Ab wann kann man von Transsexuallität sprechen?
RE: Ab wann kann man von Transsexuallität sprechen?
Beitrag #51
Zitat:Um dies in einen ganz knappen Satz zu formulieren, welcher mitunter tiefergreifender therapeutischer Gespräche bedarf: Von Transsexualität im Sinne der psychologisch-psychotherapeutischen Aspekte spricht man dann, wenn eine Person aus deren innersten Bezugsrahmen eindeutig von emotiver und psychischer Seite kongruent ausdrücken kann, dass sie sich absolut gewahr ist aus dem eigenen Selbstkonzept heraus TS zu sein und deren Konsequenzen in jeglicher Hinsicht bewusst ist.

Also ich habe es verstanden, glaube ich zu mindestens.

Klingt ein wenig nach "Ich denke, also bin ich."
Da ich selbst aber sage, ich weiß nicht, ob ich TS bin, ist mein Selbstkonzept nicht ohne Zweifel.
Aber um die Frage nochmal aufzugreifen, gibt es alternative Erklärungen, warum ich mich immer dem weiblichen Geschlecht zugehörig fühle und warum mein Körper bei mir Unbehagen auslöst?
Ich will auf niemanden rumhacken, aber ich ziehe weibliche Kleidung an, weil es für mich normal ist und nicht aus Spaß oder weil ich mal vorrübergehend in die Rolle einer Frau schlüpfen möchte. Ich bin auch eine Frau, wenn ich Männerklamotten trage, nur sieht bzw. merkt man das da eher weniger.
Wie gesagt ich habe keine wirkliche Erklärung dafür, also wer wills versuchen?
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RE: Ab wann kann man von Transsexuallität sprechen?
Beitrag #52
(31.05.2012, 10:54)Sarah-Michelle schrieb: Man kann es selbst erklaeren im Verlauf eines therapeut Settings.
D.H., der/die Betroffene bestimmt durch ihr eigenes Empfinden und der Erklärung dessen, ob sie nun TS ist oder nicht. Also wenn er/sie sagt, ich gehöre zur anderen Seite und dieses begründet und alle anderen Gründe, wie Schizophrenie, Borderline, ..., ausgeschlossen wurden, dann ist diese Person TS.

(31.05.2012, 10:54)Sarah-Michelle schrieb: Rein vom psychologischen phaenomen beleuchtet ist das thema eine innerpsychische diskrepanz zw gefuehlten und gelebtem identitaetserleben
D. H., dann aber auch, dass ich keine TS mehr bin, wenn ich mein biologisches Geschlecht nicht mehr lebe, sondern das andere, somit mein gefühltes Geschlecht dem gelebten entspricht und ich dann eben auf der anderen Seite stehe, egal ob ich eine OP hatte oder nicht. Sprich eine MzF TS ist dann eine Frau und ein FzM TS ein Mann. Man kann sie dann nicht mehr als TS bezeichnen, weil TS ja nur den Zustand einer Diskrepanz beschreibt.


Nun, nachdem Eva_Tg sich als Frau fühlt, nur die OP nicht möchte, zu ihrem Empfinden als Frau diese aber nicht notwendig ist, sie sich selbst als Frau bezeichnet und dieses durch sichtbare Attribute des weiblichen Geschlechts auch nach außen zeigt, dann ist sie also doch TS, weil jeder das für sich selbst bestimmen kann, wenn ich dich richtig verstanden habe. Nachdem sie auch noch nicht permanent im gefühlten Geschlecht lebt, ist sie eben TS, solange, bis sie nur noch im gefühlten Geschlecht lebt.
Ich bin nicht mein Körper.
Träume nicht dein Leben, sondern lebe deinen Traum.
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RE: Ab wann kann man von Transsexuallität sprechen?
Beitrag #53
(31.05.2012, 11:10)jasminchen schrieb: D.H., der/die Betroffene bestimmt durch ihr eigenes Empfinden und der Erklärung dessen, ob sie nun TS ist oder nicht. Also wenn er/sie sagt, ich gehöre zur anderen Seite und dieses begründet und alle anderen Gründe, wie Schizophrenie, Borderline, ..., ausgeschlossen wurden, dann ist diese Person TS.

