Depathologisierung - Ohne mich
RE: Depathologisierung - Ohne mich
Beitrag #37
(28.09.2012, 07:36)Danielle schrieb: PUNKT DREI: Diese Vernebelung besteht zum Beispiel in deinem, und auch Angelikas Versuch, die Hoffnungslosigkeit durch Abwälzen auf das Öster. Parlament verantwortlich zu schieben. Als juristisch interresierten jungen, denkenden Menschen,halte ich dich wahrlich nicht für so uninformiert,daß nicht auch du,als quasi "Nichtbetroffener" schon Wind von der Tatsache bekommen hast,daß die Depathologisierung nicht vom Österr. Parlament angestrebt,und auch nicht von diesem verhindert werden kann.

Das habe ich ja auch nie behauptet. Ich habe lediglich gesagt, dass es im österreichischen Parlament keine ausreichende Mehrheit gibt, um die Kostenübernahmen anderswo (z. B. § 117 ASVG) abzusichern.

Genau das und nichts Anjderes fordert Trans-Austria mit der Unterschriftenaktion.

(28.09.2012, 07:36)Danielle schrieb: Einfach auf Grund der simplen und leicht zu bemerkenden(so man diese bemerken will) Tatsache, daß diese Bestrebungen bereits auf übergeordneter Ebene der EU Gesetzgebung und der WHO abgehandelt werden.
Unabhängig vom nicht befassten und nicht zuständigen östr.Parlament wird diese Thema nähmlich in D und anderen Ländern bereits heftig diskutiert und beraten. Danach,nach gefallener Entscheidung, werden wir uns nur mehr einstellen können,keinen Einfluß mehr auf Finanzierungsfragen nehmen können,und möglicherweise blöd dreinschauen.Nur weil wir uns jetzt verweigern,aufstampfen und bockig meinen daß alles so krank bleiben muß.Echt irgendwie gestört!.
Sollte es zu einer europaweiten Vereinheitlichung des Transthemas kommen,wird wohl auch Euch klar sein ,daß jetzt schon ein überwiegender Teil der Länder,die OP Kosten nicht übernimmt.Mit dieser Vereinheitlichung wird dann der Politik das gelungen sein,wo die Transverbände versagt haben werden.Vereint an einem Strang zu ziehen.(Schlimmstes Szenario,wenn man Eurer Argumentation folgt,allein die Hoffnung lebt in mir!)

Tja, nur ist es eine Tatsache, dass alle die schweigen dieser Entwicklung zustimmen. Wir haben uns entschlossen nicht zu schweigen, sondern aufzustehen und die Verantwortlichen aufzufordern andere, vom ICD unabhängige, Lösungen für die Problematik der Kosntenübernahmen durch die österreichischen Sozialversicehrungsträger zu schaffen.

Wir wissen sehr gut, dass wir keinerlei Einfluss auf den ICD haben, aber wir sind davon überzeugt, dass im kommenden ICD 11 die Diagnose TS noch vorhanden sein wird, und wollen heute schon vorarbeiten für eine eventuelle Streichung im ICD 12, der aber erst nach dem Jahr 2020 zu erwarten ist.

Wir wollen auch verhidnern, dass es in Österreich zu einer nationalen Streichung der gesamten F 64.x-Reihe kommt, wie dies in Frankreich schon der Fall ist.

Wir bevorzugen daher den schwedischen Weg, wo national alle Diagnosen der F 64.x-Reihe, ausgenommen F 64.0, gestrichen worden sind, um die Kosntenübernahmen nicht zu gefährden.

Wir wollen die Diagnosen f 64.0 und F 64.2 so lange erhalten, bis es eine vernünftige nationale Regelung der Kostenübernahmen in einer anderen Rechtsvorschrift gibt, und hoffen darauf, dass wir bis zum ERscheinen des ICD 12 noch genügend Zeit dafür haben hier meinungsbildend tätig zu sein.

