Geschlechterunterschiede im Gehirn sind bereits im Alter von einem Monat nachweisbar
Geschlechterunterschiede im Gehirn sind bereits im Alter von einem Monat nachweisbar
Beitrag #1
Brick 
https://allesevolution.wordpress.com/201...vorhanden/

Was wir ohnehin bereits wussten vermuteten, weist im Groben diese Studie nach - Babys haben bereits von Geburt an (weil bereits im Mutterleib entwickelt) ein entsprechendes Geschlecht aka Gender;

Überwiegend passen dabei ja auch die sonstigen körperlichen Merkmale - hier nun freilich auch die Genitalien mit gemeint, nicht nur chromosomale Anlagen etc pp - mit dem "Gehirn-Geschlecht" überein - aus einem Mädchen wird eine Frau, aus einem Buben wird ein Mann;

Da die Ausnahme/n die Regel bestätig/t/en, sind somit abermals intersexuelle Kinder im Sinne von Transsexualität möglich - das "Gehirn-Geschlecht" passt mit dem des restlichen Körpers nicht überein: das mutmaßliche Mädchen wird ein Mann (weil "das Mädchen" schon immer Bub bzw männlich war) und vice versa wird der mutmaßliche Bub eine Frau (weil "der Bub" schon immer Mädchen bzw weiblich war);

Logischerweise müsste das auch eine weitere "Ausnahme" einschließen: Das "Gehirn-Geschlecht", welches weder das eine noch das andere darstellt bzw miteinschließt - beides gleichzeitig bzw keines von beidem sein kann - also zB Non-Binarys bzw Genderfluide, Queere usw usf...

Es wird demnach nicht erst nach der Geburt das "(Gehirn-) Geschlecht" dem Kind "anerzogen" oder von ihm "erlernt" - zumindest im überwiegenden Teil nicht; Soviel somit zum (üblichen) "sozialen Geschlechtskonstrukt" von Personen bzw Individuen;

Dass man dennoch "Gender-Mainstreaming" - als modernere Bezeichnung für Gleichstellung - der diversen (Gehirn-) Geschlechter betreiben sollte, versteht sich aber hoffentlich wohl auch von selbst...
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RE: Geschlechterunterschiede im Gehirn sind bereits im Alter von einem Monat nachweisbar
Beitrag #2
Nein, das stimmt so nicht ganz.
Diese studie legt nahe, wie so viele konservative studien es tun, dass der geschlechtsdimorphismus (!) des menschen sich u.a in der hirnstruktur zeigt. Es schließt eben nicht eine inter oder transsexuelle variante mit ein, dimorphismus sagt ja schon aus, dass es nur zwei normvarianten gibt. 
Die macher der studie versuchen wohl, in dem sie alle abweichungen in gewissen bereichen als insignifikant (bandbreite eines geschlechts) abtun und ohne eine langzeitstudie durchzuführen, die aussage zu tätigen "mann" und "frau" lässt sich nicht nur am spatzi, sondern auch am hirn eindeutig unterscheiden. Entweder/oder da bleibt kein platz für inter oder trans als normvariante, denn diese insignifikanten abweichungen sind eben jenes spektrum in das transsexualität hineinfällt. 

Sicher kann man das, was du möchtest in die studie hineininterpretieren. Die eigentliche aussage ist aber eine andere- es wird von zwei eindeutig unterscheidbaren formen ausgegangen. Drittes geschlecht? Fehlanzeige, das sind insignifikante abweichungen. 
Ich will mich nicht verbiegen für dein Bild von Geschlecht und deshalb bin ich einfach die, die dein Frauenbild zerfetzt!
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RE: Geschlechterunterschiede im Gehirn sind bereits im Alter von einem Monat nachweisbar
Beitrag #3
(06.02.2018, 18:24)mrs.moustache schrieb: ... da bleibt kein platz für inter oder trans, denn diese insignifikanten abweichungen sind eben jenes spektrum in das transsexualität hineinfällt. 
...