Es ist eine alte Weisheit, dass immer dann TS vorliegt, wenn alle anderen Diagnosen nicht zu den Symptomen des Unbehagens mit dem eigenen Körper und dem damit empfundenen Zugehörigkeitsempfinden zum anderern Geschlecht passen.

Auch die rechtliche Definition des VwGH und in weiterer Folge des BMI legen es auf dieser Basis fest.

Eine PÄ ist zu gewähren, wenn jemand in der Gewissheit lebt dem anderen biologischen Geschlecht anzugehören, und wenn mit hoherr Wahrscheinlichkeit davon auszugehen ist, dass sich an diesem Empfinden in Zukunft nichts mehr ändern wird. Dazu kommt dan noch die Forderung der weitgehenden Annäherung an das äußere Erschinungsbild des anderen Geschelchts durch ergriffene, nicht näher bestimmte Maßnahmen, wobei schwerwiegende operastive Eingriffe als Voraussetzung definitiv ausgeschlossen sind, sowie die klare Diagnose TS in den eintprechenden Sachverständigenäußerungen.

(31.05.2012, 11:10)jasminchen schrieb: D. H., dann aber auch, dass ich keine TS mehr bin, wenn ich mein biologisches Geschlecht nicht mehr lebe, sondern das andere, somit mein gefühltes Geschlecht dem gelebten entspricht und ich dann eben auf der anderen Seite stehe, egal ob ich eine OP hatte oder nicht. Sprich eine MzF TS ist dann eine Frau und ein FzM TS ein Mann. Man kann sie dann nicht mehr als TS bezeichnen, weil TS ja nur den Zustand einer Diskrepanz beschreibt.

Stimmt, wenn Du Deinen Weg hinter Dir hast, dann bist Du nicht mehr TS, sondern Frau bzw. Mann. Es besteht ja nunmehr die Gewissheit dem jetzt sichtbaren und gesetzlich anerkannten Geschlecht anzugehören.

Eiin Wunsch nach einer GA-OP nach einer PÄ sollte also mit der Diagnose eines Regelwidrigen Körperzustandes (z. B. vorhandener Penis bei einer Frau) begründet werden können. Allerdings müsste dies rechtlich vermutlich erst einmal gegen eine KK durchgefochten werden.

(31.05.2012, 11:10)jasminchen schrieb: Nun, nachdem Eva_Tg sich als Frau fühlt, nur die OP nicht möchte, zu ihrem Empfinden als Frau diese aber nicht notwendig ist, sie sich selbst als Frau bezeichnet und dieses durch sichtbare Attribute des weiblichen Geschlechts auch nach außen zeigt, dann ist sie also doch TS, weil jeder das für sich selbst bestimmen kann, wenn ich dich richtig verstanden habe. Nachdem sie auch noch nicht permanent im gefühlten Geschlecht lebt, ist sie eben TS, solange, bis sie nur noch im gefühlten Geschlecht lebt.


