ich bin glücklich Trans zu sein
RE: ich bin glücklich Trans zu sein
Beitrag #28
(02.09.2018, 15:01)winni schrieb: Für mich gibt es weder ein Glück als Mann oder Frau.

Wahrscheinlich ist das keine sehr fruchtbare Herangehensweise. Es ist "cis-think" (also eine völlig unempathische Außensichtweise), zu glauben, als TS hätte man sowas wie die "Option" als Mann oder als Frau (oder als Non-Binary, Agender o.dgl.) zu leben. Aber, um entgegen meiner sonstigen Gepflogenheiten diese Tautologie zu verwenden: man ist wer man ist.

Selbst in den unglücklichsten Momenten meines Erwachsenenlebens hätte ich, selbst wenn sowas ginge, nicht wirklich einen Pakt mit dem Teufel schließen wollen, mich in prä-op Zeiten zurückzuversetzen, in denen was auch immer noch bequem weit davon entfernt war, zu passieren Facepalm

(Ich weiß, für Cissexisten bin ich einfach nur skandalös stur und uneinsichtig Big Grin)

Zitat:Aber es tut mir wirklich leid wenn ich jemanden von euch verletzt habe, nur weil ich eine Überlebensstrategie suchte.

Naja, was soll's? Ich denke mir durchaus auch oft, wie sollte denn irgendetwas funktionieren können? Dabei ist das Problem eher, es funktioniert für mich nicht. Dann kann ich entweder daran weiterzuarbeiten versuchen, oder ich frage mich, ob es mir den Aufwand wirklich wert ist, und ich nicht lieber mal die Füße hochlege Shy

Zitat:Ich mache noch ein paar Versuche um als Frau w[ei]te[r]zuleben

s.o.

So lange läuft das anscheinend bei Dir ja nun auch noch gar nicht. Gib Dir bitte einfach die Zeit.

Ich gehörte auch nicht gerade zu diesen Leuten, die bereits ganz zu Anfang ihrer Transition in Jubel ausbrechen, jetzt gehe die Sonne aber sowas von auf Rolleyes (Meine gesamte Lebenssituation war so oder so nicht danach. Aber wie Kosmo schon sagte, Dinge können sich ändern.)

Zitat:Ich liebe meinen Therapeuten der mich soweit gebracht hat, aber er sieht leider nicht meine Schwäche und Lebensunfähigkeit.

Therapeuten können vieles gar nicht sehen. Man würde sich das natürlich wünschen, daß sie einem etwas umfassender verstünden. Aber man sieht sich in den meisten Therapieformen nur lächerliche 50 min pro Woche. Und selbst in einer Psychoanalyse, wo man sich mehrmals wöchentlich sieht, wird oft so viel verschlabbert.

Man kann versuchen, einen Psycho darauf hinzuweisen. Wenn er immer nur reagiert wie eine bleierne Ente, sollte man ihm die Meinung sagen Rolleyes und sich einen neuen suchen.

Eien Idee wie "Lebensfähigkeit" ist sehr häßlich und disempowering. Man muß sich doch fragen, was da wer von wem eigentlich erwarten wollte?

Es gibt bestimmt Leute, die denken, ich sei "nicht lebensfähig", und demnächst bin ich das nun schon seit 61 Jahren Facepalm

Genauso sind "Stärke" und "Schwäche" Wörter, die nur dazu gut sind, Schindluder damit zu treiben.

Wenn man so wollte, wäre ich zugleich total schwach, weil ich viele Dinge nicht tun kann, die andere mit lockerster Selbstverständlichkeit machen, und zugleich extrem stark, weil ich ständig irgendwelche Dinge tue, die andere für unmöglich halten. Man sieht schon, es wird hier leicht absurd.
Zitat



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