Da die Babys sich noch nicht zu verstehen geben konnten resp können wird wohl unter den untersuchten kein deklariertes inter bzw trans gewesen sein; Andernfalls hätte es ja auch entsprechende Ausreisser geben müssen; Entweder gab es die - oder es waren zuwenige Babys, das könnte doch jemand noch herausfinden?! Thinking

Bei Erwachsenen gab es ähnliche/gleiche Studien und auch dort gab es Entsprechungen (vgl 2. Verlinkung); So gehe ich der Wahrscheinlichkeit halber mal - interpretierender Weise Rollingeyes  - davon aus, dass es sich dabei nicht unbedingt um eine "zusammengeschusterte Studie reiner  Konservatisten" handelt...
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RE: Geschlechterunterschiede im Gehirn sind bereits im Alter von einem Monat nachweisbar
Beitrag #4
Wie gesagt, du kannst gern das aus der studie rauslesen, was du möchtest.
Intentionen anhand einer gewissen wortwahl zu erkennen fällt allgemein schwer, scheint mir.
Das wort geschlechtsdimorphismus ist sicherlich nicht unbedacht gewählt. Aber sei's drum, mir ist ja bewusst mit wem ich hier schreibe.
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RE: Geschlechterunterschiede im Gehirn sind bereits im Alter von einem Monat nachweisbar
Beitrag #5
ich lese aus der Studie weder heraus, dass es nur einen Geschlechtsdimorphismus gibt, noch dass es so etwas wie ein transsexuelles Gehirn nicht gibt
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RE: Geschlechterunterschiede im Gehirn sind bereits im Alter von einem Monat nachweisbar
Beitrag #6
Worauf ich hinaus will:
Es gab keine intersexuellen kinder bei der studie, und langzeitstudien zur geschlechtsidentität, weil u.a die frage nicht jene war, ob gender (also gefühltes geschlecht) was mit dem hirn zu tun hat, sondern die frage war eher: lassen sich pimmel- von mumukinder früher als 3 monate nach der geburt anhand des gehirns unterscheiden. Das lässt sich auch schneller publizieren und wird öfter zitiert, weil "voll kontrovers"

Wenn man genug daten, zb von allen möglichen hirnregionen, als ausgang nimmt und die signifikanten abweichungen etwas anpasst (beim hirnvolumen z.b) kann man sicher suggerieren, dass ein gewisser zusammenhang zwischen pimmel und hirnvolumen da ist. Nichts anderes tut die studie. 

Wie du in die studie eine positiven aussage über geschlechtsidentitäten wie u.a trans oder NonBinary und deren entwickling hinein interpretieren kannst ist mir ein rätsel. Vor allem wenn es heißt:

"patterns of normative brain development"

"sexual dimorphism are present at birth."

das verneint allein schon deshalb eine dritte oder mehrere normvarianten, weil es nicht mal in betracht gezogen wurde, sonst hätte man intersexuelle kinder ebenfalls untersucht- und ja, es gibt so eindeutige fälle, in denen die genitalien schon durch die hebamme nicht eindeutig zuordenbar sind.
Anders, als über die genitalien sind die kinder für die studie wohl auch nicht in M/W vorsortiert worden...

Und nochmal zur verdeutlichung- "dimorphismus" lässt keinen raum für mehr als zwei normvarianten. 
Dass es uns und intersexuelle personen/ zwitter ( vor allem auch im tierreich) gibt, das ist ja eh bekannt. Bisweilen gilt sowas, leider vor allem unter biologen und medizinern, als "laune der natur", ein "hoppala, ohne nutzen". Etwas "mit dem man sich abfinden muss". 

Nix da dritte normvariante, D.I.M.O.R.P.H.I.S.M.U.S. 
Google das wort eventuell, es kommt in dem abstract 3 mal vor.
Auch wenn es anscheins auf einem transgender- positiven blog geteilt wurde, unterschtreicht das nur, dass es nicht jedem gelingt, studien richtig zu interpretieren.
Ich persönlich würde nicht mit so einem (lächerlichen) "beweis" hausieren gehen, der aussagt es gibt nur mann und frau, überprüft an 1 monatigen cis-kindern dessen hebammen-geschlecht ausschlaggebend für die aussagekraft der erhobenen daten ist.

aber jeden seins.
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RE: Geschlechterunterschiede im Gehirn sind bereits im Alter von einem Monat nachweisbar
Beitrag #7
(07.02.2018, 00:04)SingingComet schrieb: ich lese aus der Studie weder heraus, dass es nur einen Geschlechtsdimorphismus gibt,...

