taz.de - Transsexualität und Politik: Die AfD-Wählerin
RE: taz.de - Transsexualität und Politik: Die AfD-Wählerin
Beitrag #9
Meiner Meinung nach ist es mehr als offensichtlich.
Wer einmal durchs politische Spektrum wandert und sich nirgendwo wiederfindet, der hat kaum eine eigene Meinung. Im Grunde wird nur eine tiefe Unzufriedenheit mit allem möglichen ausgedrückt und eine Ablehnung von so ziemlich jeder Meinung.
Hoffnungslosigkeit und Enttäuschung zusammen mit Selbsthass machen dann besonders empfänglich, wenn plötzlich Parteien oder Persönlichkeiten in Erscheinung treten, die einfache und schnell Wege zur Verbesserung der eigenen Situation anbieten.

Das es sich dabei nur um Augenwischerei handelt, will man nicht wahrhaben. Gerade die AfD sind politische Dilettanten und deren Ideen zur Sozial- und Wirtschaftspolitik kann man im Grunde nur als vor- oder frühkapitalistisch beschreiben. Menschen, die eh schon am Rande der Gesellschaft stehen und sozial benachteiligt sind, wenn die noch die wählen wollen, die ihnen noch mehr wegnehmen wollen, dann weiß ich auch nicht.

Und bei der Person aus dem Artikel, kommen offensichtlich noch eine Menge persönlicher Schicksale hinzu. Wer weiß, vielleicht wurde auch einfach die falsche Diagnose gestellt. Darüber möchte ich nicht groß urteilen, aber völlig ausschließen möchte ich auch nicht.
Nur letztlich kann keine Partei persönliche Schicksalsschläge oder Fehlentscheidungen negieren.
Jedenfalls ist es doch den Beschreibungen des Artikels nach so, dass die Person nie in der neuen Geschlechterrolle angekommen ist. Und meine Vermutung ist, dass dort auch kein großes Interesse besteht.
Weil die meisten Betroffenen arbeiten doch auf irgendeine Art und Weise an einer Veränderung/Verbesserung. Aber hier wird sich einfach nur quer gestellt und schlimmer noch, andere Betroffene werden als "hochnässig" beschimpft. Frei nach dem Motto: "Niemand darf es besser gehen als mir und wenn doch, dann sind sie eben moralisch verkommen."

Ich meine, ich habe beruflich auch massive Probleme und dieser ganze medizinisch-bürokratische Apperat, der meine Behandlung immer wieder verlangsamt geht mir auch auf die Nerven. Aber nur weil ich enttäuscht bin, wähle ich bestimmt niemanden, in dessen Weltbild ich nicht passe. Egal was sie versprechen.
Zu viel Wahrheit wird nicht erkannt; Zu viel Tod am Wegesrand.
Erst auf den zweiten Blick; Erkennst du was dahinter steckt.
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RE: taz.de - Transsexualität und Politik: Die AfD-Wählerin - von Eva_Tg - 29.01.2017, 10:13

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