"Irrtümlich operierte Männer" oder "Der Hang zu Frauenkleidern"
RE: "Irrtümlich operierte Männer" oder "Der Hang zu Frauenkleidern"
Beitrag #36
(23.09.2012, 12:44)Angelika schrieb:
(23.09.2012, 00:22)jasminchen schrieb: signo ist der Meinung, dass man ein sehr gutes Passing braucht, um mehr oder weniger unerkannt als Frau leben zu können.

Nun, wenn er dieser Meinung ist, ist das sein gutes Recht. Nur woher weißt Du das? Hat er Dir das gesagt?
Ich habe signos ursprünglichen Post gelesen und das dabei verstanden. Auch deshalb, weil ich und viele andere das so sehen. Das liest man auch in Shabanas Post in diesem Thread.

(23.09.2012, 12:44)Angelika schrieb:
(23.09.2012, 00:22)jasminchen schrieb: Dazu gehört auch die Stimme und natürlich ein entsprechender Körperbau und auch das Gesicht. Ist das Passing nicht entsprechend, dann wird man angegafft oder Kinder zeigen mit dem Finger, kurz, das Leben wird einem erschwert und man bekommt ganz andere Probleme zu spüren, als man sich vorher gedacht hat.

Woher beziehst Du diese Weisheiten? Oder gibst Du hier lediglich signos Aussagen wieder?
Diese "Weisheiten" sind auch meine Meinung! Genau deshalb hat signo diesen Thread gestartet und die Links im Beitrag von Triona zeugen auch davon.

(23.09.2012, 12:44)Angelika schrieb: Diese Passing-Überbewertung halte ich für extrem furchtbar. Wäre das nämlich so wie Du es hier schreibst, dass würden die Kinder wohl auch auf viele Cis-Frauen zeigen, sie angaffen, etc.
Sehr wenige werden tatsächlich für Männer gehalten. Ist mit selbst man in einer Disco am WC passiert, dass ich eine Frau für einen Kerl gehalten habe, bis sie ihre Stimme benutzte.
Ich halte das Passing tatsächlich für das A und O der Transition. Nur wenn das perfekt ist, dann wird man den Stempel das Trans seins los. Andernfalls hat man dieses Brandmahl aben und muss damit lernen umzugehen. Genau das ist der Grund, warum es nach einigen Jahren "bereuende" gibt. Sie werden mit dem Druck der Öffentlichkeit nicht fertig, weil sie damit nicht gerechnet haben. Deshalb ist dieser Thread auch wichtig. Wichtig zu informieren und die Augen für etwas zu öffnen, was man vor lauter Euphorie und 2ter Pubertät nicht sieht.
Wenn ich es sehe, dann kann ich mich jedoch darauf einstellen und es in meine Entscheidungen einbeziehen.

(23.09.2012, 12:44)Angelika schrieb: Es gibt keinen weiblichen Normkörperbau, so wie es keinen männlichen Normkörperbau gibt. Wir sind alle Individuen und alle zum Glück unterschiedlich. Denn wäre es nicht so, wäre diese Welt wohl extrem fad.

Mit diesen ständigen Behauptungen bezüglich Passing verunsicherst Du nur sehr viele Betroffene und machst ihnen unbegründet Angst.
Es gibt eine Bandbreite unter der man in die Rosa oder Blau Schachtel vom Gegenüber gesteckt wird. Ist es nicht gleich eindeutig, kommen andere Merkmale hinzu, so wie bei meinem Beispiel aus der Disco eine eindeutig weibliche Stimme, zum recht männlichen Aussehen.
Weder signo, noch Sahabana, noch Triona oder ich wollen Angst machen, sondern informieren. Informieren etwas zu sehen, was leicht übersehen wird.

(23.09.2012, 12:44)Angelika schrieb: Dieser Druck, den Du hier zu erzeugen versuchst, erinnert mich sehr stark an die wahnsinnigen Besser-TSsen von diesen komischen Relao-, bzw. Elite-Klub. Bist Du am Ende dort jetzt beigetreten?
Ich sehe mich weder als besser oder schlechter und du weißt, dass ich keineswegs der Realo Fraktion angehöre, sonst könnte ich wohl kaum mit Maria eine Beziehung führen. Warum andere und ich hier sehr ehrlich schreiben ... (siehe weiter oben).
Ich hatte Glück bei den Voraussetzungen und die Härte vieles zu ertragen, um so weit zu kommen wie ich heute bin. Und ja, das schaffen nur wenige. Und ja, ich bin stolz darauf es so gut hinbekommen zu haben. Ich wünschte, alle TS würden das schaffen können und in Bedarfsfall eine FFS bezahlt zu bekommen. Ich kenne zwar die MzF TS nicht, die jetzt wieder als Mann leben, die Shabana kennt, aber ev. hätte die eine oder andere OP bei den beiden ein Leben als Frau möglich gemacht. Nicht falsch verstehen! Ich glaube nicht, dass OPs das Allheilmittel sind, aber sinnvoll angewandt, sind sie genau so wichtig wie eine GaOP.

