesentlich mehr Glück, mich haben alle immer unterstützt, einfach weil sie gemerkt haben, jetzt ist es stimmiger als vorher.
Vielleicht kannst du nicht unbedingt dein Umfeld ändern, aber vielleicht kannst du es erweitern oder dir ein neues suchen?
Ich erwähnte z.B. so oft und so gerne mein Hobby, weil ich dabei ausnahmslos auf Menschen ohne Vorbehalt getroffen bin und viele neue Freunde und Bekannte kennengelernt habe. Das hat meine Entwicklung auch sehr positiv beeinflußt.


(28.11.2016, 00:01)Vicky40 schrieb: @ Eva

es ist schön zu hören, dass ihr beide heiraten konnten ...und nochdazu in weiß (ich nehme an beide in weiß) *schmelzdahin*

Meine Frau wollte Elfebein und Rot, weiß steht ihr nicht. War sehr lustig, als wir beide los waren um die Kleider auszusuchen. Die Tradition, dass man das Brautkleid erst zur Hochzeit sehen darf, mußten wir brechen, wir mußten schließlich testen, ob die Kleider auch zusammen harmonieren.
Hm, vielleicht sollte ich mal ein Foto posten, aber anderseits das ist sehr persönlich. Ich weiß es nicht.



(28.11.2016, 00:01)Vicky40 schrieb: Ich bin schon 7 Jahre verheiratet und hab meine Transsexualität gemeinsam mit meiner Frau entdeckt. Und auch der Schritt alles durchzuziehen ist gemeinsam gereift. Wir planen kommenden Sommer eine Erneuerung des Ehegelöbtes im Standesamt, auch beide in weiß mit anschließender, großer Feier.
Also sind wir beide im Club der gleichgeschlechtlichen Ehen in Österreich ;-) *freu*

Je mehr gleichgeschlechtliche Trans-Ehen in Österreich bekannt werden, umso weniger kann von Außen gegen solche Beziehungen gewettert werden. Vielleicht geben unsere Beispiele auch Meanadra und Ihrer Frau Mut und Kraft! (und natürlich unzähligen anderen Paaren in ähnlicher Situation.)

Lg; Vicky

Nö, ich bin Deutsche. Wink
Aber davon mal abgesehen, ich verstehe nicht warum andere Menschen sich anmaßen, sich in die Beziehung anderen einzumischen.
Wenn sich Menschen lieben macht man sowas nicht, ganz einfach.
Zu viel Wahrheit wird nicht erkannt; Zu viel Tod am Wegesrand.
Erst auf den zweiten Blick; Erkennst du was dahinter steckt.
WWW
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