So sehe ich das auch. Wenn Eva weiß, dass sie eine Frau ist, wobei das primär erst einmal nichts mit der Ausformung des Genitals zu tun hat, dann ist sie solange TS, bis sie in ihrem Identitätsgeschlecht angekommen ist. Sprich bis sie 24/7 als Frau lebt und zumindest VÄ und PÄ hat, also auch rechtlich als Frau anerkannt ist.
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RE: Ab wann kann man von Transsexuallität sprechen?
Beitrag #54
Ich glaube ich verliere so langsam den Faden, aber nehmen wir einfach mal an ich bin TS. Da ich der männlichen Rolle einen gewissen Nutzen zuschreibe, könnte es also sein, daß ich bis ans Ende meines Lebens TS bleibe. Sofern sich meine Ansichten nicht ändern.
Ihr hab das natürlich erlebt, daß sich die Ansichten ändern, aber wer von uns nun Richtig liegt, daß läßt sich unmöglich vorher sagen.
Ich glaube ich könnte damit leben, daß ich eine TS wäre, die nicht den ganzen Weg geht.
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RE: Ab wann kann man von Transsexuallität sprechen?
Beitrag #55
(31.05.2012, 12:10)Eva_Tg schrieb: Ich glaube ich könnte damit leben, daß ich eine TS wäre, die nicht den ganzen Weg geht.
Sehr gut! Wobei "der ganze Weg" klingt wieder nach "Die GaOP ist ein muss".
Allerdings würde ich, mit der Erkenntnis "ich bin TS", mal einen Psychologen aufsuchen, um mit ihm die Sache bez. Hormonen usw. durch zu gehen. Dann bekommst du dein Finasterid, Androcur, E2 und was du sonst noch glaubst für deine HRT zu brauchen auf Kasse.
Im Grunde genommen bist du bereits seit vielen Jahren im Alltagstest, somit einer baldigen Hormonfreigabe und ev. PÄ nichts im Wege steht, sofern die Gesetze und Richtlinien in DE nicht dagegen sprechen.

Du schreibst ja, du hättest gerne mehr Brust und der Haarausfall ist auch schlimm für dich. Die HRT ist hier eine gute Lösung.

TS ohne GaOP ist für mich und die Höchstrichter KEIN Widerspruch!

Nach was zum Thema "manchmal bin ich gerne Mann". Ich würde hier mal hinterfragen was du mit "Mann sein" meinst. Wenn du Kleidung oder Äußerlichkeiten meinst, dann würde ich das nicht "als Mann" sehen. Ich gehe sehr oft in Jeans und T-Shirt zur Arbeit und bin nicht geschminkt. Die Haare und Augenbrauen sind aber weiblich.
Beim Tauchen habe ich dann nasse Haare und trotzdem bleibe ich eine Frau. Wenn Maria ihren Trocki an den Penis anschließt um im Wasser sich erleichtern zu können, dann ist sie trotzdem eine Frau, die halt die Vorzüge des männlichen Genitals nutzt. Sie ist deshalb kein Mann, zumindest würde niemand fremder sie so sehen und sie sich selbst natürlich auch nicht.
Ich bin nicht mein Körper.
Träume nicht dein Leben, sondern lebe deinen Traum.
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RE: Ab wann kann man von Transsexuallität sprechen?
Beitrag #56
Das Problem ist halt nur, dass die Gesellschaft Frauen mit Penis nicht akzeptieren (wollen). Da bekommt man immer üble Nachreden und im Freibad (sofern keine Badeshorts) wird man bestimmt auch schief angeguckt mit der Beule in der Badehose. Da sind wir halt wieder beim Thema alles was anders ist, wird von der Gesellschaft strikt abgelehnt. Erst wenn mans ihnen aufzwingt überlegen sie sich "ui da ist doch nicht so schlimm wie ich immer gedacht habe".
Das ist nicht nur bei diesem Thema der Fall, sondern zieht sich praktisch durch die Industrie und allem anderen hindurch. Akzeptiert wird nur das bekannte oder etwas, was man aufgezwungen bekommt.
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RE: Ab wann kann man von Transsexuallität sprechen?
Beitrag #57
(31.05.2012, 13:33)Yuna schrieb: Das Problem ist halt nur, dass die Gesellschaft Frauen mit Penis nicht akzeptieren (wollen).
Weil man das ja auch im täglichen Leben merkt.
Könnt ihr mal bitte dieses Bild vergessen, dass jeder zwischen den Beinen suchen geht. Kein Mensch macht das, wenn der Rest eindeutig ist. Sekundäre Attribute werden nur dann verwendet, wenn der erste Blick nicht eindeutig ist. Hier ist als wichtigster Punkt die Stimme zu sehen und die wird weder von einer GaOP weiblicher, noch von einer StimmOP. Das muss man zum Großteil trainieren.