(28.09.2012, 07:36)Danielle schrieb: Wie sehen da wohl deine Prognosen aus?Wird Österr. und Deutschland also die KK finanzierenden Länder zum Angleichungsmaßstab werden,oder wird es an die jetzige Mehrheit der Nichtfinanzierenden angeglichen,werden.???Was glaubst du wohl??Und wird es dann danach noch öster. Politikern gelingen,durch regionale Ausnahmeregelungen Schadensbegrenzung zu betreiben???

TS und die entsprechenden Regelungen sind zum Glück derzeit kein Thema auf EU-Ebene, sondern Sache der Mitgliedsstaaten, und es sind derzeit zum Glück auch keinerlei Bestrebungen erkennbar, dass Brüssel da etwas daran ändern will.

Sollte es aber doch dazu kommen, und Österreich hat eine eigene nationale Regelung getroffen, die besser ist als die von der EU vorgeschlagenen Regelungen, so dürfen diese Regelungen beibehalten werden. (siehe Regelungen im österreichischen Lebensmittelrecht, oder auch das deutsche Reinheitsgebot für in Deutschland gebrautes Bier)

Also auch dann, wenn die EU anderes sagt, dürften die Kostenübernahmen in Österreich, Deutschland, Schweden, etc. bestehen bleiben.

(28.09.2012, 07:36)Danielle schrieb: Da geht es angesichts der Tatsachen nicht um die altbekannte und doch nie bewährte Vogel-Strauß Politik,den Kopf in den Sand zu stecken,letzteren auch nicht in Form von unhaltbaren Argumenten mir, und anderen in die Augen zu streuen,sondern um eine klare Sicht auf die Problematik.W

Wer heute den Kopf in den Sand steckt,knirscht morgen mit den Zähnen!!!.Tongue

Nun, genau weil wir nicht den Kopf in den Sand stecken, haben wir diese Sache thematisiert.

(28.09.2012, 07:36)Danielle schrieb: PUNKT VIER: Und genau desshalb wird wird mit Sicherheit nicht deine proklamierte "Notwendige KRANKHEIT" der Leistungsgrund für die Zukunft bleiben,sondern nach oben geschilderten Szenarium dann wegfallen!

Und welche Alternative würdest Du vorschlagen? Vor Allem im Hinblick auf all jene Betroffenen, die nicht über die finanziellen Mittel verfügen so nebenbei mal den Preis eines Mittelkassewagens für eine GA-OP auf den Tisch zu legen.

Die ungeführ 15.000,-- Euro, die man nämlich für eine GA-OP in Thailand veranschlagen muss, sind für die große Mehrheit der Betroffenen einfach nicht aufbringbar. Und OP´s in Österreich oder Deutschland können sich schnell mit noch höheren Kosten zu Buche schlagen.


(28.09.2012, 07:36)Danielle schrieb: ....Ob dann die Chance einer Einflußnahme verstrichen ist,nur weil Verantwortliche (gottseidank nicht alle) heute tatenlos und blind wie ein hypnotisiertes Karnickel auf die herbeikriechende Schlange starren,dann aber aus dem Schock erwacht, in bekannter Manier zur Frustventilation auf die Politiker losgehen,wird eben die Zukunft zeigen.

Tja, unsere Devise lautet eben jetzt schon den Mund aufzumachen.

(28.09.2012, 07:36)Danielle schrieb: PUNKT;PUNKT;PUNKT. Fazit bleibt daß es dann zu spät sein wird, wenn dies erst mal überregional geregelt wird,einzig im Zusammenschluß unserer Interresen und dem unserer Vertreter und Sprachrohre sehe ich noch eine marginale Chance ein gewisses Lobbying zu betreiben. Marginal desshalb weil ich allzugroße Hoffnung aus der Argumentationskette der maßgeblich Beteiligten beim Besten Willen nicht ziehen kann. Vielmehr hege ich die Befürchtung ,daß in guter Österr. Manier nachher erschüttert und kopfschüttelnd auf den Scherbenhaufen geblickt wird und mit geschwungenem Zeigefinger wieder einmal die böse EU als Verursacher und Sündenbock herhalten wird müssen.
Kann man halt nichts machen....kann man nichts machen???

Nun, so ist es nicht. Es gibt Möglichkeiten. Allerdigns brauchen wir dazu ganz dringend eine rot/grüne Parlamentsmehrheit nach der Wahl im Oktober 2013.

