Depathologisierung - Ohne mich
RE: Depathologisierung - Ohne mich
Beitrag #33
ZITAT M:T: Die Verschiebung des "Krankheitswertes" der Transsexualität vom psychischen in den somatischen (körperlichen) Bereich wäre eine gute Kompromisslösung. Dies würde auch den Anspruch auf körperliche Behandlungen besser untermauern.

ANTWORT: Das wäre nur ein anderer Bereich,der aber nicht wirklich richtiger ist.Wir sind ja auch körperlich nicht krank. Ich verstehe dich wirklich nicht ,wieso du dich da so darauf einzementierst.Mir geht es um Depathologisierung,um Normalität gegenüber einer natürlich in Mensch,Tier und Pflanzenreich vorkommenden Zweigeschlechtlichkeit und dem Geschlechterwechsel.(Bei Barschen im Falle eines Ungleichgewichts eines Geschlechtes,gleichen Teile der Population durch einen Geschlechtmutationsvorgang dies zahlenmäßig wieder aus.) Kein Mensch kommt darauf, diesen cleveren Mechanismus als Krankhaft zu bezeichnen)

So wie der Embryo nur Mensch, nicht Weib und nicht Mann sein kann, so haben auch seine keimenden Genitalien keinen Geschlechtscharakter. Im Hermaphroditen ist diese Indifferenz fixiert.
Die menschlichen Geschlechtsteile sind nicht absolut männlich, sondern männlich-weiblich und nicht absolut weiblich, sondern weiblich-männlich, daher die Harmonie ihres Baues und die Möglichkeit einer Übergangsbildung. Die Geschlechtsteile des Mannes sind die Prostata und die Hoden, die des Weibes die Gebärmutter und die Eierstöcke. Dass die Prostata dem Uterus, die Hode dem Eierstock parallel ist, ist für sich klar. (.Ignaz Döllinger aus “Versuch einer Geschichte der menschlichen Zeugung“)

Tausende von Menschen sind davon betroffen,alle fühlen sich ursächlich nicht krank,geben zu daß sie dem unehrlichen System genüge tun müssen und halt so tun als ob.Viele Psychoterapheuten spielen dieses Spiel mit ,genau wissend daß sie nur zu hören bekommen, was der Proband glaubt an Standardphrasen von sich geben zu müssen,um seine Therapie zu bekommen. Alle Selbsthilfegruppen geben die Tips und Infos immer an neue Mitglieder weiter .Das ist einfach ein unwürdiges Spiel.Undecided

Weiters geht es mir um eine gesellschaftliche Anerkennung der Normalität des Geschehens auf längere Sicht,nicht um eine Verschiebung in einen anderen Krankheitsbereich.Das befreit von garnichts. Merkt ihr`s,wir drehen uns da im Kreis!
Wie Bonita richtig gewünscht,soll in Schulbüchern auch anderen Kindern die Natürlichkeit und Liebenswürdigkeit von Transkindern,ihre absolute vollwertige Gleichwertigkeit,als normale Gegebenheit,und nicht als eine andere Krankheitsform nähergebracht werden.Keine will als krank gelten,nur weil sie eben mit diesem besonderen Schicksal versehen ist.Das übrigens in vielen anderen Kultren als die Besonderheit,mit speziellem Einfühlungsvermögen in beide Geschlechter gesegnet zu sein, durchaus hoch geschätz wurde.

Nicht nur die Bücher von Magnus Hirschfeld,einem großen Forscher auf dem Gebiet, wurden verbrannt,nein, mit diesen wurden auch die Scheiterhaufen für das Mitverbrennen der Menschen entfacht!
Das alles, weil es als krankhaft,unnatürlich und pervers deklariert wurde.Damit muß einfach Schluß sein!
Genauso wie mit dem Zwang zur Kastration für die Personenstandsänderung,welcher bis vor Kurzem auch als politisch nicht abschaffbar gegolten hat,und dann doch von Einer, oder Wenigen, zu Fall gebracht wurde.
Dies sind Relikte einer unseligen Zeit, wo fremdbestimmt wurde, wer sich fortpflanzen darf und wer nicht.Unwertes Leben???
Diese mantrahaft wiederholte Formel,das ist politisch nicht durchsetzbar, wirkt durch dauernde Wiederholung wie ein Lämungsgift.Dodgy
Wir leben in einem aufgeklärten Zeitalter,und ein großer Teil der Menschen sieht das so wie ich. Fast Alle mit denen ich darüber spreche.!
Was fehlt ist einfach die politische Bewegung,weil auch da jeder Angst hat ,irgendwo anzustreifen.Und was ist schon groß passiert seit Lesben und Homos "Heiraten" dürfen. Der Großteil wünscht ihnen einfach viel Glück.Alle Teufelsbeschwöhrungen für Nix!

Wenn es nur um die Finanzierung für Minderbemittelte geht,diese anderwertig geregelt werden kann,was bitteschön spricht dann noch gegen eine Depathologisierung.??Was??

Zu keinen Zeiten konnte von der Medizin eine kausale Ursache für eine Erkrankung ausgemacht werden.Nicht im Gehirn,nicht in den Genen,der Sozialisation,der Vererbung,nirgendwo. Man nimmt einfach die durch Ängste erzeugten psych. Probleme und sagtBig Grinas ist Transsexualität.....ich sage das ist Pathologisierung durch Angstmache....aus welchen Gründen auch immer,über die noch separat zu reden wäre.
Quo bonum....wem nützt`s ?

Wenn man heute mit Fachärzten spricht,Fachliteratur liest,oder wie ich als eine Betroffene selber schreibt,mit Gesprächen ,Vorträgen und Diskusionen an die Menschen herangeht,wird man merken,daß da das Bewußtsein schon viel weiter ist.
Lediglich der kleingeistige Disput und die Angst vor finanziellem Verlust,spricht aus diesem verzweifeltem Festhalten an dem bisherigen System.Warum wollen wir von vornherein ausschließen,daß es nicht politische Bewegung geben könnte,andere Finanzierungsmodelle konstruiert werden könnten,eine neue Sicht der Dinge und ein lebbares Miteinander mit Verständnis statt Hass und Diskriminierung möglich sein könnte.

Ghandi hat als einzelner Mensch mit friedlichem Protest ein riesiges Land von englischer Besatzung befreit. Unmöglich ist eigentlich unmöglich!!!Idea
Das einzig Unwandelbare... ist der Wandel ! Laotse
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Depathologisierung - Ohne mich - von Tanja-123 - 25.09.2012, 13:52
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