Wie sagt man es seinem Kind.... ?
RE: Wie sagt man es seinem Kind.... ?
Beitrag #11
hey Christin

(06.02.2020, 22:38)Steuber Christin schrieb:  Ich habe habe mich nach der Trennung von ihrer Mutter und mir, mich weiter um sie gekümmert, aber als ich mich dann geoutet habe hat sie mir den Kontakt zu meiner Stieftochter untersagt.

es tut mir leid zu lesen dass du deine Stieftochter nicht mehr sehen darfst und aufgrund deines Coming-Outs so ein schlechtes Verhältniss zu deiner Ex hast :( Bei mir ist es gerade anders herum verlaufen, seid unserer Trennung und meinem Coming-Out verstehen wir uns sogar viel besser. Sie ist eine großartige Unterstützerin und ich möchte sie nicht als Freundin missen.

Aber bitte gib nicht auf. Ich wünsche es euch, dass ihr wenn sie etwas größer ist wieder zusammenkommt. Wie alt ist sie denn jetzt? Es ist wirklich sehr schade dass deine Ex so gegen dich ist. Meine besten Wünsche begleiten dich.

liebe Grüße
Sophia
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RE: Wie sagt man es seinem Kind.... ?
Beitrag #12
Hallo Sophia, das freut mich sehr das es so toll funktioniert hat.
Bezüglich der Schule, so alt ist meine Sohn nicht, aber die machen ganz schnell irgendwelche Aktionen ohne vorher mit den Eltern darüber zu reden.
Ich merke das schon im Kindergarten. Ich bin ja schon länger geoutet und PÄ/NÄ etc schon einige Zeit hinter mir. Man sollte meinen, dass die Veränderung kein Thema mehr ist. Aber erst vor einigen Wochen Kahm eine Pädagogin auf meine Frau zu und hat gemeint, mein Sohn benötigt Hilfe weil er, ich würde sagen aufgeklärt, ist. Wir sollen mit ihm zu einem Psychologen gehen. Hintergrund war der, er kennt sich mittlerweile damit gut aus, das man sich auch anders fühlen kann, das Geschlechterrollen ein Gesellschaftliches Konstrukt sind und es eben auch Menschen gibt wie mich. Natürlich viel für einen 5 jährigen, aber er ist da schon sehr weit. Dementsprechend geht er auch mit dem Thema um und das verwirrt die Pädagoginnen. Ich denke das eher in dem Bereich eine Weiterbildung notwendig wäre. Aber im Großen und Ganzen läuft alles problemlos.
Liebe Grüße Sonja
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RE: Wie sagt man es seinem Kind.... ?
Beitrag #13
Buddy_away 
Hallo Sophia

