Ab wann kann man von Transsexuallität sprechen?
RE: Ab wann kann man von Transsexuallität sprechen?
Beitrag #22
(29.05.2012, 23:25)Eva_Tg schrieb: @Yuna:
Gut, dann gehen wir die Liste mal durch:

Zitat:...und mit den letzten zwei Punkten mache ich mir sicher keine Freunde und Freundinnen aaaaber
-wenn man kein Problem mit einer GA OP hat und diese auch will
Failed
Alle Punkte, außer einem würden auf mich zu treffen und was bedeutet das jetzt? TS oder Nicht TS?

Aus meiner Sicht ist es für die Frage ob jemand TS ist oder nicht, nicht erforderlich unbedingt eine GA-OP anzustreben.

Viele Betroffene scheuen die GA-OP aus den verschiedensten Gründen erstmals. Mittelfristig jedoch wird sie in vielen Fällen doch angesrebt. Mag sein, dass der Grund dafür ist, dass ein Leben als Frau mit Penis doch mehr Probleme aufwirft als ursprünglich angenommen.

Es ist aber davon auszugehen, dass geschätzte 10 % der TS diese OP niemals anstreben, weil sie auch so gut zurecht kommen. An der Frage TS oder nicht TS ändert das aber gar nichts.

(29.05.2012, 23:27)Yuna schrieb: Zwischenfrage:
wieso willst du keine GA-OP (scheinbar bist ja mit den Hormonen einverstanden)? Smile

Das ist eine zutiefst individuelle Entscheidung, die oftmals nicht wirklich begründet werden kann.

Ich hatte zu Beginn meines Weges auch Angst davor und wollte sie nicht. Später aber hat sich dann etwas verändert, und ich brauchte sie für mich selbst.

(30.05.2012, 09:58)signo schrieb: Ich bin bekennend "tri" (bi +) = mag Frauen, Männer und am liebste wäre mir ebenfalls ein X-G (= transident in welcher Form auch immer, egal mit welchem Geschlechtsteil)

Was bitte ist "tri" (bi +)
"?

HuhHuhHuh

Es gibt in unserer Gesellschaft nur Männer, Frauen und Sachen. TS sind auch entweder Männer oder Frauen. Hat "tri" was mit einem Fetisch für gewisse Sachen zu tun?

(30.05.2012, 09:58)signo schrieb: Und ganz allgemein, gibt es Männer die sich als "hetero" bezeichnen (warum auch immer) und auch auf Frauen mit Penis stehen.

Gibt es dazu eine wissenschaftlich Untersuchung die veröffentlicht worden ist?

(30.05.2012, 09:58)signo schrieb: (X-G ist der Vollständigkeit halber auch am "Planet" vertreten (wer nicht was was das ist, einfach fragen .. wenn ich Links poste rückt zumeist meine Lieblingsmoderatorin aus) )

X-G, was immer das auch sein soll, ist jedenfals kein wissenschaftlich anerkannter Begriff.

(30.05.2012, 10:27)signo schrieb: Warten wir mal ob sich Angesprochene selbst melden, sie sind ja hier im Forum (zumindest angemeldet) Wink

Stay cool Wink

Ach ja?

Ich dachte Du würdest uns jetzt aufklären. Oder war es nur erneut heiße Luft, die Du hier gepostet hast?

(30.05.2012, 10:48)Chiara09 schrieb:
Zitat:Was mich fasziniert und was ich nicht verstehen kann ist:
warum ist man TS und trotzdem ist das Geschlechtsteil egal?

Ich denke hier könnte man viel rumdiskutieren. Ob ma nun TS ist wenn ma keine GAOP anstrebt.

Auch wenn ich so keinen neuen Freunde finde aber :

Zitat:F64.0 Transsexualismus

Der Wunsch, als Angehöriger des anderen Geschlechtes zu leben und anerkannt zu werden. Dieser geht meist mit Unbehagen oder dem Gefühl der Nichtzugehörigkeit zum eigenen anatomischen Geschlecht einher. Es besteht der Wunsch nach chirurgischer und hormoneller Behandlung, um den eigenen Körper dem bevorzugten Geschlecht soweit wie möglich anzugleichen.

Da kann ich Dir nicht beipflichten. Kann es dennoch nicht verstehen.

Nun, dann sehen wir uns doch einmal den englischen Originaltext von F 64.0 an:

Zitat:F64.0 Transsexualism
A. Desire to live and be accepted as a member of the opposite sex, usually accompanied by the wish to make one's body as congruent as possible with one's preferred sex through surgery and hormonal treatment.
B. Presence of the transsexual identity for at least two years persistently.
C. Not a symptom of another mental disorder, such as schizophrenia, or associated with chromosome abnormality.

Was hier massiv auffällt ist die Tatsache, dass diese version das Wort "usually" (=normalerweise) verwendet, welches in der deutschen Übersetzung fehlt.

Der Originaltext sagt also, dass bei TS normalerweise der Wunsch nach Anpassungen, also auch der GA-OP besteht, dies aber kein zwingendes Kriterium ist, während die Übersetzung, die hier einen zwingenden Wunsch daraus macht.

Wenn man nun bedenkt, dass die deutsche Übersetzung unter dem Bewusstsein eines existierenden TSG mit seinem OP-Zwang entstanden ist, dann erklärt dies wohl so einiges.

Im Zweifelsfall ist aber bei derartigen Dingen immer der Originaltext heraunzuziehen. Und dieser sieht eben keinen zwingenden OP-Wunsch vor.

Daher kann jemand auch dann TS sein, wenn er/sie eine GA-OP ablehnt.
Zitat



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