(31.05.2012, 13:33)Yuna schrieb: Da bekommt man immer üble Nachreden und im Freibad (sofern keine Badeshorts) wird man bestimmt auch schief angeguckt mit der Beule in der Badehose.
Da gibt es Bademode mit Röckchen und wie viel Zeit verbringt man schon im Freibad, Sauna oder FKK Strand, wenn man das mit den 365 Tagen des Jahres vergleicht. Und wenn doch einer etwas merkt, dann ist das auch egal.

(31.05.2012, 13:33)Yuna schrieb: Da sind wir halt wieder beim Thema alles was anders ist, wird von der Gesellschaft strikt abgelehnt. Erst wenn mans ihnen aufzwingt überlegen sie sich "ui da ist doch nicht so schlimm wie ich immer gedacht habe".
Das ist nicht nur bei diesem Thema der Fall, sondern zieht sich praktisch durch die Industrie und allem anderen hindurch. Akzeptiert wird nur das bekannte oder etwas, was man aufgezwungen bekommt.
Und weil uns die Gesellschaft die Meinung "Eine Frau hat keinen Penis" aufzwingt, rennen wir brav zum Chirurgen und lassen uns den entfernen und durch etwas ersetzen, von dem keine Prä-OP Frau eine Ahnung hat wie es sich anfühlt, ob es überhaupt funktional ist und vor allem, ob es auch wie eine Vagina aussieht.

Ja, Eva_Tg, Maria, Eva, Chriss sind zu bewundern, ob ihrer Stärke, auch ohne GaOP ihre Frau im Leben zu stellen. Sie sind es, die sich sehr genau überlegt haben, warum sie das Ding nicht entfernen lassen und sie sind es, die seit Jahren dafür kämpfen, dass man auch ohne operative Eingriffe Frau sein kann und einen entsprechenden Vornamen wählen kann. Sie sind es, die sich nicht von der Gesellschaft etwas aufzwingen ließen, sondern sehr genau die Für und Wieder abgewogen haben.

Ich will niemanden die OP ausreden, noch möchte ich den Eindruck erwecken, dass ich sie ablehne, was ich aber sehr wohl möchte, ist euch aufzurütteln, dass es auch einen anderen Weg gibt. Einen Weg der vielleicht mehr Mut braucht, aber die Unversehrtheit eurer Körper ermöglicht. Und außerdem sollt ihr euch KRITISCH mit dem Thema GaOP auseinander setzen. Wenn dann am Ende die OP steht, dann habt ihr euch das eben gut überlegt.

Mich würde eine Umfrage in Österreich nach 10 Jahren GaOP interessieren, sofern sie ehrlich gemacht wird. Ich trau mich wetten, dass sicher mehr als 50% der Operierten sich nicht mehr operieren lassen würden, weil sie erkannt haben, dass diese OP sie keinen Deut weiblicher gemacht hat und weil auch viele Männer eine operierte TS als Partnerin ablehnen. Neben den medizinischen Gründen und der damit einhergehenden Lustlosigkeit.
Das Problem dabei ist leider, dass es nur sehr wenige PostOP Frauen gibt, die ehrlich genug sind sich und anderen die Wahrheit einzugestehen.
Ich bin nicht mein Körper.
Träume nicht dein Leben, sondern lebe deinen Traum.
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RE: Ab wann kann man von Transsexuallität sprechen?
Beitrag #58
(31.05.2012, 14:04)jasminchen schrieb:
(31.05.2012, 13:33)Yuna schrieb: Das Problem ist halt nur, dass die Gesellschaft Frauen mit Penis nicht akzeptieren (wollen).
Weil man das ja auch im täglichen Leben merkt.
Könnt ihr mal bitte dieses Bild vergessen, dass jeder zwischen den Beinen suchen geht. Kein Mensch macht das, wenn der Rest eindeutig ist. Sekundäre Attribute werden nur dann verwendet, wenn der erste Blick nicht eindeutig ist. Hier ist als wichtigster Punkt die Stimme zu sehen und die wird weder von einer GaOP weiblicher, noch von einer StimmOP. Das muss man zum Großteil trainieren.
Ja mit der Stimme hast du recht. Dennoch gehört für mcih einfach alles dazu. Vielleicht liegts auch daran, dass ich ne kleine Perfektionistin und bin. Aufjedenfall gehn bei mir die anderen Dinge in dem Vaginathema keinesfalls unter.