Es ist eher so, dass man anhand verschiedenster dinge einen geschlechtsdimorphismus festmachen kann.
Es gibt aber nur "einen" bzw "den" geschlechtsdimorphismus.
Die vorsilbe "di" ist gleichzusetzen mit der vorsible "bi", also zwei. "Morphen" sind formen.

Auf gut deutsch "zwei-förmigkeit der geschlechter"

"Anfangs" dachte man die genitalien sind ausreichend, zu wenige "abnormalitäten" um den dimorphismus in frage zu stellen.
Das nächste sind die chromosomen, das funktioniert ja auch irgendwie oft. Halt nicht immer. Aber inklusive denen mit komischen genitalien sind immer noch zu wenig um mehr als zwei normvarianten, also etwas anderes als den dimorphismus, zu prädigen.

Momentan sind wir beim hirn, dazwischen war irgendwo freud und die psychoanalyse, grausige versuche ebenfalls. 
Witziges thema. Überall ging es um die aufrechterhaltung des hier implizierten "geschlechts-dimorphismus", also zwei=normal. 


Zitat: 
noch dass es so etwas wie ein transsexuelles Gehirn nicht gibt

Das wird hier auch nicht ausrücklich erwähnt. Dimorphismus und ""patterns of normative brain development" sagt aber eindeutig aus, dass, wenn es ein transsexuelles gehirn gibt, dieses nicht normativ sein kann. Das implizieren diese wörter.
Wörter haben eine bedeutung!
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RE: Geschlechterunterschiede im Gehirn sind bereits im Alter von einem Monat nachweisbar
Beitrag #8
Jedenfalls deutet es darauf hin, dass es sich nicht unbedingt/ausschließlich um jenes "soziale Konstrukt" handelt, was ein Mädchen zur Frau bzw einen Buben zum Mann macht - und von einigen Leuten so sehr erwünscht wäre; "Geschlecht" wird demnach nicht nur "erlernt" bzw "anerzogen", sondern ist im Groben angeboren...

Es wurden (leider) nur offensichtlich Cis-Babys in der Studie berücksichtigt; Wie würde eine Studie aussehen, wenn es entsprechend viele der bisher eindeutig bekannten Häufung von Geschlechtsdimorphismus-Abweichungen Babys wären? Wäre ev zu umfangreich, aber müsste doch ähnlich/gleiche Ergebnisse geben, wie sie bei Erwachsenen-Studien vorliegen (Frauen und Männer bzw explizit Inter/Trans)?

Oder wohl besser noch man zu der Gruppe der offensichtlich Cis-Babys eine zB gleich große Anzahl von eindeutig (rein äußerlich sowie chromosomal) Inter-Babys als quasi Vergleichsgruppe hinzunähme?

Das würde ich mir zumindest wünschen, weil es Sinn machte...
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RE: Geschlechterunterschiede im Gehirn sind bereits im Alter von einem Monat nachweisbar
Beitrag #9
Intersex Babies erkennt man ja wohl aber Trans? Versteh ich nicht. Sind Transbabies die mit den Federboas? Der Witz musste sein aber ich mein die Frage davor schon ernst.
 (c  ..)~          Heart          \(._.  D)

E   L   E   F   A   N   T   E   N  L   I   E  B  E

t  ö  t  e  t   F  a   s   c  h   i   s   m   u   s
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RE: Geschlechterunterschiede im Gehirn sind bereits im Alter von einem Monat nachweisbar
Beitrag #10
Wenn die bildgebende Diagnostik bei weiblichem Körper aber (eher) männlichem Gehirn bzw bei männlichem Körper aber (eher) weiblichem Gehirn entsprechende Ergebnisse zeigt, könnte das doch das 1. Indiz sein? Dazu bräuchte man aber wohl entsprechend viele Babys, weil Transsexualität nicht grade häufig vorkommt...

Interessant wäre eine Studie, die - entsprechend viele - kleine Menschleins von Beginn an über die Pubertät bis hin ins Erwachsenenalter dahingehend untersucht und es dann irgendwann mal in ein paar Jahrzehnten die Ergebnisse gäbe, wo man die individuellen Wege der Studienteilnehmer_innen mit der Bildgebung verknüpfen könnte und wohl gute/bessere Indizien (oder schon mehr) vorliegen hätte...
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