Danke für die Antwort und sorry das ich erst jetzt zurück schreibe. Also ich wusste erst sehr spät was mit mir los ist (ich bin jetzt 47 und mit 45 habe ich erst geahnt was mit mir nicht stimmt) . Ich bin nicht die typische Trans Frau , wo es schon im Kindesalter anfängt , bei mir hat es im Alter von 18 begonnen ( Strumpfhosen , Unterwäsche ) heimlich anzuziehen. Ich dachte lange ich bin Verrückt weil mir das gefällt und noch dazu weil ich in meinen langen Beziehungen damit weitermachte. Wenn ich eine Beziehung einging , dachte ich es wird schon aufhören, das war natürlich nicht so!! Da ich wie mann so sagt eine Zimmertranse war( ersten weil ich nicht wusste was Transidendität/ Transsexualität überhaut ist ) zweitens , auch wenn ich es gewusst hätte , ich niemals nach draußen gegangen wäre. Bei meiner letzten Beziehung ( sie dauerte 10 Jahre) lernte ich dann meine Stieftochter kennen . Sie noch keine zwei Jahre alt, also wechselte ich auch noch ihre Windeln  undefined . Wie bei allen meiner längeren Beziehungen fing es gut an , endete aber auch immer gleich . Der Sex als Mann mit einer Frau Interessierte mich sehr schnell nicht mehr. Das zwischenmenschliche war aber immer gut , deshalb hielten die Beziehungen auch immer lange . Bei meiner letzten war aber wie gesagt ein Kind im spiel. Der Biologische Vater kümmerte sie nie wirklich um sein Tochter. Ich habe mich auch nach der Trennung um sie gekümmert. Was ich nach der Trennung aber auch getan habe , meiner Therapeutin und mir habe ich versprochen so lange keine Beziehung mehr einzugehen, bis aus der Ahnung die ich ja schon hatte Gewissheit wurde. Ich sagte die Entscheidung die ich traf natürlich auch meiner Ex Lebensgefährtin , die am Anfang noch einigermaßen normal reagierte , aber nachdem meine Stieftochter sich anfangs sehr schwer tat mit der Situation ( sie glaubte schon wieder einen Vater zu verlieren ) , fing meine Ex an allem mir die Schuld zu geben und deshalb darf ich sie nicht mehr sehen und auch nicht telefonieren. Sie schrieb mir das meine Stieftochter nichts mehr von mir wissen wolle , da wir uns aber heimlich Whats App geschrieben haben und sie mir immer geantwortet hat ( auf ihre Art und Weise , so wie sie immer geschrieben hat) kann ich mir nicht vorstellen , dass sie mit mir nichts mehr zu tun haben will. Na ja trotzdem weis ich nicht wirklich was ich tun soll. Vielleicht kanns du mir ja einen Tipp geben. Freu mich schon auf deine Antwort.

Lg Christin 
        
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RE: Wie sagt man es seinem Kind.... ?
Beitrag #14
Steuber Christin schrieb:... und deshalb darf ich sie nicht mehr sehen und auch nicht telefonieren. Sie schrieb mir das meine Stieftochter nichts mehr von mir wissen wolle , da wir uns aber heimlich Whats App geschrieben haben und sie mir immer geantwortet hat ( auf ihre Art und Weise , so wie sie immer geschrieben hat) kann ich mir nicht vorstellen , dass sie mit mir nichts mehr zu tun haben will. Na ja trotzdem weis ich nicht wirklich was ich tun soll...

Hast du denn noch Kontakt zu deiner Ex? Vielleicht könnt ihr (nachdem jetzt ja etwas Zeit vergangen) ist nochmal miteinander sprechen, eine gemeinsame Lösung finden und du kannst die Befürchtung zerstreuen dass du sie verlassen wirst?!? Du hast ja immer präsent für deine Kleine gezeigt und warst immer für sie da. Ich wünsche dir und deiner Tochter, dass deine Ex mit sich sprechen lässt und sich darauf einlässt dir und deiner (Stief)Tochter wieder Kontakt ermöglicht. Gib nicht auf, es wird bestimmt alles wieder gut bei euch!!

Jetzt wo meine Töchterle mich schon einige Wochen als Frau kennengelernt hat, fühle ich wie sie mich auch auf meinem Weg begleitet. Sie leiht sich bei mir Kleidung aus, gibt mir Schminktipps (voll süß Smile ) und vor allem, bekomme ich von ihr das gute Gefühl das wir immer füreinander da sein werden. Einfach unbezahlbar! Ich bin soo glücklich, daß ich den Mut mit ihr dieses schwierige Gespräch zu führen.

Danke für eure Tipps Kiss  1000 liebe Grüße an euch alle!
Sophia
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RE: Wie sagt man es seinem Kind.... ?
Beitrag #15
hey ihr Lieben <3

Jetzt ist es einige Wochen her, dass ich mich meiner Tochter anvertraut habe. Ich möchte euch ein kurzes Update geben.

Also, meine kleine Maus kommt noch immer super mit der neuen Situation klar. Ich zeige ihr jeden Tag, dass ich auch weiterhin für sie da bin und sie sich wie früher ganz auf mich verlassen kann. Sie hat sich sehr gut an mein neues Äußeres gewohnt und sie geht auch ganz offen mit dieser Thematik um. Es ist Normalität geworden und Ich kann spüren, dass sie auch ganz hinter mir steht.

