ich bin glücklich Trans zu sein
RE: ich bin glücklich Trans zu sein
Beitrag #22
(28.08.2018, 18:13)winni schrieb:
(28.08.2018, 16:18)Danielle Jan82 schrieb: Wie kann ich glücklich sein, wenn ich darüber nachdenke, ob mich andere als Mann oder Frau einschätzen?

Nun glücklich ist man nicht darüber das man ständig drüber nachdenken muss und das tue ich eben auch aber wenn ich erst einmal den Weg gehen kann/gegangen bin, so wäre es mir sehr wohl wichtig das mich auch die anderen Menschen (vor allen Familie, danach Bekannte und Arbeitsumfeld und dann am Schluss jene auf der Straße) als die Frau sehen die ich bin und eben nicht als Kerl mit Schminke und Frauenkleidung oder gar als Mischwesen/Freak und ich eben nicht nur mich alleine als die sehe und empfinde die ich eben bin. Vielleicht bin ich dadurch selbst in Normen gefangen, Oberflächlich etc. aber so ist eben mein Ich, mein Denken und Empfinden.

Was das Glück angeht, ich war in meinen Leben vielleicht drei oder vier mal wenn überhaupt so oft für einen kurzen Moment glücklich, das waren jene Momente wo ich kurz vergessen konnte wer und was ich leider (noch) bin, das Unglück, auch das der Selbsterkenntnis war danach aber immer um so größer.

Unter der Maskerade von Schönheits-Operationen, Genitalangleichung und hochgesetzter Stimme würde ich immer der Freak in Schminke und Frauenkleidung sein. Ich habe kein Geld für sowas und ich würde anderen nur ihr Geld dafür stehlen. Aber ich werde echt, authentisch und natürlich sein und mich und andere weder durch Schauspielerei beeinflussen noch betrügen. Ich bleibe eine männliche Transe in Frauenkleidern, liebe ein weibliches Leben zu führen und lasse mich auch nicht durch Äußerlichkeiten abqualifizieren. Mein Glück besteht in kurzen Momenten wenn jemand zu mir kommt und sagt wow ich bewundere und hätte  gern deinen Mut.

Das ist ja auch okay wenn das für dich reicht, für mich ist es das aber eben ganz und gar nicht. Ich habe eben einen anderen Lösungsweg, und ja aus eigener Tasche könnte ich es niemals finanzieren und ja ich habe auch ein schlechtes Gewissen wenn die Solidargemeinschaft mitzahlt, Steuern zahle ich ja genauso, ich war in den letzten 18 Berufsjahren nur zwei Tage Arbeitslos und nur 2 1/2 Wochen krankgeschrieben, habe für die Gemeinschaft beim Bund gedient und war im Auslandseinsatz und leiste Beruflich viel für die Gesellschaft, ich denke da um Hilfe zu bitten ist da kein Verbrechen. Zumal auch vieles andere bezahlt wird wie Tabakkonsumfolgen, Alkoholsucht, Spielsucht, Fettleibigleit (und ich meine damit nicht keine Leute die nichts dafür können) Drogensucht etc. wird ja auch von der Allgemeinheit bezahlt und da meckert auch niemand und ich finde es richtig das auch hier geholfen wird wenn das meiste auch Selbstverschuldet ist und wenn man die vielen Milliarden für Auslandsgaben, Bankenrettung, Firmenhilfen, AOK-Glaspaläste etc. bedenkt, da mault auch keiner. Ich habe mir das ganze auch nicht leicht gemacht, ich habe nicht grundlos mein Leben lang geschwiegen und leise gelitten, ich wollte niemanden zur Last fallen aber ich bin längst an den Punkt angelangt an dem ich einfach nicht mehr kann, entweder man lässt mich oder man kann mir in absehbarer Zeit einen Stein aufstellen, ist es das wert? Ist Geld und Norm wirklich wichtiger als ein Leben? Das ich nur diesen einen Wunsch habe muss man nicht verstehen wenn man nicht will aber man sollte es mir auch nicht untersagen, zumal ich nicht zu jenen Menschen gehöre die immer nur nehmen, ich habe genug gegeben, nun möchte ich ein klein wenig Akzeptanz und Unterstützung, im Vergleich was sonst rausgehauen wird ist das doch eigentlich eine Kleinigkeit oder? Ich habe vorher noch nie in meinen Leben mal nur an mich gedacht oder um etwas gebeten aber nun tue ich es. Ich jedenfalls würde sogar mehr Steuern zahlen wenn ich wüsste damit wird was für Menschen getan und nicht für Banken und Firmen! Und ich weiß auch nicht was daran schlimm ist wenn man gewisse Angleichungen und Anpassungen macht, wenn man auch Stimme und Gesicht ändert und man gerne stealth gehen möchte, ich für meinen Teil möchte auch gänzlich als Frau erkannt und anerkannt werden später mal, ich möchte es gar nicht das man das alte Leben noch bemerkt.
Ja ich mag meinen Körper bzw. das mein Geschlecht nicht weil es eben bei Gehirnprägung und Körpermerkmale in zwei völlig unterschiedliche Richtungen geht, das war bei mir von Anfang an so aber es ist dennoch nicht mein Verursachen, ich bin eben so geboren worden, mir wäre es auch lieber ich wäre Normal oder von Anfang an in den richtigen Geschlecht geboren worden statt ein leben in Qualen, Angst, Selbstvorwürfen, Zweifel und Verzweiflung zu verbringen. Sobald meine Familie mich als ihre Tochter akzeptieren kann werde ich die HRT auch machen, etwas zeit gebe ich ihnen da noch, wenn nicht breche ich Notfalls mit ihnen auch wenn es mich zerreißt denn ich liebe sie von ganzen Herzen aber es ist mein Leben und die Hälfte davon habe ich bereits gegeben, langsam möchte ich selbst auch leben dürfen, die wichtigen und eigentlich schönsten Jahre im Leben eines Menschen sind bereits aus Liebe (aber nicht nur) geopfert und ja für mich steht fest das ich auch die GAOP am Schluss definitiv machen will und ja ich kenne die Risiken aber ich bin bereit diese auch zu tragen!
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