(31.05.2012, 14:04)jasminchen schrieb:
(31.05.2012, 13:33)Yuna schrieb: Da bekommt man immer üble Nachreden und im Freibad (sofern keine Badeshorts) wird man bestimmt auch schief angeguckt mit der Beule in der Badehose.
Da gibt es Bademode mit Röckchen und wie viel Zeit verbringt man schon im Freibad, Sauna oder FKK Strand, wenn man das mit den 365 Tagen des Jahres vergleicht. Und wenn doch einer etwas merkt, dann ist das auch egal.
Gut ich gehe vielleicht nicht jeden Tag baden, aber dennoch ziemlich oft (bin am Wörthersee aufgewachsen und brauche das Wasser wie im Winter den Schnee Tongue)

(31.05.2012, 14:04)jasminchen schrieb:
(31.05.2012, 13:33)Yuna schrieb: Da sind wir halt wieder beim Thema alles was anders ist, wird von der Gesellschaft strikt abgelehnt. Erst wenn mans ihnen aufzwingt überlegen sie sich "ui da ist doch nicht so schlimm wie ich immer gedacht habe".
Das ist nicht nur bei diesem Thema der Fall, sondern zieht sich praktisch durch die Industrie und allem anderen hindurch. Akzeptiert wird nur das bekannte oder etwas, was man aufgezwungen bekommt.
Und weil uns die Gesellschaft die Meinung "Eine Frau hat keinen Penis" aufzwingt, rennen wir brav zum Chirurgen und lassen uns den entfernen und durch etwas ersetzen, von dem keine Prä-OP Frau eine Ahnung hat wie es sich anfühlt, ob es überhaupt funktional ist und vor allem, ob es auch wie eine Vagina aussieht.
Ich kann nur von mir sprechen:
ich lasse mir nichts aufzwingen. Alles was ich mache ist rein weil ich es selber will. Bevor ich mit etwas herumlaufe, von dem ich eh kaum gebrauch mache und machen will, habe ich lieber etwas, das aussieht wie eine Vagina und mich ein wenig glücklicher fühle (oder sehr glücklich, je nachdem wie die OP verläuft).

(31.05.2012, 14:04)jasminchen schrieb: Ja, Eva_Tg, Maria, Eva, Chriss sind zu bewundern, ob ihrer Stärke, auch ohne GaOP ihre Frau im Leben zu stellen. Sie sind es, die sich sehr genau überlegt haben, warum sie das Ding nicht entfernen lassen und sie sind es, die seit Jahren dafür kämpfen, dass man auch ohne operative Eingriffe Frau sein kann und einen entsprechenden Vornamen wählen kann. Sie sind es, die sich nicht von der Gesellschaft etwas aufzwingen ließen, sondern sehr genau die Für und Wieder abgewogen haben.
Da geb ich dir wiedermal recht Jasmin.