Nach den Gesprächen mit meiner Tochter habe ich natürlich auch mit den Eltern ihres Freundeskreises gesprochen und gebeten meine Transition bei deren Kindern zu thematisieren. Auch hier wurde ich überall offen angenommen, so daß ihr keine Freundschaften verloren gingen. Es kommen weiterhin auch andere Kinder bei ihr zu Besuch und auch ich kann keine Nachteile für meine Tochter bemerken.

Für sie bin ich immer noch ihr 'Papa' auch wenn sie mich manchmal in Gesprächen als 'die andere Mama' nennt (voll süüüß Smile )

Viele Sorgen und Gedanken habe ich mir da wohl umsonst gemacht Big Grin Aber ich bin glücklich dass es so gut funktioniert hat
Zitat

RE: Wie sagt man es seinem Kind.... ?
Beitrag #16
Hallöchen,
meine Kinder wissen es seit ca. 3 Jahren.
Nach einem längeren erklärenden Gespräch dachte ich mir dass es echt gut gelaufen ist.
ABER ich hab anscheinend einen Fehler gemacht. Die älter Tochter hatte keine Probleme damit.
Doch die jüngere schon. Nur hat sie leider nicht darüber gesprochen und wenn doch
nicht ganz die Wahrheit gesagt. Nach einiger Zeit „beschwerte“ sie sich zwar bei ihrer Mutter,
aber bei mir machte sie keine Andeutungen. Meine Frau erzählte mir natürlich davon.
Es folgten mehrere Gespräche... jetzt sind sie 14 bzw. 16 und haben es akzeptiert. Glaub ich Wink
Also ganz wichtig! Immer wieder darüber sprechen!!
Nach einem einzigen positiven Gespräch muss nicht alles „heile Welt“ sein.
Ganz liebe Grüße, Eva
WWW
Zitat

RE: Wie sagt man es seinem Kind.... ?
Beitrag #17
(07.05.2020, 13:20)Eva29 schrieb: Hallöchen,
meine Kinder wissen es seit ca. 3 Jahren.
Nach einem längeren erklärenden Gespräch dachte ich mir dass es echt gut gelaufen ist.
ABER ich hab anscheinend einen Fehler gemacht. Die älter Tochter hatte keine Probleme damit.
Doch die jüngere schon. Nur hat sie leider nicht darüber gesprochen und wenn doch
nicht ganz die Wahrheit gesagt. Nach einiger Zeit „beschwerte“ sie sich zwar bei ihrer Mutter,
aber bei mir machte sie keine Andeutungen. Meine Frau erzählte mir natürlich davon.
Es folgten mehrere Gespräche... jetzt sind sie 14 bzw. 16 und haben es akzeptiert. Glaub ich Wink
Also ganz wichtig! Immer wieder darüber sprechen!!
Nach einem einzigen positiven Gespräch muss nicht alles „heile Welt“ sein.
Ganz liebe Grüße, Eva

Danke für deinen Beitrag und die warnenden Worte. Natürlich hatten ich mit meiner Tochter mehr als nur ein einziges vorbereitendes Gespräch, aber der erste Schritt ist wie immer der wichtigste. Ich spreche immer wieder mit meiner Tochter und achte darauf, dass sie mit der neuen Situation nicht unglücklich wird. Gerade jetzt waährend meiner Veränderung finde ich es wichtig und lege großen Wert darauf, durhc mehr positive Zeit mit meiner Kleinen, eine gute Beziehung zu ihr weiter auszubauen. Ich arbeite daran, dass sie mich auch als zuverlässige und vertrauenswürdige Frau kennenlernt, auf die sie jederzeit zählen kann, die immer für sie da ist und mit die immer auf sie eingeht. Ich schaffe das!!! 

liebe Grüße
Sophia
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