(23.09.2012, 12:44)Angelika schrieb: Nun, es redet sich leicht, wenn man sich erst einmal selber gefunden hat. Ich denke, dass Linda das damals ganz anders gemeint hat. Vor allem vor ihrem persönlichen Hintergrund.
Sie hat mir das 2006 erzählt. Ganz am Anfang meines Weges. Ich habe sie damals nicht verstanden, aber heute tue ich es, ob der Menschen, die nicht glücklich geworden sind durch den Geschlechtswechsel.

(23.09.2012, 12:44)Angelika schrieb: Tja, nur eine TS hat diese Möglichkeit nicht. Das hat erst mal nichts mit HRT und/oder GA-OP zu tun. Wer behauptet sich als Frau zu fühlen, aber kein Problem hat als Mann weiterzuleben, und ständige Ausreden erfindet warum er nicht als Frau leben kann, der ist eben in meinen Augen kein bisserl TS, und wenn er nicht einmal temporär als frau lebt, wohl auch nicht TV, sondern vermutlich ein Fetischist.
Woher willst du wissen, dass signo kein Problem damit hat die Rolle des Mannes weiter zu spielen? Ich schrieb, dass es viel Kraft kostet den Weg nicht zu gehen, wenn man körperlich die Arschkarte gezogen hat. Was soll ein Mann denn tun, der 2m groß ist und Schultern und Pranken hat wie in Bär und eine Stimme wie Lee Marvin? Entweder er bringt sich um, oder lebt sein Frau sein eben anders, aber bleibt gesellschaftlich in der Rolle des Mannes. Ich würde so einem Menschen nicht empfehlen den Weg der Geschlechtsangleichung zu gehen. Wenn du das ruhigen Gewissens kannst, muss ich deine Funktion als TG Beauftragte hinterfragen.

Ja, ich wiederhole mich:
Deshalb dieser Thread um auch zu zeigen, dass es andere Weg gibt, wenn die Voraussetzungen sehr schlecht sind. Oder den Weg trotzdem gehen im Wissen um diese Probleme.

(23.09.2012, 12:44)Angelika schrieb: Das Wort wollen ist in diesem Zusammenhang wohl grundfalsch. Es geht darum wie lange wir es unterdrücken konnten. Wäre es nach dem Wollen gegangen, würde ich auch heute noch, meiner Familie zuliebe als Mann leben. Ich konnte es nur einfach nicht mehr.
Ich sage nach wie vor, bis auf sehr wenige Ausnahmen, ist ein "Ich kann nicht" ein "Ich will nicht". Das gilt in vielen Bereichen unseres Lebens und auch hier bei der TS.
Ich wollte nicht mehr mein Frau sein verstecken, sondern leben. Ich habe es entschieden. Genau so hätte ich entscheiden können Jasmin nicht zum Leben zu erwecken und weiter mit meiner Frau in einer Beziehung zu leben. Ich habe Jasmin am Anfang auch nur für 3 Monate leben lassen wollen, um zu erfahren, wie sich Jasmin anfühlt und ob Jasmin eine Chance hat in der Gesellschaft akzeptiert zu werden. Hätte ich damals gespürt, dass Jasmin ein Problem für die Mitmenschen wird und somit mein Leben ein Problem mehr hat, dann hätte es Jasmin nie gegeben. Ich wollte nämlich nicht zu den TS gehören, die den Schritt bereuen.

Vielleicht bin ich ja gar nicht TS, weil ich so denke, sondern nur ein Fetischist, der sich den Pimmel abschneiden hat lassen, damit er seinem Fetisch Frauenkleidung immer und überall ausleben kann.
Würdest du mich so sehen Angelika?

Bedenke was du über andere Menschen die du nicht kennst schreibst. Bedenke, was du über signo und seine Lebensweise schreibst und bedenke dabei meine Sätze von gerade und mein Eindruck, den du von mir persönlich hast. Weil dann müsstest du auch mir das TS sein absprechen.
Ich bin nicht mein Körper.
Träume nicht dein Leben, sondern lebe deinen Traum.
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RE: "Irrtümlich operierte Männer" oder "Der Hang zu Frauenkleidern" - von jasminchen - 23.09.2012, 22:24

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