(31.05.2012, 14:04)jasminchen schrieb: Mich würde eine Umfrage in Österreich nach 10 Jahren GaOP interessieren, sofern sie ehrlich gemacht wird. Ich trau mich wetten, dass sicher mehr als 50% der Operierten sich nicht mehr operieren lassen würden, weil sie erkannt haben, dass diese OP sie keinen Deut weiblicher gemacht hat und weil auch viele Männer eine operierte TS als Partnerin ablehnen. Neben den medizinischen Gründen und der damit einhergehenden Lustlosigkeit.
Das Problem dabei ist leider, dass es nur sehr wenige PostOP Frauen gibt, die ehrlich genug sind sich und anderen die Wahrheit einzugestehen.
Naja äusserlich macht es die Frau zumindest in 99% der Alltäglichkeit nicht weiblicher. Aber es geht rein ums Gefühl, sich weiblicher zu fühlen. Blöd gesagt irgendwie aber das ist so ein Gefühl wie das Verlangen nach Brüsten. Innerlich fühle ich mich zwar als Frau, aber ausserlich sollte es das auch widerspiegeln. Und deshalb gehört für mich als Frau einfach alles dazu.
Ich habe natürlich kein Problem damit, wenn eine Frau ihren Penis behalten will, nicht falsch verstehen Wink
Ich habe es eh schon gesagt (vielleicht bin ich ja eine der wenigen), ich tu das für mich, für mein Empfinden und nicht für andere.

Sorry dass ich immer soviel zurückschreibe, werde meine Posts ein wenig drosseln damit andere Meinungen hier nicht untergehen. Ich hab halt hin und wieder einfach zu viel Zeit am Arbeitsplatz Tongue
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RE: Ab wann kann man von Transsexuallität sprechen?
Beitrag #59
Da sind wir an einem Punkt,wo sich die Geister Scheiden.
Bitte ich spreche von mir,was ich fühle,ist ja nicht die Norm.
Ich kann seit 2 Jahren,nicht mehr schwimmen gehn,ein Teil an meinem Körper stört.
Ich bin fanatische FKK Anhängerinn,wie soll das gehen?
Immer wird,von Männern gesprochen,ich brauch sie nicht,sicher nicht im Bett.
Alle glücklich,die ohne GaOp,offen leben können,doch ich kann es nicht.
Ich kämpfe,ebenso,um meinePä sollte es für Betroffene,leichter werden,ohne all die anderen Dinge,
es soll mir recht sein.
Meine Sorge,ist die, mit dem ganzen Hick Hack,das so wie ich,die Op unbedingt brauchen,
nicht durch den Rost fallen,
da von gewissen Seiten,die Bestrebung besteht,das der Pasus fällt,wir sind Krank.
Wenn in Gesetzen,festgelegt,das wir nicht benachteiligt,werde ich alles unterstüzen,die Sache zu erleichtern,
doch so lange die Gefahr besteht,wir sind dann die Leidtragenten,werde ich sein dagegen.
Hilde

Thank God J' m a Woman
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RE: Ab wann kann man von Transsexuallität sprechen?
Beitrag #60
(31.05.2012, 14:04)jasminchen schrieb: Ja, Eva_Tg, Maria, Eva, Chriss sind zu bewundern, ob ihrer Stärke, auch ohne GaOP ihre Frau im Leben zu stellen. Sie sind es, die sich sehr genau überlegt haben, warum sie das Ding nicht entfernen lassen und sie sind es, die seit Jahren dafür kämpfen, dass man auch ohne operative Eingriffe Frau sein kann und einen entsprechenden Vornamen wählen kann. Sie sind es, die sich nicht von der Gesellschaft etwas aufzwingen ließen, sondern sehr genau die Für und Wieder abgewogen haben.

Tja, nur sprechen wir einmal Klartext.

Fakt ist, dass es Michaela P. und Monika D. waren, die den OP-Zwang vor dem VwGH und dem VfGH zu Fall gebracht haben. So wie Sandra H. es war, die 2006 den Scheidungszwang vor dem VfGH zu Fall gebracht hat.

Erst durch deren persönlichen und finanziellen Einsatz ist es möglich ohne GA-OP eine PÄ und den Wunschvornamen zu bekommen, sowie eine bestehenden Ehe erhalten zu können.

Das sollten wir bitte niemals vergessen.
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