(28.09.2012, 07:36)Danielle schrieb:
(Gestern 07:17 AM)Danielle schrieb: Das ist eine untergriffige Behauptung ins Blaue hinein,in der Hoffnung, daß da was hängenbleiben könnte an mir,von deinen kryptischen Anzweifelungen.Das passiert halt immer wenn`s eng wird, mit den überzeugenden Argumenten.!!!
Das habe ich mir mit einer fairen, sachbezogenen Diskusion nicht verdient.Huh


Ich habe es eben so empfunden, und ich habe meiner Empfindung Ausdruck verliehen. So wie Du geschrieben hast, dass Du denkst, dass ich mich gerne als krank fühle, nur weil ich gegen die Depathologisierung bin. Auch das war Deine freie Meinungsäußerung, und ich habe mich nicht darüber beklagt.

Gleiches Recht für alle.


ANTWORT: Nichts für Ungut Angelika,ICH HABE ES EBEN SO EMPFUNDEN;???!!!???
Dies ist für mich ein leidlich dürftiger Gund,nur eine deiner Empfindungen,von denen ich wirklich nicht weiss, wo sie herrühren mögen,zur Rechtfertigung anzuführen,für deine ins Blaue geschossene Unterstellung und durch gar nichts in meinem Geschriebenen ableitbare Schlußfolgerung, hier in aller Öffentlichkeit so Behauptungen zu streuen;Einzig zum Zwecke der Diskreditierung meiner Person,oder aufgrund der Tatsache als Diskutantin mir auch eine Eigene Meinung zu leisten.
Es war auch bei Gott nicht ich diejenige,die gesagt hat daß du dich zu den Kranken im Sinne von F64.0 zählst,sondern deine eigene Behauptung, daß bei uns allen dies so wäre und auch so bleiben sollte,welche ich dir keinesfalls mit Gewalt nehmen wollte.
Lediglich für meine Person dem zu wiedersprechen habe ich gewagt.Wink

Der Rest deiner regional- bezogenen politischen Argumentationskette,sehe ich durch mein obig Geschriebenes als Seifenblase platzen und erspare mir und dir ein weiteres Eingehen auf deine immer gleichen Argumente.

Gleiches UNRECHT für alle?Huh

Tja, wie ich etwas empfinde, ist wohl immer noch m eine eigene Sache. Und wie ich meiner Empfindung Ausdruck verlehe ist eine Sache der gesetzlich garantierten Meinungsfreiheit und des Rechts diese freie Meinung auch zu äußern.

Ich habe ja nicht geschrieben, dass es bei Dir so ist, sondern ich habe geschrieben, dass ich es eben so empfinde. Und das ist mein gutes Recht.

Ich wollte Dir damit keineswegs zu nahe treten.


(28.09.2012, 07:36)Danielle schrieb: AUS DEM VERANSTALTUNGSPROGRAMM zur Transgendertagung in München,von Sahra Michell:letzter Satz,
Zusätzlich versucht Trans Austria ebenso in Kooperation mit den politischen Parteien Denkanstöße zu vermitteln, um eine Adaptierung der Behandlungsrichtlinien zu erwirken.

Das hat mich jetzt doch neugierig gemacht.Vielleicht kann uns S.M dazu schon einiges sagen?

Nun, das kann ich auch, da ich die stellvertretende Vorsitzende von Trans-Austria bin.

Trans-Austria steht in ständigem Kontakt zu den politischen VertreterInnen jener Parteien, denen die Transgenderproblematik in Österreich ein Anliegen ist. Und wir werden zu diesen Fragen auch gehört.

Die Behandlungsrichtlinien werden derzeit von einer Expertengruppe im BMG überarbeitet um diese etwa 15 Jahre alten und somit nicht mehr dem Letztstand entsprechenden Regelungen neu herauszubringen. Wir haben unsere Forderungen dort klar deponiert.

Gleiches gilt für die Anpassung gesetzlicher Regelungen durch das BMI. Hier konnten bereits angedachte Überlegungen, die zum massiven Nachteil für die Betroffenen geworden wären, erfolgreich abgewendet werden.
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